Was ist ein Femizid?
Ich habe es gegoogelt aber verstehe nicht ganz wann es ein Femizid ist.
4 Antworten
Dieser Begriff ist auch nicht eindeutig definiert und wird von feministischen Aktivisten missbraucht, um ihre politischen Forderungen durchzusetzen. Quasi als emotionaler Schockbegriff.
Man kann ihn so definieren, dass Frauen/Mädchen umgebracht werden, weil sie Frauen/Mädchen sind. Darunter würden dann z.B. in China Eltern fallen, die ihr Kind umbringen, weil es ein Mädchen ist (siehe 1 Kind Politik).
Feministen versuchen den Begriff aber ständig zu erweitern, damit die Zahl möglichst groß ist. So bringen sie dann das Machtverhältnis zwischen Mann und Frau im Patriarchat an. Wenn immer dieses vermeintliche Machtverhältnis dann vorliegt und ein Mann eine Frau umbringt, dann ist es aus deren Sicht auch ein Femizid.
Somit werden dann z.B. Beziehungstaten als Femizide angesehen, selbst wenn logisch nicht der Grund war, dass das Opfer eine Frau ist, sondern vllt Eifersucht das Tatmotiv ist. Eifersucht kann man aber nicht mehr so schön politisch ausschlachten, weil dieses auch umgekehrt und in homosexuellen Beziehungen vorkommt.
Wenn man eine Frau deshalb umbringt, weil sie eine Frau ist.
Mit anderen Worten. Mord durch einen kranken Irren.
Ein Femizid ist ein Mord an einer Frau, weil sie eine Frau ist. Also eine vorsätzliche Tötung einer Frau aus einem geschlechts spezifischen Grund. Meist sind die Täter Partner, Ex-Partner, männliche Familienmitglieder oder abgelehnte Verehrer.
Diese Männer haben normalerweise ein sehr starkes Rollenbild von Frauen und betrachten sie als weniger Wert. So töten sie zum Beispiel eine Frau, um die Familien Ehre wieder herzustellen, weil sie meinen, die Frau zu besitzen oder das Recht dazu zu haben, weil sie ihr überlegen seien.
Oft folgen Femizide auf jahrelange häusliche Gewalt.
Femizid ist, wenn eine Frau ermordet ist, weil sie eine Frau ist. Z. B. aus Eifersucht, als 'Ehrenmord', weil sie 'ihre Pflichten nicht wahrgenommen habe' oder aus ähnlich archaischen Motiven.
Bemerkenswerterweise gibt es bei den Morden an Männern keinen vergleichbaren Begriff, obwohl Männer viel Öfter von schwerer Gewalt betroffen sind als Frauen. Die Gewalt gegen Männer wird als weniger schlimm empfunden, weil die Täter meistens auch Männer sind und weil von Männern erwartet wird, dass sie das aushalten.
Erklärung: Männer (orange) werden über alle Altersgruppen hinweg häufiger Opfer schwerer Straftaten als Frauen (dunkelgrün). Das Risiko ist - für beide Geschlechter - im Alter von 14 bis 39 am höchsten. Die sogenannte Opfergefährdungszahl gibt die Anzahl erfasster Opfer pro 100.000 Einwohner für die jeweilige Altersgruppe wieder.


Ich denke eben, das ist eine vollkommen falsche Einstufung des Phänomens. Das Problem ist, dass viele Männer gewalttätig sind. Diese gewalttätigen Männer leben in einer sehr speziellen Welt, die du in deiner Erklärung vollkommen ausblendest. Diese Welt ist:
- Männer kämpfen ihr Leben lang um ihren Rang. Sie stecken dafür von früh auf Prügel ein.
- Es wird von Jungen und von Männern erwartet, dass sie diese Prügel mit einem Lächeln einstecken und sich nicht beklagen. Wer das nicht kann, gehört in die untersten Ränge eingestuft.
- Mädchen und Frauen werden nicht geschlagen. Sie werden beschützt und geschont. Sie haben aber auch kein Recht auf einen Platz in der Rangordnung. Und sowieso kein Recht auf einen höheren Platz. Sie haben ja nie mitgekämpft.
- Mädchen und Frauen sind der Preis, den die ranghöheren Männer erhalten, wenn sie sich im Kampf mit anderen Männern durchgesetzt haben.
Es gehört aus Sicht dieser Männer untrennbar zusammen, dass sie sich selbst der Gewalt anderer Männer aussetzen und dass sie ein Anrecht haben auf die Trophäe, nämlich eben die Frau. Der Grund, Frauen nicht zu verprügeln, ist aus ihrer Sicht die Tatsache, dass diese ja eben nicht Rivalen sind, sondern Trophäen. Die Frauen werden dann verprügelt oder gar umgebracht, wenn sie sich weigern, als Trophäen zur Verfügung zu stehen. Die Logik der Täter ist: "Ich wurde mein Leben lang verprügelt. Diese Frau wurde immer verschont. Was fällt der ein, sich über mich zu stellen? Die soll mal sehen, wie das ist, verprügelt zu werden!"
Natürlich muss das Ziel sein, dieses archaische Weltbild zu renovieren. Aber das geht nicht, wenn du den Blick nur auf die misshandelten Frauen legst. Die prügelnden Männer werden erst aufhören, wenn davor eine ganze Generation von Jungen und jungen Männern selbst vor Prügeln geschützt worden ist. Denn wenn du nur schreibst, die Femizide seien schlimm, bestätigst du damit nur das Weltbild der Täter: Frauen werden geschont. Männer dürfen geprügelt werden und müssen sich durchsetzen. Damit erreichst du gar nichts, sondern du verschlimmerst die Situation vielleicht sogar noch.
Männer erleben häufiger Gewalt, das stimmt. Diese Gewalt kommt aber in den meisten Fällen von anderen Männern und hat keine geschlechtsspezifischen Hintergründe. Das ist natürlich genauso schlimm und keinesfalls weniger wichtig, aber es ist ein komplett anderes Thema. Das wichtige an Femiziden ist ja, dass Frauen getötet werden, nur weil sie Frauen sind und nicht in das Rollenbild, die Lebensvorstellungen oder Besitzansprüche der Täter passen. Das passiert bei Männern kaum.
Wenn man über Femizide redet, heißt das nicht, dass Gewalt an Männern weniger schlimm ist oder nicht beachtet wird. Es ist nur eben ein anderes Thema und in einer Diskussion über Femizide hat dieses Thema genauso wenig verloren, wie andersrum Femizide nichts verloren haben in einer Diskussion über Gewalt an Männern.