Was hilft gegen Gier beim Menschen? Achtsamkeit und Bewusstsein?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

du hast selber wargenommen, daß in der erkenntnis die kraft liegt, die gier (und noch vieles andere) zu kontrollieren.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?

Naja, ob dein Beispiel etwas mit Gier zu tun hat - das glaube ich nicht. Mir macht es eher den Eindruck, dass dein Vorgehen eine gute Vorbereitung dafür ist, wenn das Brennholz einmal knapp wird. Ich denke, dass das einfach im Menschen verankert ist.

Das scheint auch keine schlechte Eigenschaft zu sein, sondern eher eine gute. Stelle dir vor, du lebst in einer Holzhütte und musst dich auf den Winter vorbereiten. Im Sommer sollte man schon anfangen Holz für den Ofen zu sameln. Schließlich hat man schlechte Karten, wenn im Winter Nasses Feuerholz gesammelt wird.

Also bitte sehe dein Verhalten nicht als etwas schlechtes an. Jedes Gefühl und jede Handlung die in dir Verankert ist, hat einen Grund. Es ist eher Krankhaft das zu verurteilen, was in einem Menschen steckt.

apparmor 
Fragesteller
 06.12.2019, 11:36

Ich sehe mein Verhalten nicht als etwas schlechtes. Habe ich nicht geschrieben. Ich habe nur reflektiert und nachgedacht was ich tue. Meine Frage zielte auch darauf ab, andere Leute hier auch evt. zum nachdenken zu bringen. ;-) :D

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Zur Unterbrechung einer Gier-Phase reicht es 5 Minuten richtig tief zu meditieren.

Das muss man aber erstmal können. Entweder ist man eine Naturbegabung, dann reichen ein paar Übungseinheiten, oder man zählt zu denen ohne Begabung, dann muss man das über Monate oder sogar Jahre trainieren.

Um die Gier permanent zu besiegen, macht man am besten buddhistische Einsichtsmeditation (Vipassana). Das ist intensive Achtsamkeitsmeditation, die man in 10-15 tägigen, sogenannten Retreats ganztägig (mit Pausen;-) übt. Im Wesentlichen ist das ein fortschreitender Prozess oder Zyklus innerhalb der 10-15 Tage, an dessen Ende sich die Möglichkeit eröffnet einen geistigen Quantensprung zu vollziehen, der der Gier portionsweise den Gar aus macht oder deren Ursache abträgt.

Gierig kann man nur sein wenn man weiss das es noch mehr gibt! Menschen die in Armut aufwachsen haben das Bedürfnis nicht,das haben sie nur dann wenn sie in eine Welt kommen und noch mehr sehen! Das was ich erreicht habe reicht mir schon lange,eine gemütliche Wohnung,eine Rente die gerade so ausreicht und 2 Kinder die es auch zu etwas gebracht haben und alle sind gesund! Die Aussage bei einem Privat um 19.45 Uhr: Ich kriege nir genug,sollte man nicht machen,sonst nimmt das nie ein Ende! Zufriedenheit ist angesagt!

CounterMonkey  06.12.2019, 11:08

Der Urmensch hat in Armut lebend angefangen. Deiner Logik nach hätte Gier sich so nie entwickeln können.

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MatthiasHerz  06.12.2019, 11:16
@CounterMonkey

Es gab per se keine Armut bei den ersten Menschen. Sie lebten in Gemeinschaften, wie das heute noch viele indigene Völker tun.

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apparmor 
Fragesteller
 06.12.2019, 11:43
@MatthiasHerz

Ok, stimmt. Sie lebten in kleinen, menschengemäßen Gemeinschaften und auch mit sozialen Regeln. zB bei den Ureinwohnern auf Borneo ist es schon immer so gewesen, dass wenn jemand etwas mit der Gemeinschaft nicht teilt, dann wird das als größtes Vergehen in der Gemeinschaft angesehen. Eine Art Korrektiv.

Wikipediaauszug:

Die Gesellschaft der Penan ist kaum hierarchisch. Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind kaum ausgeprägt. Die Jagd wird von den Männern ausgeübt, das Gewinnen des Sagomehls ist vornehmlich Aufgabe der Frauen. Darüber hinaus gibt es jedoch kein Spezialistentum. Das Zusammenleben wird von Beobachtern als relativ friedlich und konfliktarm geschildert. Privateigentum in unserem Sinne ist nicht bekannt. Das Teilen von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen ist üblich. Das Nicht-Teilen gilt als größtes Vergehen. Im Unterschied zu anderen Dayak-Völkern wie den Iban oder den Bidayuh waren die Penan niemals Kopfjäger.
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Zitat "Till Lindemann" (Rammstein):

"...bin nie zufrieden, es gibt kein Ziel...

...gibt kein genug, ist nie zu viel...

...all die Anderen haben so wenig, gebt mir auch das noch...sie brauchens eh nicht!"