Was hältst du von Gendern?

Das Ergebnis basiert auf 76 Abstimmungen

Niemals 74%
Ja klar 26%
OlliBjoern  28.05.2022, 18:49

Um welches Gendern geht es denn?

Pompon2 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:52

Das mit dem * und co

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Ich gendere durchgehend in der Form von Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.; zumindest versuche ich es. Manchmal "verfalle" ich aber auch in das generische Maskulin, mit dem ich persönlich aber auch kein Problem habe.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

Ich finde es schade und kann inzwischen schon nur noch darüber schmunzeln, dass so viele Leute meinen, sich über Asteriske usw., Wortendungen oder Pronomen definieren zu müssen.

AstridDerPu

Was die Umfrage betrifft: Weder noch. Ich bin nicht total gegen das Gendern, bspw. benutze ich wo es sich anbietet auch geschlechtsneutrale Begriffe (z.B. Lehrkraft statt Lehrer) oder beide Formen (Schüler und Schülerinnen), aber mit Gendersternchen, Unterstrich, Querstrich oder was auch immer schreibe ich nicht (mehr). Habe es früher hier auf GF gemacht, aber da habe ich hin und wieder mal Wörter vergessen, weil es einfach Gewohnheit ist, die männliche Form zu benutzen, und nachdem ich mehrmals blöd angemacht wurde, dass man doch entweder richtig oder gar nicht gendern soll, bin ich zu meiner jetzigen Methode gewechselt.

Beim Sprechen finde ich das Gendern absolut nervig und störend. Diese kurze Pause mitten im Wort bewirkt meiner Meinung nach nicht, dass sich jeder angesprochen fühlt und happy ist, sondern verwirrt (gerade Menschen, die nicht wissen was das soll). Und dann gibt es noch die Vollprofis, die gegenderte Wörter so aussprechen, dass es sich nach der weiblichen Form anhört. "Die Ärztinnen gaben sich große Mühe" - Ach, in dem Krankenhaus arbeiten nur Frauen?

Ich kann nicht für alle Frauen (und nichtbinäre Personen) sprechen, aber ich als Frau fühle mich auch miteinbezogen, wenn das generische Maskulinum verwendet wird. Ich mache das selbst und bezeichne mich bspw. als Schüler, Zuschauer, Wähler, Freund, ...

Ohne einheitlich festgelegte Regeln kann der Versuch zu gendern nur scheitern. Viele Menschen machen es falsch oder gendern dort, wo es gar nicht nötig ist (bspw. müssen englische Begriffe nicht gegendert werden, trotzdem hört man von Influencerinnen und Skaterinnen). Von daher hoffe ich, dass sich das Gendern nicht weiter verselbstständigt und zukünftig nichts mehr auf Grammatik gegeben wird, sondern, dass sich auf ein einheitliches System geeinigt wird.

Niemals

Da Du es auf die "Sonderzeichen-Manie" beschränkst ein klares Nein. Meines Erachtens eine Gutmenschenpropaganda zu Lasten anderer, deutlich mehr zu schützender bzw. zu beachtender Minderheiten (Bsp. Gendern - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (dbsv.org)).

Gleiches gilt für die künstlichen Sprechpausen. Besonders ad absurdum geführt wird dies partiell sogar im öffentlich-rechtlichen Radio. Im DLF - für mich insgesamt ein sehr guter Sender - wird es Moderatorinnen und Moderatoren freigestellt, dies umzusetzen. Gleichzeitig bietet der Sender aber Nachrichten in "einfacher Sprache".

Zudem bietet die deutsche Sprache bereits jetzt ausreichend Möglichkeiten, sich geschlechterneutral auszudrücken.

Entscheidend sind für mich aber 2 Dinge:

  1. Es gibt nicht ohne Grund den Rechtschreibart (Rechtschreibrat) und in diesem hat Deutschland NICHT die Majorität.
  2. Deutsch ist für Ausländer schon keine leicht zu erlernende Sprache. Wenn wir dies auch noch verkomplizieren, wird Deutsch über kurz oder lang international aussterben.
Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene
Niemals

Wenn jemand früher von Mitarbeitern sprach, war jedem vernunftbegabten Menschen klar, dass die männlich oder weiblich sein können. Jetzt müssen es Mitarbeiter:innen sein, obwohl die auch draußen arbeiten könnten...

AgnetaHeij  31.05.2022, 13:14

Mit dem mit "obwohl" beginnenden Nebensatz ziehst du das Thema ins Lächerliche. Das ist nicht angebracht.

Mit allem aber sonst gebe ich dir 100% recht. Du darfst das gern mit meiner Antwort vergleichen.

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Wechselfreund  31.05.2022, 15:54
@AgnetaHeij

Das ist wohl wahr. Aber wenn ich einige Auswüchse bei konsequent durchgehaltenem "gendern" ansehe, fällt es mir schwer, das nicht lächerlich zu finden...

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AgnetaHeij  31.05.2022, 18:40
@Wechselfreund

Nein. Die mit den Auswüchsen haben nicht verstanden, um was es geht. Du schon. Also stelle dich bitte nicht mit denen auf eine Stufe.

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In Ordnung, wenn man es selbst macht, aber niemals aufgezwungen! Theoretisch gesehen ist das Gendern nämlich ein Verstoß gegen die Regeln der deutschen Rechtschreibung, daher darf man als Lehrkraft nicht verlangen, dass die Schüler gendern. Aber wer selbst gendern möchte, gerne.

LG und schönen Tag

Pompon2 
Fragesteller
 29.05.2022, 13:14

Liebe Grüße zurück und schönen Tag

Marie.

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