Was ist „Ehre“?
Wie würdet ihr das Wort „Ehre“ definieren ?
9 Antworten
Ehre ist ein schwammiger Begriff, in den msn alles mögliche und unmögliche reinpacken kann. Mitunter wird der Begriff, obwohl nicht wirklich fassbar, als Motiv angeführt für Schreckliches. Der hier im Thread bereits angesprochene sog. Ehrenmord ist Mord, hat nichts ehrenhaftes. Es wird nur unterschiedlich wahrgenommen. Bei den einen (Muslimen, muslimischen Migranten) wird es hierzulande als Ehrenmord bezeichnet. Dasselbe in nichtmuslimischen deutschen Familien ist dann ein Familiendrama oder ähnlich beschönigend. Auch deutsche Männer töten aus verletzter Ehre (was immer dann auch gemeint ist) oder ähnlichen vagen Gründen. Und dasselbe kommt dabei heraus: Mord.
Und da es bereits Anklang, es hat nichts mit der Religion zu tun, lässt sich damit nicht rechtfertigen. Das sind alte Relikte archaischer Traditionen, die leider immer wieder vorkommen. Und nicht selten wird solches auch noch zum Selbstmord erklärt, wie es z.B. desöfteren auf Sizilien passieren soll oder in Brasilien.
Diese Art von "Ehre“ ist äußerst frauenfeindlich, eine Schande und gehört verboten und mit Höchststrafen bestraft!
Ehre bei Frauen: Sexualität und Ehrenmorde
Die Psychologen Richard Nisbett und Dov Cohen haben folgende Kennzeichen traditioneller Ehrenkulturen bestimmt:
- Dominanz von Männern mit engen sozialen Verbindungen (Clan, Stamm, gewählte Gemeinschaft)
- Autonomie und Freiheit als männliche Ideale: Männer sind allein den gruppeneigenen Autoritätspersonen gegenüber verpflichtet, nicht anderen Autoritäten
- besonderer Wert von Status und Reputation, daher harsche Reaktion auf empfundene Beleidigungen
- Bereitschaft, seinen Status selbst zu verteidigen, auch durch den Einsatz von Gewalt
- Gäste und Klienten genießen unbedingten Schutz (heiliges Gastrecht)
- Männern ist vor- und außerehelicher Sex gestattet
- Sorge um die Verletzbarkeit und Jungfräulichkeit der Frauen: Männer haben über die zu ihnen gehörigen Frauen (Ehefrau, Tochter, Schwester) zu wachen
- Kontrolle der weiblichen Sexualität und des weiblichen Körpers durch Verhüllung, räumliche Absonderung oder Genitalverstümmelung
- physische und verbale Verletzungen der weiblichen Ehre müssen durch einen schutzbeauftragen Mann gerächt werden
Eine strenge Unterscheidung von Männern und Frauen wird hier deutlich: Während für Männer eine Art "heroisches Ethos" gilt (Mut, Selbstverteidigung, Reaktion auf Beleidigungen, Stärke, Ausdauer, Gastfreundschaft, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Großzügigkeit), geht es für Frauen primär um deren Sexualität und ein entsprechendes Wohlverhalten. Damit wird auch die männliche Ehre an jene der Frauen gebunden: Deren Verhalten wird zum Angelpunkt der Familienehre und jede unerwünschte Handlung als schändliches, ehrloses Verhalten streng sanktioniert. Verbale Attacken gegen zu schützende Frauen verlangen eine entsprechende männliche Reaktion zur Wahrung der Ehre.
Gleichzeitig sind Frauen von höchster Bedeutung für das System, da sie durch ihre Verheiratung die Beziehungen zwischen Familien oder innerhalb von Familienclans vertiefen. Sie sind daher oft Objekt arrangierter oder erzwungener Heiraten. Während junge Männer ihre Ehre durch entsprechendes Verhalten erwerben, aufrechterhalten und manchmal auch wiederherstellen müssen, ist die Ehre einer unverheirateten Frau unmittelbar mit ihrem Status der Jungfräulichkeit verknüpft und kann von ihr nur verloren werden. Dies bedeutet dann "Schande“ für die Familie, die in ihrer Aufsichtspflicht versagt hat und damit ihre familiäre Ehre verliert. Das Wiederherstellen dieser Familienehre verlangt dann im schlimmsten Fall den sogenannten "Ehrenmord".
Am Morden gibt es nichts Ehrenhaftes.
Die Mann-Frau-Differenz ist so groß, dass sich in verschiedenen Regionen (etwa Albanien und Afghanistan) das Modell der eingeschworenen Jungfrau etabliert hat: Hat eine Familie kein männliches Oberhaupt mehr, kann eine Frau ihr weibliches Geschlecht und ihre damit verbundene Sexualität rituell aufgeben und wird auf diese Weise zum Mann gemacht. Erst dann kann sie eine Autoritätsfunktion ausüben.
Nein, dieser Text ist die Wahrheit und diese Wahrheit ist toxisch!
Hatte die Quelle vergessen:
https://www.derstandard.de/story/2000105805137/habe-die-ehre-was-ist-ehre-und-warum-ist-sie
Wahr wäre nur, wenn man korrekt ist darin. Wenn man gesagt hätte, dass z.B. bzgl. der Frauen in Albanien oder Afghanistan, von denen zuletzt gesprochen wird, es in bestimmten und abgelegenen Regionen Brauch ist, aus diversen Gründen, dass diese auf diese Weise die Familienoberhäupter werden mangels männlicher Personen etc., wäre das okay. Aber wenn gesagt wird, dass sich dieser Brauch in „verschiedenen Regionen (Albanien und Afghanistan) etabliert“ habe, wird von ganz Albanien und ganz Afghanistan gesprochen, was falsch ist. Es kann möglich sein, dass es so gemeint ist, aber formuliert ist es pauschal. Der Unkundige geht dann davon aus, dass es in Albanien und Afghanistan üblich ist und eben nicht nur in gewissen Regionen in diesen Ländern. Es wäre nebenbei auch besser gewesen, dass diese Tradition im Text nicht pauschalisierend verurteilt wird, sondern dass aber auch gesagt wird, warum dieses geschieht und dass auch in diesen Regionen es nur eine eher selten vorkommende Tradition ist, denn meistens gibt es auch dort männliche Familienoberhäupter. Ich persönlich kenne afghanische Familien, wo z.B. die Oma der Boss ist, weil niemand zur Verfügung steht. Und die Omas müssen nicht Männer werden. Sie ist die Älteste. Und da hat sie schon ihren Respekt deswegen. Es ist also nicht bei allen Afghanen so, wie es beschrieben ist. Pauschalisierung führt in die Irre.
Ethisch begründbare Prinzipien vertreten
zu diesen stehen und sie mit und in seinen Taten (be)leben!
Das wäre für mich Ehre!
NICHT_EHRE wäre für mich das, was zwischen den Beinen meiner weiblichen Clan-Mitglieder geschieht oder nicht geschieht!
In Wikipedia steht ein Satz, der es wahrscheinlich am besten erklärt:
Das Gegenteil von Ehre ist die Schande.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehre
Ein Beispiel, an dem man es gut sehen kann:
- EhrenbürgerIn der Stadt
Eine Person, die beachtenswertes und viel gutes für die Stadt geleistet hat.
Je stärker und souveräner der Einzelne ist, desto effizienter kann er einen freiwilligen Beitrag zur Gemeinschaft leisten. Werte werden durch Menschen erschaffen und durch Menschen bemessen (meist in Geldform). Dadurch ergibt sich der Ausschluss einer größer werdenden Menge an Menschen, die Zugriff auf Innovation haben. Zudem richten sich Innovationen an Gewinnmaximierung, so dass Obsoleszenz integriert und einfache Lösungen ausgespart werden müssen. Innerhalb der Gemeinschaft ist dies nicht notwendig, denn niemand hat den Bedarf der Gewinnausschüttung für eine Idee. Der Gewinn des Einzelnen ist die Stärkung der Gemeinschaft, denn er profitiert von einer starken Gemeinschaft und erhält durch sein Wirken Anerkennung, also Ehre. Dieses Gefühl der Ehre beflügelt Menschen und konserviert ihr Wirken über ihren eigenen Tod hinaus, denn auch in 100 Jahren werden alle Menschen von der Leistung eines Einzelnen profitieren und ihm für sein Wirken dankbar sein. Dies gilt jetzt mehr denn je, denn die Herausforderungen sind zunehmend überwältigend. Jeder von uns kann etwas und weiß etwas, was anderen nützlich sein könnte. Wir betreiben es hobbymäßig, also zu unserer eigenen Freude. Wenn wir unser freudvolles Tun mit anderen teilen, die einen wahren Bedarf an unserer Tätigkeit haben, so werden auch sie Freude und Dankbarkeit empfinden. Wir haben hier Freude2 erschaffen und durch unseren Beitrag zur Gemeinschaft gleichzeitig Ehre erhalten. Ein interessierter Laie ist häufig fachlich besser als ein gezwungener Experte. Sukzessive wird durch dieses Prinzip das Hobby zum Beruf, denn wir wissen schon länger: Der (Ausbildungs-)Schein trügt. Auf der Grundlage von Geben und Empfangen wird sich ein Ausgleich einstellen und gemessen an dem Können der einzelnen Teilnehmer werden diese einen Ausgleich erbringen wollen. Sollte dies in Form von Geld sein, so obliegt es dem Anbieter, dieses zur Deckung seiner eigenen Bedürfnisse zu nehmen oder es wiederum der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, so dass jene an anderer Stelle größere Vorhaben realisieren und oder andere Bedürfnisse decken kann. Hier hätte der Anbieter für sich Ehre2 erwirtschaftet. Wirtschaften ist im WedenHain ein zentrales Element auf der Grundlage einer neuen Definition: Wirtschaften bedeutet für uns zum Wohle der gemeinsamen Vision Werte aller Art zu schöpfen und dabei die Bedürfnisse des Einzelnen ebenso zu decken, wie jene der Gemeinschaft. Die Wirtschaft wird also zu dem, was sie im Ursprung ist: Ein Instrument der Menschen für Menschen. Aus unserer Perspektive steckt in dem Wort Wirtschaft- Wir schaffen.
Eine Gegenargumentation von Ehre allein nicht leben zu können, ist gegenwärtig real. Die Vergangenheit und die Logik offenbaren allerdings Gegenteiliges. In der Zeit der Transformation werden wir deshalb auch weitere Einflüsse berücksichtigen.
Die Quelle ist: http://www.wedenhain.com/
Dieser Text ist toxisch. …