Was bringt eine schleppleine bei einem über 60kg hund?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also ich denke auch nicht, das so was ein Grund ist den Hund abzugeben.

Ich geh mit meinem Pferd auch spazieren, dagegen sind 63kg gar nichts. 

Auch einen kleineren Hund kann man nicht in jeder Situation immer halten. Ganz abgesehen ist Körperkraft definitiv nicht das, was dich als fähigen Hundehalter kennzeichnet.

Ich würde dir ebenfalls raten, auf einem eingezäunten Grundstück zu trainieren. Das ist die sicherste Methode. Wenn es da wirklich sicher klappt, kannst du eventuell auf die Schleppleine umsteigen. In dem Fall reicht es ja dann schon aus, wenn sie reagiert. Sie muss ja noch nicht sofort auf dem Absatz kehrt machen, sondern einfach nur ihren Lauf "unterbrechen" damit eben nicht das gesamte Gewicht zum Einsatz kommt. 

Für das Training mit der Schleppleine ist es dann aber auch nicht verkehrt, sich jemanden zu suchen der dich dabei im Wahrsten sinne des Wortes tatkräftig unterstützt. 

Vielleicht kannst du ja auch das eine Ende der Schleppleine an einem Pfahl oder Pfosten befestigen, um mit ihr zu trainieren.

Wichtig ist in jedem Fall kein Risiko einzugehen. Solange du dir da nicht sicher(er) bist, keine Schleppleine und kein Freilauf. Anders geht's dann eben nicht. 

Wahrscheinlich ist das Ziehen an der Leine ja auch ein generelles Problem bei euch, oder? Dafür gibt es ja auch verschiedenste Ansätze und Trainingsphilosophien. Am wichtigsten ist dabei, dass sie lernt nicht weiter zu kommen, wenn sie gegen dich arbeitet. Das gilt immer. Beim Ziehen an der Leine nur eben besonders anschaulich :)

LadyJacki 
Fragesteller
 25.10.2016, 12:58

vielen dank

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Wie wäre es, wenn Du das auf einem eingezäunten Grundstück übst? Dann ist es kein Drama, wenn sie mal losrennt. Sie kann ja nicht weglaufen.
Solange Du aber nicht die Kraft hast, den Hund zu halten, kann bei jedem Spaziergang etwas passieren. Selbst ein gut abrufbarer Hund hat irgendwann einen Grund, weshalb er auf mal einen Tick bekommt. Das können so viele unterschiedliche Gründe sein, die man als Mensch gar nicht mal bemerken muss.

Die Kraft bzw. das Gewicht des Hundes, wird sich auch nach dem Training nicht verändern.

Ich habe auch einen Hund, der knapp 60 Kilo wiegt. Ich weiß wie das ist, wenn sie los rennen und es einen kräftigen Ruck gibt. Da fliegt man im ersten Moment mit nach vorne.

Daher ist es auch wichtig, dass man als Hundebesitzer die Körpersprache und das Verhaltensmuster des Hundes kennt. Du solltest wissen, was sie vor hat, noch bevor sie dazu kommt. Meistens lässt es sich an der Körperhaltung, Körperspannung, Schwanz und Ohren erkennen. Deutliche Merkmals sieht man dann daran, dass Zähne gezeigt werden und der Hund seine "Stimme" erhebt.
Und auch der Blick eines Hundes, kann Bände sprechen. ;-) Vor allem, wenn sie einen provozieren.

Ich habe eine 30 Meter lange Schleppleine (zwei aneinander gebunden). Den Haken für Geschirr ziehe ich durch die Schlaufe an meinem Ende und hänge mir die Leine wie einen Gurt um und zieh sie fest. Wenn mir die Leine mal aus der Hand rutscht oder gerissen wird, kommt der Hund trotzdem nicht weg. Selbst wenn ich im Dreck lande.



Üben, üben, üben. Dann wird das schon. Lerne vor allem Deine Hündin kennen. Du lernst von ihr genauso, wie sie von Dir.

LadyJacki 
Fragesteller
 25.10.2016, 13:09

vielen Dank :-)

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was der hund wiegt, ist für das schleppleinentraining eigentlich nicht von bedeutung, da die schleppe zum einsatz kommen soll, BEVOR der hund die ganze leine sein eigen nennt und mit seinem ganzen gewicht reinspringt.
unser wiegt 30kg weniger als deiner und auch da hatte ich am anfang arge schwierigkeiten. wenn man selber ein fliegengewicht ist, macht es nicht den riesen unterschied, ob der hund 30 oder 60 kg wiegt. auf die fre55e fällt man so oder so🙈
wir haben mit der schleppleine(ich nehm immer ne normale longe vom pferd) sowohl rückruf als auch leinenführigkeit geübt.
allerdings mit einem trainer. ein halbes jahr lang jede woche zwei stunden(training im alltag, nicht in einer huschu), jetzt rufen wir sie nun noch sporadisch an, wenn mal was hakt.
das konzept war das D.O.G.S-System, konsequenz und viel lob(futterbeutel).
die trainerin selber hatte einen grösseren und schwereren hund (eher so wie deiner) und hats mit dem system(bevor sie selber sich zur trainerin ausbilden lassen hat) ebenfalls geschafft, aus einem "in die leine renner" und "frauchen übers feld zieher" einen tollen, wissbegierigen hund zu machen. vllt ist das ja was für dich:)
falls ich am thema vorbei geantwortet habe, sorry🙈 viel erfolg

Viowow  25.10.2016, 13:35

ach, grad nochmal gelesen. du hast ja einen trainer. aber warum erklärt er dir dann nicht "wie" du das machen sollst? *grübel*

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Hi, 

Kommt drauf an wie wild dein Hund ist :) ein Hund der nur irgendwo schnüffelt und deswegen nicht abrufbar ist kann man so leicht trainieren. Aber ein Hund der schon die Leinenführigkeit nicht gelernt hat wird mit einer Schleppi bestimmt nicht kooperativer. 

Aber ich würde mal den Trainer machen lassen, weiss ja nicht was er sich dabei gedacht hat und wo genau das Problem liegt. Alleine ohne Trainer bitte nicht machen, wie du schon erkannt hast ist die Unfallgefahr da sehr hoch, da muss man schon sehr schnell sein und kleinste Zeichen des Hundes sofort verstehen und richtig einordnen, damit gar nicht erst voll reindonnert. Denn das kann man als Mensch nicht mehr halten, das sind mit Anlauf ja wesentlich mehr als 63 kg, die Schubkraft kommt noch dazu hat er zB. 30 km/h dabei drauf müsstest du 2.000 kg halten, das entspricht schon dem Gewicht eines Oberklassenautos. .

Schau dir für das Rückruf- und Leinentraining mal die Videos von der Hundeschule Understanding Dogs auf youtube an. Die zeigen sehr gut wie du die Übungen aufbauen kannst.

Ich habe selbst einen großen und kräftigen Hund und ich habe eine super stabile Schleppleine speziell für große Hunde bei Amazon gefunden. Die ist von VINUR und es gibt die von 5 bis 30 m Länge. Das könnte für dich auch genau richtig sein.

Bei mir hat es einige Wochen konsequentes Training gebraucht und jetzt klappt das Leinegehen und der Rückruf (auch ohne Leine) schon richtig gut! Dir viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung