Was bedeutet der Tod für euch?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Er bringt Hoffnung 57%
Er macht das Leben schön 29%
Er bringt Verzweiflung 14%
Er beweist die Sinnlosigkeit 0%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

„Der Tod wartet nicht am Ende eines langen Weges auf uns. Er ist immer da, im Innersten jedes einzelnen Augenblicks.“ (Frank Ostaseski)

Der Tod mach das Leben weder schön noch unschön, er beweist weder die Sinnlosigkeit noch einen Sinn und der Tod bringt weder Verzweiflung noch Hoffnung. Er ist "da" und hat man das begriffen wird man, wie es Rilke einmal schrieb "allem Abschied voran sein".

Sich stets bewusst zu sein, dass man sterblich, d.h. endlich ist, bringt viele gute und wertvolle Eigenschaften des Menschen verstärkt zur Geltung. So reflektiert man viel häufiger über seine eigenen Handlungen, ob sie wirklich wichtig sind. Zudem überlegt man, ob ein begonnenes Projekt, z.B. das Erlernen einer weiteren Sprache, was zunächst mit Begeisterung in Angriff genommen wurde, wirklich den enormen Zeitaufwand rechtfertigt, den man dafür investieren muss. Auch fragt man sich, ob man ganz unerfreuliche menschliche Beziehungen weiterhin pflegen sollte - immer in der Hoffnung, dass sich daraus ja vielleicht noch etwas Gutes entwickeln könnte.

Man wird also in dem Bewusstsein der eigenen Endlichkeit verantwortungsvoller mit seinem Zeitbudget (von dem so denkt, dass man noch so und so viel Jahre vielleicht zu leben hat) umgehen lernen. Bekannt ist hier auch die alte Weisheit des "Carpe diem!", die nichts anderes sagt, als dass man klug mit seiner verfügbaren Lebenszeit umgehen sollte. So werden Banalitäten eher sein gelassen. Filme werden eher ausgeschaltet, wenn man feststellt, dass ihr Thema im Grunde einfältig und unergiebig ist. Auch überlegt man sich viel häufiger, ob man einen Konflikt, bei dem es letztlich nur um wenig geht, wirklich unermüdlich weiter verfolgen sollte. Jeder Streit setzt bekanntlich beim Menschen eher die unguten Kräfte frei, und da kann man dann schnell schneller entscheiden, die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Bilanz: Nicht unbedingt das Gefühl für den eigenen Todes ist hilfreich (das kann eher Trauer oder Schwermut auslösen) aber das Bewusstsein für die eigene Endlichkeit führt zu vermehrtem verantwortlich Umgang mit der Lebenszeit.

Nach der Bibel gibt es nach dem Tod "Himmel" oder "Hölle": Fragen über Himmel und Hölle

Den "Himmel" (Paradies) im Sinne von Gottes neuer Schöpfung stelle ich mir "unvorstellbar" schön vor. Die Bibel verheißt dazu z. B.:

  • "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich schon sehr!

Er macht das Leben lebenswert. Ob ich es dabei schön finde oder nicht, hängt von meiner Tagesform ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Er gehört dazu. Ohne den Tod gibt es kein Leben.

Es wird oft gesagt, dass, bevor du stirbst, dein Leben vor deinen Augen vergeht. Es ist in der Tat wahr. Das nennt man Leben.

Und niemand stirbt wirklich, solange der Name noch genannt wird.

GNU