Warum wollen VW Mitarbeiter oft Lohnerhöhungen?
Mir ist das mal so aufgefallen. Hab ich in der Vergangenheit und jetzt immer wieder gehört, auch weil ich in der Region wohne.
Dabei verdienen die schon einen Haufen Kohle, was sie woanders nicht erwirtschaften würden. Ich kenne es auch so, dass man (zumindest früher) auch oft durch Vitamin B reingekommen ist...wenn der Vater da gearbeitet hat usw. Also muss nicht unbedingt die beste Qualifikation haben.
Nun ist es ja auch so, dass VW ziemliche finanzielle Probleme hat. Warum wird dann oft gestreikt? Wenn die noch mehr zahlen müssen oder keine bereit ist Opfer zu bringen, werden doch viel eher Arbeitsplätze abgebaut als wenn man etwas verzichten würde eine Zeit und dafür seinen Job sicher hat. Find das irgendwie nicht logisch.
5 Antworten
Es geht darum sicherzustellen, dass man mindestens dieselbe Kaufkraft beibehält für dieselbe Arbeit. Das ist eine der größten Denklücken in der privaten Wirtschaft und vor allem beim Ottonormalangestellten.
Egal wie hoch die Inflation in einem Jahr ist, nimmt der Wert der eigenen Arbeit jährlich um diesen Wert ab. Das bedeutet, dass die eigene Arbeit jedes jahr wertloser wird, weil die Kaufkraft des überwiesenen Geldbetrages schwindet.
In der privaten Wirtschaft muss man in der Regel für mehr Geldbetrag mehr Leistung bringen. Das ist eine Falle. Im Umkehrschluss leistet man am Ende des Tages immer mehr und mehr um denselben Lebensstandard zu halten.
Die bittere Wahrheit ist jedoch eine Mischung aus beidem. Man muss immer mehr und mehr leisten und bekommt die Kaufkraftverluste nicht ausgeglichen. Das hat uns genau zu dem Punkt geführt, wo wir heute sind. Nur die IG bekommt bei BCE und Metall üppige Gehälter raus, die jedoch auch mit der deutschen Wirtschaft vereinbar sind. Der öffentliche Dienst, ohne Länder, bewegt sich mit den Tariferhöhungen immer im ausgleichenden Bereich. Im öffentlichen Dienst der Länder können die Lohnerhöhungen die Kaufkraftverluste in der Regel nicht ausgleichen. In der restlichen, nicht tarifgebundenen Privatwirtschaft sieht das ganze deutlich schlechter aus.
Wenn der Konzern Gewinne macht und riesige Dividenden ausschüttet, wollen natl. auch die Angestellten ihren Teil davon haben.
Allerdings hat sich jetzt 'ganz plötzlich' das Blatt gewendet und mit den hohen Lohnkosten, aber auch unattraktiven Modellen, brechen die Gewinne ein.
Vor kurzem konnte man noch mit Benzinern und trotz DieselBetrug Kasse machen, aber jetzt braucht man preiswerte und attraktive eAutos, für die man schon vor 10 Jahren mit der Planung hätte beginnen müssen.
Weil es kein demokratisches Unternehmen ist, sondern wie die absolut meisten Unternehmen ein diktatorisches. Wenn alle auf Augenhöhe in der Firma agieren würden, dann würde zurückgesteckt werden; das ist der Grund dafür, warum demokratische Unternehmen in Krisenzeiten viel stabiler sind, auch existieren nach 5 Jahren von den Privatunternehmen, die neu gegründet wurden, noch etwa 20%, während es bei demokratischen Unternehmen über 80% sind. Komisch, dass du hier über den vergleichsweise sehr geringen Lohn redest und nicht über die Boni in Millionenhöhe, welche sich Leute auszahlen lassen, die weniger und nicht so hart arbeiten, wie die untenstehenden Arbeiter.
Diese Leute, sollte es nicht geben. Sie haben keinerlei Existenzberechtigung, im Grunde parasitär. Jeder innerhalb einer Firma sollte Arbeiter sein, niemand Ausbeuter
Jeder möchte eine Lohnerhöhung und nicht nur die Mitarbeiter von VW. Es wird gestreikt weil eben kein Job sicher ist egal wie viele sich "opfern" würden.
Nicht öfter als alle anderen. Autobauer sind zudem eine ewig gepamperte Industrie. Sie hätte Deutschland ja "reich gemacht". Und nun zeigt sich wie arm wir an Zukunftsideen sind. Tut uns mal gut, so ein Schuss vor den Bug. Denn wir verpennen die Zukunft, aber sowas von.
Diese Leute werden nie darauf verzichten. Sind aber halt auch nicht so drauf angewiesen wie die Arbeiter.