Was ist eure Erklärung dafür, das um so weniger Flüchtlinge es in einem Bundesland gibt, um so mehr man etwas dort gegen Flüchtlinge zu haben scheint? 🤔🥴?

29 Stimmen
Deine Karte ist 9 Jahre alt!!!
hat sich daran seit dem was wesentlich geändert?
12 Antworten
Ich kann nur Vermutungen anstellen, aber Hass entspringt meist aus Furcht und Furcht aus Unwissenheit. Wenn man nicht mit Menschen mit anderen Hautfarben oder Religionen aufgewachsen ist und sie demetsprechend nicht kennt, ist man ihnen gegenüber potentiell eher abgeneigt, einfach weil man sie nicht einschätzen kann. Das "Fremde" wird als etwas schlechtes empfunden. Würde man sich besser kennen lernen, würden bestimmt viele Vorurteile verschwinden.
Eine nette Begebenheit bei uns erklärt manches. Als ein Flüchtlingsheim eröffnet werden sollte, gab es Proteste. Ich fragte einen alten Bauern, ob er denn einen "Ausländer" kennt. Seine Antwort: "Na - will i a net." Und dann etwas leiser: "I könnt ihn ja mögen".
Da steht ja "nach dem Königsteiner Schlüssel" und dabei geht es um die Finanzkraft (Steueraufkommen) eines Bundeslandes und um die Einwohnerzahl. In Meck Pomm und im Saarland leben halt recht wenige Menschen und es sind ärmere Regionen, die müssen dann weniger Flüchtlinge aufnehmen. das hat aber nichts mit der dort herrschenden politischen Einstellung zu tun.
Allenfalls kann man umgekehrt argumentieren, weil es den Menschen in diesen Ländern schlechter geht, sind sie eher gegen Flüchtlinge, aber so ganz stimmt das ja auch nicht, siehe wieder Saarland.
Was ist eure Erklärung dafür, das um so weniger Flüchtlinge es in einem Bundesland gibt, um so mehr man etwas dort gegen Flüchtlinge zu haben scheint?
Das gilt nur im Ost/West Vergleich. Sobald man sich die Wahlergebnisse der einzelnen Wahlbezirke anguckt, steigt die Tendenz rechte Parteien zu wählenin sozialen Brennpunkten massiv an. Alles südlich der Elbe ist z.B. der Grund warum die AfD in Hamburger Senat sitzt.
Ich denke im Westen hat man sich damit arrangiert die sozialen Probleme in Brennpunkte abzuschieben. Solange man nicht selber unter der Migration leidet, kann man damit gut leben. Vielleicht kennt man in den besseren Vierteln sogar sehr positive Beispiele von Mitbürgern mit Migrationshintergrund.
Letztere Erfahrung fehlt eher im Osten. Dort sieht man die Probleme in den Brennpunkten des Westens. Dazu kommt, dass Ostdeutsche auch deutlich kritischer gegenüber staatlichen Medien sind. Sie kenne öfter als im Westen die Gegendarstellung der alternativen Medien zu Migration und haben eine geringe Hemmschwelle ihr Verhalten anzupassen, wenn sie als Nazis oder rechts bezeichnet werden.
Es wird so viel über kriminelle Asylanten berichtet (Vergewaltigung, Messerstecherei) und vielerorts gibt es Belästigungen durch Asylanten. Außerdem dürfen diese hier nicht arbeiten, solange kein Titel vorliegt - dass erzeugt Neid und Hass.
Fast täglich Straftaten durch Asylbewerber
An vielen Orten Angst vor Gewalt durch Asylbewerber

