Warum wirkt Italien so heruntergekommen?
Wenn man von der Schweiz nach Italien einreist, sieht vieles dort deutlich schlechter aus.
Ich war einmal in Mailand und Turin — abgesehen von der Altstadt wirken die abgelegenen Viertel sehr ungepflegt, und auch viele Leute dort machen einen verwahrlosten Eindruck.
Es fühlt sich teilweise an, als wäre man in einem Drittweltstaat.
Wenn man dann zum Beispiel von Como wieder zurück in die Schweiz fährt, ist schon am Grenzübergang alles ordentlich und sauber. Man spürt den Unterschied sofort:
Die Schweiz ist viel gepflegter, alles wirkt gut organisiert — Häuser, Straßen, Infrastruktur und generell die Umgebung.
10 Antworten
Ich war letztes Jahr in Apulien und vor drei Wochen in Triest und Udine. Ich fühle mich in Italien wohl und kann diesen Eindruck nicht teilen. Klar, Italien ist anders, aber das ist für mich reizend an Reisen ins Ausland.
Die Schweiz besteht aus vielen kleinen Ortschaften und sind wohl kaum mit Italiens kriminellster Stadt zu vergleichen.. dass dir Mailand und Turin nicht gefällt, ist mehr als logisch. Köln, Frankfurt und Berlin sind auch heruntergekommen und dreckig.
Ist halt so bei Großstädten. Selbst in new York und Tokyo hast du dasselbe Phänomen..
Um Italien kennenzulernen muss man schon etwas mehr sehen als zwei Großstädte.
Die größte Stadt der Schweiz ist etwa so groß wie Bologna.
Mit rund 450.000 Einwohnern. Das ist circa die Hälfte von Turin und ein Viertel von Mailand.
Generell sind die Städte in Italien etwa 4-5x so groß, wie Städte in der Schweiz.
Schlussfolgerungen kann man daraus selber ziehen.
Könnte das vielleicht auch daran liegen, dass italienische Städte flächenmässig grösser sind?
Niemand hat etwas anderes behauptet.
Deshalb kann man Schweizer Städte wohl auch kaum mit italienischen vergleichen, da die Schweiz eben keine Städte in der Größenordnung hat und die Großstädte auch zahlenmäßig sehr überschaubar sind.
Durch die Landschaft sind in der Schweiz auch gar keine dichten Infrastrukturen zwischen einzelnen Städten möglich. Ergo: die Schweiz besteht überwiegend aus kleineres Ortschaften.
Aber schön, dass wir drüber gesprochen haben.
Ja, das hab ich mir bei meinem letzten Aufenthalt in Sardinien auch gedacht... In den Städten ist sehr viel versifft. Also das Geld, welches die Touristen ankarren, wird garantiert nicht in Infrastruktur und deren Erhaltung gesteckt. Wahrscheinlich zweigt alles die Mafia ab. Die Mafiosi liegen irgendwo in der Karibik unter den Palmen und grinsen über die dummen Touristen, die sich ausnehmen lassen wie ein immer volles Sparschwein.
Das traurige dabei ist, dass die italienische Politik jahrelang nichts dagegen macht und die EU einfach zuschaut.
Gegen die Mafia ist die Politik machtlos. Sie haben überall ihre Leute und machen sich damit die Gesetze nach ihren Vorstellungen.
Nein nicht wirklich! Die Politik muss denn sagen „hey wieso ist die straße noch so kaputt all diese jahre, wohin ist das geld hingeflossen?“ dann sofort den verantwortlichen suspendieren und verklagen.
Es gibt halt Länder, die für die Infrastruktur wenig Geld ausgeben und dafür andere Bereiche gut fördern.
Ich glaube eher, dass Italien korrupt ist und öffentliche Gelder einfach verschwinden.
Weil die wirtschaftlichen Unterschiede einfach enorm sind - die Schweiz ist eins der reichsten Länder der Welt. Zusätzlich hat Italien in den 70ern einfach nach Masse gebaut, ohne viel Wert auf Ästhetik oder Langlebigkeit zu legen, Altbestände, die nicht mehr so hübsch aussehen, werden auch nicht abgerissen. Da legt die Schweiz auch mehr wert drauf.
Mir ist das selbst an der Grenze von Österreich zu Italien aufgefallen. Kommt natürlich auch auf die Gegend an, Mailand, Florenz, Südtirol und Teile Roms sind hochmodern und dem europäischen Standard mehr als gerecht.
Die Schweiz kann es sich leisten im Winter die Straßen unterirdisch zu beheizen so das der Schnee weg geht.
Die Schweiz besteht nicht nur aus kleinen Ortschaften XD