Was genau sind die Unterschiede von: Paradies und Reich Gottesq?
Heute habe ich in einem anderen Thread einmal darauf hingewiesen, dass wir eigentlich nicht das Versprechen haben in das Paradies zu kommen, sondern in das Reich Gottes.
Was genau ist der Unterschied?
12 Antworten
Was genau sind die Unterschiede von: Paradies und Reich Gottesq?
Für mich sind beide das, was dazu jeweils in der Bibel steht, um es simpel auszudrücken.
Heute habe ich in einem anderen Thread einmal darauf hingewiesen, dass wir eigentlich nicht das Versprechen haben in das Paradies zu kommen, sondern in das Reich Gottes.
Schon der Garten in Eden wurde als Paradies bezeichnet und der soll sich der Beschreibung nach auf der Erde befunden haben. Eden soll irgendwo in der Nähe von unter anderem Euphrat und Tigris gewesen sein, und der Garten östlich in Eden. Das Reich Gottes, wenn ich die Offenbarung des Johannes zu Rate ziehe, kommt aber erst in Folge des Weltgerichtes, laut dem Beginn des Kapitels 21, während das Gericht gegen Ende des 20 Kapitels erwähnt wird.
Das Reich Gottes ist das, wonach wir Freimaurer trachten.
Nicht nur die Freimaurer, sondern zumindest auch alle Christen und Juden. Die Frage ist nur, ob sie erstens die Bedingungen dafür erfüllen und zweitens sich dort auch wirklich wohl fühlen würden, oder ob es ihnen nur so erscheint. Beispielsweise glauben ja viele Christen, dass ihr Glaube allein ihnen in Sachen Weltgericht etwas nützen würde. Der Bibel nach, sowohl Matthäus 25,31-46 und 18,23-35 als auch Offenbarung 20,12f und 22,11f betreffend ist dem aber eindeutig nicht so. Und dabei urteile ich dahingehend in keiner Weise, sondern es steht bereits klar und deutlich in der Bibel.
Das steht auch in Matthäus 22,39. Es ersetzt aber nicht die Aussagen in den in meiner Antwort verlinkten Textstellen. Im Gegenteil stellt es nur die Grundlage zu dem dar, wie man leben sollte, siehe beispielsweise auch Jakobus 2,14-26 und 1. Korinther 13,1-3.
Wenn wir heute sterben würden, würden wir im Paradies sein, wie Jesus dem Verbrecher, der noch am Kreuz starb, versprach: https://www.bibleserver.com/SLT/Lukas23%2C43
Das "Reich Gottes" wird hier recht gut erklärt: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=4406
Also: Wenn Du dort sein willst, wo Jesus am Tag wo er starb war, dann willst Du also in die Unterwelt? Ich will lieber in das Reich Gottes.
Warum sollte Jesus im Bereich der Hölle gewesen sein? Er war ein Gläubiger, der natürlich im himmlischen Bereich war (vgl. https://www.bibleserver.com/SLT/Lukas16%2C19-31).
Deshalb konnte Jesus zu dem Verbrecher am Kreuz sagen: "Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!" (Lukas 23,43).
Als Paulus für einen kurzen Moment durch ein Wunder Gottes einen Einblick ins Paradies erhielt, war er begeistert: https://www.bibleserver.com/SLT/2.Korinther12%2C4
Mit Unterwelt hatte das nichts zu tun...
In der Hölle ist er sowieso gewesen. In der leben wir. Die Hölle ist das Reich des Teufels. Und wenn er Jesus auf einen Berg stellen kann, ihm alle Reiche zeigen und mitteilen "All das will ich Dir schenken, wenn Du mich anbietest" so muss es zweifelsfrei ihm gehören.
Nach der Kreuzigung war Jesus aber im Paradies - gemeinsam mit dem Verbrecher, der am Kreuz zum Glauben fand (Lk 23,43).
Also: Nach der Kreuzigung lag Jesus einmal drei Tage lang im Grab. Sonst hätte er Maria Magdalena am Montag kaum treffen können.
Ich denke schon, dass wir Jesus wörtlich nehmen können: https://www.bibleserver.com/SLT/2.Korinther12%2C4
Mit Jesu irdischem Körper hat das auch nichts zu tun. Auch nach seiner Auferstehung hatte Jesus seinen Auferstehungsleib.
Aber auch erst 3 Tage später. Einmal abgesehen davon, dass Jesus leiblich auferstanden sein muss. Thomas wollte in seine Wunden greifen.
Das Paradis und das Reich Gottes sind ein und dasselbe. Oft redet Jesus von Königreich Gottes, vom Himmelsreich und auch vom Paradis.
Lukas 23:43: "Wahrlich, ich sage dir, noch heute wirst du mit mir im Paradis sein."
Nein. Es steht nirgends, dass der Mensch jemals wieder im Paradies oder gar dem Himmel leben wird, sondern das wir im Reich Gottes leben werden. Das Jesus zurückkommen wird und als König regiert. Wir aber nach dem Reich Gottes trachten sollen.
Da gibt es faktisch keine Unterschiede:
Beides sind der zweite Anlauf für Gott, der es beim ersten Mal verpfuscht hat. Ein Traumreiseziel und leeres Versprechen, von dem keiner weiß, ob es existiert, wo es liegt, wie man es erreicht, wer es denn erreichen kann - aber buchen kann man es bereits.
Also beim zweiten Mal geht es nur schief, weil Du kein Reich der Nächstenliebe willst. Denn: Das sollen wir errichten.
Kein Unterschied.
Zum Beispiel verwendet Christus den Begriff austauschbar, als er über den Reichen sprach: „Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen.“ (Matthäus 19,23). Im nächsten Vers sagt Christus: „Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“ (Matthäus 19,24). Jesus macht keinen Unterschied zwischen den beiden Begriffen, sondern scheint sie als Synonyme zu betrachten.
Markus und Lukas verwenden „Reich Gottes“, Matthäus dagegen verwendet „Himmelreich“ oft in parallelen Berichten desselben Ereignisses, vergl. Matthäus 11,11-12 mit Lukas 7,28; Matthäus 13,11 mit Markus 4,11 und Lukas 8,10; Matthäus 13,24 mit Markus 4,26; Matthäus 13,31 mit Markus 4,30 und Lukas 13,18; Matthäus 13,33 mit Lukas 13,20; Matthäus 18,3 mit Markus 10,14 und Lukas 18,16; Matthäus 22,2 mit Lukas 13,29. In jedem Fall verwendet Matthäus „Himmelreich“, während Markus und/oder Lukas „Reich Gottes“ verwenden. Es ist klar, dass die beiden auf dieselbe Sache verweisen.
https://www.gutefrage.net/frage/was-genau-sind-die-unterschiede-von-paradies-und-reich-gottesq
Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass in KEINEM der beiden Sätze auch nur ein Wort vom Paradies vorkommt?
Im Originaltext auch? Dann wäre ja das Paradis das Totenreich. Denn wir wissen: Jesus war drei Tage lang tot.
Im Urtext steht auf Altgriechisch: "kai eipen auto amen soi lego semeron met emou ese en to paradeiso"
Der Urtext benutzt weder Komma, Punkte noch Satzzeichen. "und er sagte zu ihm wahrlich zu dir sage ich heute mit mir wirst du sein im Paradis"
Das "heute" ist eher auf ich sage heute bezogen. Die Übersetzungen habe das Komma da etwas unglücklich gesetzt. Klar kann es genauso gut auf das Paradis bezogen sein. Aber ich glaube nicht, denn wie du schon gesagt hast, Jesus war zuerst im Totenreich.
Nein. Es ist eine Nachfügung der Konzile. Damals glaubte man, dass man ins Paradis kommt. Allerdings nicht zur Zeit Jesu. Da glaubte man dran, dass Reich Gottes zu errichten.
Lukas 23:42 Und er sagte weiter: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“ 43 Und er sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein.“
Endlich einmal einer der die Bibel umschreibt. Bei Luther steht da nämlich etwas Anderes:
42 Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
..und wo siehst Du den Unterschied. Ich nehme an, dass es Dir nicht eigentlich um eine Frage geht, sondern um eine Feststellung - der Zeugen?
Er schreibt die Bibel nicht um. Im Griechischen steht da βασιλείαν, was Königreich, Königsherrschaft oder Königtum heißen kann.
Kennst Du den Unterschied zwischen:
Begnadigen, nicht hängen
und
Begnadigen nicht, hängen
einer Maria Theresia?
Genau das selbe wurde da gerade gemacht. Der Doppelpunkt an einer anderen Stelle, als er sonst sitzt.
Lies nochmal was ich erklärt habe. Im Orginal gibt es keine Satzzeichen. Das bedeutet: Keinen Punkt, kein Komma und auch keinen Doppelpunkt.
Die Übersetzer mussten einen Punkt, ein Komma oder einen Doppelpunkt setzen, wo keines war.
Oder sollen wir einen punktlosen Text in der heutigen Sprache lesen? Das wäre nicht so angenehem.
Normalerweise ist es nicht so schwer herauszukriegen, wo ein Punkt, ein Komma oder die Anführungszeichen für wörtliche Rede stehen würden. Dass aber ein Komma falsch gesetzt wird und die Bedeutung des Satzes leicht ändert, kann passieren, ist ein unglückliches Ereignis - wenn auch selten.
Es ist sinnlos die Übersetzer zu beschuldigen, dass sie das Komma an einen anderen Ort als wie im Orginal gesetzt haben - denn im Orginal gab es das Komma nicht!
Wenn es um so detailreiche Fragen wie diese geht, ist es besser sich am Urtext zu orientieren, als an den Übersetzungen festzuhalten "Luther hat aber gesagt..."
Das weiss ich nicht. Das hängt vom Einhalten des Gesetzes ab:
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«