Was ist die Message von dieser Karikatur - Afghanistan?
7 Antworten
Niemand möchte mit einer Bande schwerbewaffneter Fanatiker reden.
Von Seiten der Taliban besteht Verhandlungsbereitschaft. Die Taliban die mir bekannt sind, haben an westlichen Elite-Universitäten studiert, man weis wie der Westen "tickt".
Bisher haben sich erst China, Russland und die Türkei an den Verhandlungstisch gesetzt, jedoch erwägt Deutschland in Kabul die Deutsche Botschaft wieder zu eröffnen.
Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Bereitschaft angedeutet, die deutsche Botschaft in Kabul wieder zu besetzen.
https://www.dw.com/de/bald-wieder-eine-deutsche-botschaft-in-kabul/a-59046369
WARUM ?
Afghanistan ist nach 30 Jahren Krieg in weiten Landesteilen infrastrukturell auf Steinzeit Niveau.
Der Ausbau der Infrastruktur Bahn, Busse, Rettungswesen, Feuerwehr sind Milliarden-€ Aufträge, wo auch gerne deutsche Firmen mitmischen wollen.
Afghanistan ist als Markt höchst interessant, weil man die Lieferungen mit Bodenschätzen bezahlt.
Eisen, Kupfer, Lithium, Gold: Afghanistan ist reich an Bodenschätzen. Ihr Wert wird auf mehrere Billionen Dollar geschätzt. Nach der Machtübernahme der Taliban hoffen nun China und andere Länder auf Zugang zu den Rohstoffen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/afghanistan-rohstoffe-bodenschaetze-china-101.htmlDie Karikatur ist die Kritik an die Bundesregierung nicht längst am Verhandlungstisch zu sitzen.
Verträge die Deutsche Botschaften im Gastland (AFG) anbahnen und zur Vertragsreife bringen, sind Verträge die in Deutschland Arbeitsplätze sichern !
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Ran an den Verhandlungstisch und lukrative Verträge für deutsche Firmen reinholen, bevor es andere Länder machen.
Mir sind aus beruflicher Verwendung in Afghanistan nicht 2-oder 3 sondern einige Taliban bekannt, die an internationalen Eliteuniversitäten studierten.
Das sind die Berater der zukünftigen Regierung, bzw. im Management großer afghanischer Unternehmen.
Afghanistan ist das fünftreichste Land an Bodenschätzen, ein immenser Markt mit Bedarf an allem und was besonders wichtig ist "zahlungsfähig und zahlungswillig".
Und diese '"einige" Herren in ihren Maßanzügen sind diejenigen, mit denen Herr Maas, sein Nachfolger oder jemand anders Verhandlungen führen wird?
Was macht dich da so sicher?
Zudem denke ich nicht, dass es in der Karikatur primär um Wirtschaftsverhandlungen geht, sondern zum Beispiel darum, ob und wie Ortskräfte Afghanistan verlassen können.
Ran an den Verhandlungstisch, um DAS zu erreichen!
Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Bereitschaft angedeutet, die deutsche Botschaft in Kabul wieder zu besetzen.
https://www.dw.com/de/bald-wieder-eine-deutsche-botschaft-in-kabul/a-59046369
Da muss ich wohl beim Urknall beginnen.Nach 30 Jahren Dauerkrieg liegt die fast gesamte afghanische Infrastruktur brach und ist bestenfalls bedingt nutzbar.
Bahngleise, Züge, Straßen Busse, Fahrzeuge für Feuerwehr und Rettungswesen...das ist ein Multimilliarden € Markt, den Botschaften vor Ort mit der Wirtschafts-Abteilung auf Weisung des AA verhandeln. Die Referatsleiter melden dem Botschafter die Fortschritte, der dann diese als Deutscher Botschafter an das AA meldet und gemäß Weisung weitere Schritte einleitet.
Die Verhandlungen werden durch Vertreter der Wirtschaft begleitet, die Angebote unterbreiten.
Kommt es zu einem Vertragsabschluss im Gastland, dann werden damit im Heimatland Arbeitsplätze gesichert.
Die Botschaften vor Ort stehen im direkten Wettbewerb um diese lukrativen Aufträge des Gastlandes.
Da ist es schon vorteilhaft vor Ort präsent zu sein und sich an den Verhandlungstisch zu setzen, wo die neuen Machthaber bereits warten (Karikatur).
Es wäre wünschenswert, wenn Du vor deinen typischen Kommentar Fragen erst einmal selber Fakten recherchieren würdest.
Warum schreibst du wieder derart aufmerksamkeitsheischend so großformatig und im Fettdruck?
Inwiefern konterkarieren deine langen Ausführungen in irgendeiner Weise meinen Kommentar?
Warum du "beim Urknall beginnen" möchtest, erschließt sich mir nicht. Ich bin mit den Problemen Afghanistans recht gut vertraut.
Auch vor diesem Hintergrund verstehe ich deinen sehr "persönlich" gehaltenen Schlusssatz nicht.
Bleib doch bitte sachlich. Das fände ich wünschenswert.
Fettdruck
Nennt man Überschrift. Texte zu formatieren gibt eine bessere Übersicht und erhöht die Lesbarkeit.
Noch ehe der Hahn dreimal krähte. https://www.welt.de/politik/deutschland/article233610703/Afghanistan-In-demuetigender-Weise-zum-Bittsteller-gemacht.html
Die Message dieser Karikatur ist es, dem unbedarften Westeuropäer und Wertewestler die Taliban so zu zeigen, wie der neokolonialistische Hegemon und dessen Vasallen es stets taten: als waffenstarrende Brutalos, als islamistische Realitätsverweigerer, die nach ihrem geschenkten "Sieg" in Kabul auf Verhandlungen mit dem Westen warten, Der aber zeigt diesen "Barbaren" die kalte Schulter.
Nichts könnte falscher sein.
Realitätsnäher ist diese folgende Karikatur, die aufzeigt, wie realitätsfern und lächerlich unsere Seite der Atlantikbrücke agiert.
Von Botschaften in Gastländern angebahnte Wirtschaftsverträge haben immer mehrere Millionen bis Milliarden € als Volumen und sicher damit Arbeitsplätze in der Heimat.
IN ist nur wer DRIN ist....
Ein grobschlächtiges Primitiv-Cartoon, das bald von der Realität überholt sein wird. Bald sitzt dort zum Beispiel der Nachfolger von Herrn Maas. Und nicht nur er.
Wetten?
Die Mittel der "Gotteskrieger" sind leider auch subtiler. Sie bestehen nicht nur aus Panzerfaust und Kalaschnikow.
ich denke da niemand wirklich Interesse an Verhandlungen mit Terroristen hat und da momentan die USA und Deutschland sich aus Afghanistan zurückziehen bzw zurückgezogen haben.
"Die Taliban, die mir bekannt sind..."
Du kennst also zwei oder drei Taliban. Wie du in einer anderen Antwort geschrieben hast, sind das kultivierte Herren, die Maßanzüge und Luxusuhren tragen. Sie haben "im Westen" studiert, sprechen ein gepflegtes Englisch und treten "zivilisiert" auf.
Das sind aber die "Doha-Taliban", nicht unbedingt die Taliban vor Ort in Afghanistan, das sind nicht die Warlords, die die Scharia predigen und praktizieren, die Taliban, die Frauen in ihre Schranken verweisen.
Daher halte ich deine Ausführungen für blauäugig.