Was denken veganer eigentlich über die ganzen Menschen die ihren Job verlieren würden wenn alle Menschen vegan wären?
Es gibt sehr viele Menschen die in der Industrie arbeiten wie bauern, Metzger, Fleischunternehmer usw die alle ihren job verlieren würden wenn die welt vegan wäre
6 Antworten
Nunja ... Ich bin weit entfernt von vegan. Aber ich nehme solche Aussagen immer mit Vorsicht. Denn es gibt viele viele Berufe, die es mal gab (es gibt sie dem Namen nach noch), die es längst nicht mehr gibt. Es gab mal Karstadt, welches vielen Menschen Arbeit gegeben hat - und jetzt nicht mehr. Es wird immer mal etwas Neues geben - was dann wieder stirbt. Das ist völlig normal. Und keiner von uns möchte heute noch einen Acker mit bloßen Händen bestellen - richtig?
Seit der Industrialisierung könntest Du sämtliche Maschinen verfluchen. Tust Du mit Sicherheit nicht! Was wärest Du ohne Handy - ohne Computer? Maschinen haben Menschen den Job weggenommen. Es werden Roboter erdacht, die alte Menschen pflegen. Maschinen erleichtern unseren Alltag - wer kann ohne Waschmaschine auskommen?
Nein, ich verteidige keinen einzigen Veganer! Und ich esse fast jeden Tag Fleisch - weil ich will. Und kann. Aber ich weise darauf hin, dass sich Vieles entwickelt. Und nicht alles davon ist schlecht.
Als das Auto kam haben wir uns auch nicht gefragt, was aus den ganzen Kutschern wird.
In den USA hat das noch ganz andere Ausmaße angenommen.
Großer Amerikanischer Straßenbahnskandal
Als Großer Amerikanischer Straßenbahnskandal, auch General Motors Straßenbahn-Verschwörung (englischGeneral Motors streetcar conspiracy) wird die systematische Zerstörung des auf der Straßenbahn basierenden öffentlichen Personennahverkehrs in 45 Städten der Vereinigten Staaten unter Führung des größten Automobilherstellers der USA, General Motors (GM), ab den 1930er bis in die 1960er Jahre bezeichnet. Die Verkehrsunternehmen wurden aufgekauft, um anschließend eine Stilllegung der Straßenbahnstrecken zu Gunsten des Automobilverkehrs zu erreichen, damit Fahrzeuge und Betriebsstoffe aus eigener Produktion abgesetzt werden konnten.
Und keiner von uns möchte heute noch einen Acker mit bloßen Händen bestellen - richtig?
Das stimmt nur zur Teil. Es wurde nur vergessen, welche Freude es ist, einen Garten zur Selbstversorgung zu haben.
Eine Dose Bohnen im Supermarkt zu kaufen ist eben extrem einfacher. Wem willst Du das verübeln?
Es geht ja nicht darum, ob ich das jemandem verüble, sondern um die globalen Auswirkungen dieser Einstellungen und und völlig von der Natur getrennten Lebensweise.
Ist nur eine hypothetische Frage!
Es wird insgesamt zu einer Ernährungsumstellung kommen (müssen).
Aber wenn es richtig ökologisch gemacht werden soll wird man auch weiterhin Nutztiere halten.
(es sei denn dass Fleisch doch industriell im „Reagenzglas“ gezüchtet werden kann)
Aber das bedeutet ja trotzdem Arbeitsplätze, so wie es auch in der pflanzlichen Landwirtschaft, wenn diese effektiv und nachhaltig gemacht wird, vermehrt Arbeitsplätze geben.
Wir brauchen einen Haufen Leute, um die Erde zu restaurieren und Umweltschäden zu beseitigen. Dann brauchen ganz viele Menschen, die auf irgendeine Art und Weise Bio-Lebensmittel anbauen.
Wir brauchen Leute, die die Asse endlich aufräumen und die Meere von Atommüll, und Hinterlassenschaften der letzten Kriege befreien.
Usw. 🌿🌼
Oder würdest du es nicht begrüßen, auf einer sauberen Erde zu wohnen, wo es keine Umweltgifte mehr gibt?
Arbeit ist genug da. Ich schlage vor, für alle, die in diesen oder ähnlichen Projekten mitarbeiten, 1000 Euro monatlich für eine 20 Stunden Woche.
Gut, die, die den Atommüll und die Bomben aus dem Meer holen, bekommen mehr.
Ehrlich gesagt interessiert es mich tatsächlich nicht, ob durch meinen Fleischverzicht irgendwo Jobs wegfallen. Genauso wenig, wie es mich interessiert, dass durch meinen Verzicht auf andere Waren vielleicht in anderen Branchen Arbeitsplätze wegfallen.
Wenn sich - ganz theoretisch - mehr Menschen Vegan ernähren, dann wird hierdurch auch ein ganz anderer Bedarf an veganen Lebensmitteln erzeugt. Und dann entstehen eben hier neue Arbeitsplätze. Darin sehe ich überhaupt kein Problem.
Wer heute Frikadellen macht, kann auch später Bratlinge verkaufen.
Die meisten Jobs im Handwerk werden durch die Fleischbarone wie Westfleisch oder Thönies vernichtet, die Leute, die heute in den Fleischfabriken Sklavenarbeit machen würden bestimmt lieber was anderes tun.
Das ist sicherlich richtig!
Die jetzige Form der (industriellen) Fleischerzeugung ist Mensch- und Tierverachtung!
Da besteht richtiger Handlungsbedarf!
Ich esse sehr selten Fleisch und bin der gleichen Meinung wie du. Als das Auto kam haben wir uns auch nicht gefragt, was aus den ganzen Kutschern wird. Wenn wir uns auf ein kapitalistisches System einigen, in dem die Nachfrage das Angebot beeinflusst und umgekehrt, müssen wir auch akzeptieren, dass sich die Nachfrage eventuell ändert. Und wenn das bei Fleisch so ist, dann werden wir damit umzugehen lernen müssen.