Was geschieht mit traumatisierten Polizisten, die wegen PTSB (post traumatic stress disorder) den Streifendienst nicht mehr ausüben können?
Ich habe einmal eine solche Polizistin kennengelernt. Sie erzählte mir dass sie bei einem Einsatz beinahe auf einen einen Verdächtigen hätte schießen müssen der im Begriff war auf sie los zu gehen. Erst im letzten Augenblick beruhigte ein Bekannte den Verdächtigen .
Eine Weile passierte nichts, aber nachdem ihre Tochter geboren wurde brachen extreme Ängste durch, bis sie schließlich durch das bloße Hören einer Polizeisirene Angstattacken bekam.
4 Antworten
Wer aufgrund eines Ereignis traumatisiert wird/unter einer PTBS leidet, erhält u.A. professionellen Support (Therapie), selbstverständlich „familiäre“/kollegiale Unterstützung und wird - sobald es seine psych. Verfassung wieder erlaubt - in den Innendienst versetzt.
Ich habe schon mehrere Kollegen erlebt, die später wieder fähig & willens waren, in den Ausseneinsatz zurückzukehren. Es gibt jedoch auch solche, welche entweder im Innendienst bleiben oder den Polizeidienst quittieren - auch dies ist absolut legitim & verständlich. PTBS hat absolut nichts mit „Schwäche“ oder Inkompetenz zu tun & ist keinesfalls zu unterschätzen/bagatellisieren. Es steht definitiv niemandem zu, Personen mit PTBS zu belächeln, sie abzuwerten oder deren berufliche Eignung, Fach- & Sozialkompetenzen anzuzweifeln/zu negieren - erst recht nicht seitens eines Zivilisten/Laien.
Dann sucht man gemeinsam intern eine passende Tätigkeit, organisiert eine Therapie und handelt im Verlauf entsprechend der Ergebnisse.
Gruß S.
Erstmal würde ich es mit einer Therapie versuchen oder innerhalb der Polizei mir einen Bereich suchen wo ich nicht mehr auf Streife fahren muss.
Erst mal ist es meine persönliche Meinung dass sowas zum Beruf gehört. Ich würde eher eine dienstrechtliche Abmahnung sehen wenn sie nicht geschossen hat uns damit sich und unbeteiligte gefährdet hat.
Aber nach unseren Sozialgesetzen und erst recht nach Beamtenrecht hat die Person gute Chancen auf Frühverrentung wenn ein Gutachter die Arbeitsunfähigkeit wegen ptbs bescheinigt.
Wenn diese Regeln 1945 bestanden hätten wäre bei 90% der Menschen die den Krieg überlebt hatten ptbs diagnostiziert worden.
Ich finde das eine reichlich pauschale Verurteilung einer Kollegin die in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden musste was sie tut
Und was nützt es bitteschön jemand mit PTSB wenn 90% der Menschen die den Krieg überlebt haben dasselbe Problem hatten???
So kann nur jemand schreiben, der von PTBS und deren Opfern keine Ahnung hat und auch niemanden damit kennt.
Völlig falsche Antwort ohne Sachkenntnis.