Was bringt denn bitte ein 12 jähriges Kind dazu, Vegetarier zu werden?
Ich versteh das selbst nicht. Ich bin zwar auch total empathisch so vom Wesen her, aber ich begreife das einfach nicht. Eine Bekannte von mir ist seit sie 12 Jahre ist Vegetarierin. Ich hab sie gefragt wie lange sie das jetzt durchzieht und ich dachte sie sagt ein oder zwei Jahre, aber sie ist Vegetarierin seit sie 12 ist.
Ich kann das nicht verstehen Leute ich kann das beim besten Willen nicht verstehen, hab auch schon versucht mir das vorzustellen, wie war das wohl, saß sie da irgendwann beim Mittagessen und hat gesagt, Fleisch ist aus Tieren die getötet werden, also will sie das nie mehr essen ? Als 12 jähriges Kind. ?
Und dann zieht sie das so eiskalt durch. Leute ich hab mich als Kind gefreut wenn ich Fleisch essen konnte, denkt mal nicht dass ich mir das weg denken könnte oder dass Tiere mir wichtig genug gewesen wären um darauf für immer zu verzichten, ich begreife das einfach nicht.
Kann mir das einer erklären? Ich meine wenn ein erwachsener sagt, ich will jetzt für die Tiere kein Fleisch mehr essen ist es was anderes, aber mit 12 ? Da hab ich in der Nase gebohrt, und Nintendo gespielt
Wisst ihr was ich meine ? Könnt ihr das verstehen ? Das geht absolut nicht in meinen Kopf
Man könnte deine Frage jetzt auch umdrehen und dich fragen, warum du noch Fleisch isst, als Erwachsener, wenn sogar ein Kind schon versteht, dass das aus Tierquälerei resultiert.
Wenn ich mal ein paar Tage kein Fleisch essen fühl ich mich schwach und hungrig
Das ergibt keinen Sinn. Ausser du ernährst dich von Fleisch und Bier und ab und zu etwas Weissbrot.
Ich esse viel Gemüse, Vollkorn, Obst usw
19 Antworten
Kinder sind so dermaßen beeinflussbar..... Da reichen ein paar angehimmelte Stars/ Youtuber, whatever..... plus der pubertätsbedingte Wandel des eigenen Körpers (einhergehend mit Unsicherheiten über den eigenen Körper).... Oder ältere Geschwister/ Anverwandte/ Freunde die einen so lange zuquatschen und mit "ungünstigen Filmmaterialien/ Bildern" versorgen (die für ein Kind dieses Alters oft noch zu viel sind).
Ich mein.... Vegetarier sein.... das ist so schlimm nun auch wieder nicht. Dabei bleiben noch genug tierische Produkte (abgesehen von Fleisch) um einen Teil der zur gescheiten Entwicklung benötigten Nährstoffe abzudecken.
Du schreibst, das du selbst es nicht hätte durchziehen können. Ja prima - für dich. Ich für meinen Teil hätte auch keine Lust gehabt komplett auf Fleischprodukte zu verzichten (auch wenns in meiner Kindheit nicht grade jeden Tag Fleischprodukte gab).
Ich denke, es kommt auch ganz drauf an "wie" man aufwuchs. Wuchs man eher ländlich auf, dann hat man von klein auf eher mitbekommen das unterschieden wird zwischen "Tiere zum Streicheln", "Arbeitstiere", "Produkttiere". In meiner Kindheit hatten wir eine Familie in der Nachbarschaft die Hasen züchteten. Also auch inklusive decken lassen, teils Hasen verkaufen, teils schlachten um die Familie mit Fleisch zu versorgen. Das war für die gewohnter Alltag.
Dagegen wäre so ein Stadtpflänzchen, das Lebensmittel nur aus den Supermärkten kennt, wesentlich anfälliger für äußere Beeinflussung in Sachen Ernährung.
Anderer Betrachtungswinkel:
Warum entscheidet sich der eine oder andere eigenen Fleischkonsum einzustellen? Nur den Fleischkonsum, sonstige tierische Produkte lass ich jetzt mal aussen vor - das wäre zu komplex.
- Geschmack: Während des Aufwachsens verändert sich der Geschmack hin und wieder. Manche Lebensmittel/ Gerichte werden gemieden, andere werden gemocht. Mancher Teenager mag plötzlich Sachen die er als kleines Kind hasste - und umgekehrt.
- Textur: Manche Menschen haben ein Problem mit der Textur von Lebensmitteln beim Essensvorgang. Das Gefühl das dieses eine Produkt im Mund auslöst.... allein dies kann schon Grund sein dieses Lebensmittel künftig lieber zu meiden.
- Kochkünste: Als Kind hat man ja üblicherweise das Essen daheim was einem vorgesetzt wird durch die Erwachsenen. Manche können kochen, manche kochen Nahrungsmittel quasi zu Tode oder würzen so dermaßen falsch das es regelrecht ungenießbar wird. Es kann vorkommen das bestimmte Gerichte/ Lebensmittel gemieden werden, um dem erwarteten negativen Geschmack auszuweichen.
- Verhalten der Haushaltsmitglieder/ beim Essen anwesende Besucher: Ein "reinzwingen" a la "Dafür ist extra ein Tier gestorben, willst du etwa das es deinetwegen umsonst starb? Jetzt iss die Leberknödel komplett auf, mir egal ob du bis heut abend dransitzt" löst Abneigung gegenüber bestimmter Mahlzeiten aus (oder aber allgemein gegenüber Lebensmittelgruppen/ Nahrungsaufnahme). Oder das Gegenteil: "Kindchen, du bist ein Mädchen, friss nicht so viel Fleisch in dich rein, wenn du dadurch fett wirst wirst du niemals einen Mann finden um zu heiraten". Auch dies kann negativ beeinflussen. Oder Geschwister die ärgern, einen als fett bezeichnen, sobald man es wagt mehr als die Beilagen zu essen. Auch das kann zum trigger werden.
Grade Kinder sind noch empathischer - und wahrhaftiger - als Erwachsene...
Sie sind noch nicht derart durchdrungen von Indoktrinierung und Manipulation - und von den Vorurteilen, nach denen man doch Fleisch essen müsse, um groß und stark zu werden etc...;)
Im übrigen musst du nicht alles verstehen !
Bin heute 61 und esse seit meiner sehr frühen Jugend kein Fleisch mehr - seit vielen Jahren gar nix mehr vom Tier...
Tiere waren schon von kleinauf meine Freunde - und zwar nicht nur Hunde und andere "Kuscheltiere"...;)
Ich kann es dir nicht aufs Jahr sagen - so um die 10 vielleicht...
Oha krass wie hälst du das aus ? Wenn ich nur ein paar Tage kein Fleisch esse dann fühle ich mich schwach ich weiß nicht wie manche das so lange gesundheitlich schaffen
Du wirst es nicht glauben können (oder wollen), aber ich hatte noch keine einzige Sekunde Verlangen auf Fleisch - im Gegenteil !
Aber was isst du denn wenn ich fragen darf
Darfst du ! ;)
- Früchte
- Gemüse - auch in Form von Rohkost
- Vollkorngetreide
- Pseudogetreide
- Hülsenfrüchte - allein davon gibt es über 1000! Sorten
- Nüsse, Kerne, Samen und Saaten
- Kräuter und Wildkräuter
- Tofu, Seitan und Tempeh
- Pilze
- Nudeln, Knödel etc...
- Ja, und auch mal "Convenience-Produkte" - meist aber selbstgemacht
- Wenn ich mal "Bock" habe, auch "Fastfood" - z.B. Pizza, Burger, Curryvurst und Co. (auch dies meist selbstgemacht)
Darben muss ich demnach nicht - ich achte auf Regionalität und Saisonalität, und auf Nachhaltigkeit.
Funktioniert bestens - und lecker obendrein ! ;)
Heute - und damit meine ich auch vor 12 Jahren - wird man doch mit ganz anderen Informationen groß als beispielsweise in den 80er und 90er. Unter den Jüngeren werden es immer mehr Vegetarier. Ich habe mit 12 auch keinen Gedanken daran verschwendet. Heute essen wir zuhause, wenn es denn Fleisch gibt, Fleisch vom Bauern, welches wir selbst da abholen fahren.
Hallo,
Ich bin 13 und schon seit 5 Jahren Vegetarierin. Es kam dazu weil ich krank war und meine Mutter dann immer Hühner Suppe kocht. Sie hatte ein ganzes Hühnchen im Topf gekocht, von dem Tag als ich das Huhn gesehen habe bekam ich es nicht mehr übers Herz Fleisch und Fisch zu essen!
Würde es dich wundern, wenn ein zwölfjähriges Kind sich dazu entscheidet, den Nachbarshund zu streicheln anstatt zu ihn quälen?
Oder würde es dich wundern, wenn ein zwölfjähriges Kind kein Interesse daran hat, Insekten zu sammeln, um ihnen Daheim die Beine auszureisen?
Tiere sterben nämlich & werden gequält, wenn man sie isst.
Zu deiner Frage passt dieses Bild sehr gut:
Wie alt warst du als du aufgehört hast Fleisch zu essen ?