Warum wird staatlich eigentlich nicht vorgeschrieben, dass jeder in den S&P 500 investieren muss oder es zumindest steuerliche Anreize dafür gibt?
Ich bin der Meinung, dass jeder erwerbstätige Mensch einen Teil seines Geldes in einen S&P 500 ETF investieren sollte. Schließlich sind in diesem Index all die Konzerne enthalten, die uns tagtäglich begleiten.
Ich kaufe fast jeden Tag meinen Kaffee bei Starbucks, esse mindestens zweimal pro Woche bei McDonald’s, zahle immer mit meiner Visa-Karte oder Diners Club, habe ein iPhone und Intel-Prozessoren in meinen Geräten. Wenn ich in Europa unterwegs bin, tanke ich möglichst bei Esso. Einmal im Jahr mache ich Urlaub in Miami – und mit all diesen Konsumentscheidungen stärke ich indirekt die Aktienkurse der S&P 500-Konzerne.
So macht das eigentlich jeder Mensch auf der Welt — bewusst oder unbewusst. Wer Geld ausgibt, lässt damit automatisch die Gewinne dieser Unternehmen steigen. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch empfehlenswert, in den S&P 500 zu investieren. Ein Teil des ausgegebenen Geldes fließt dadurch langfristig über Kurssteigerungen oder Dividenden wieder zurück. Das wäre ein wirksames Mittel gegen Altersarmut.
Wer in einen S&P 500 ETF investiert, sollte meiner Meinung nach keine Kapitalertragsteuer (KESt) auf die Erträge zahlen müssen, denn so jemand ist im Alter auch keine Belastung für den Staat. Oder man sollte ein Gesetz einführen, das jeden dazu verpflichtet, mindestens 50 € pro Monat in einen S&P 500 ETF zu investieren.
6 Antworten
Wäre auf jeden Fall besser, als in das nicht funktionierendes Umlagesystem der Rente. In Deutschland jedoch aufgrund fehlender Bildung, etc. nicht umsetzbar.
Weil es politisch seitens Linke, Grüne und SPD nicht gewollt ist, viel Vermögen anzuhäufen.
Der Aktienmarkt hat zwei Weltkriege und einen kalten überlebt und für Wohlstand gesorgt, im Gegensatz zum Nationalsozialismus und den sozialistischen Ländern. Von kurzfristigen Aussetzern sollte man sich nicht verunsichern lassen.
Gelegentlich schlägt man dort eine Art Aktien-Rente vor, um Jüngere anzulocken, aber letztendlich machen sie keinen Hehl daraus, dass ihnen das tatsächlich eher egal ist und jeden Ansatz im Keim ersticken wollen wie in der Ampel zu sehen war.
Zusammen mit dem üblichen Antiamerikanismus, wo jeder mit anderer Meinung als von Linken angepöbelt und persönlich beleidigt wird,
Vollopfer der US-amerikanischen Werbeindustrie bist
wie man hier in den Antworten und Kommentaren sieht, wird das nichts. Da wird alles ohne Risko-Nutzen-Abwägung in einem Topf geworfen und irgendein kurzer Zeitabschnitt muss seinen Kopf hinhalten, um zu zeigen, wie schlecht der Aktienmarkt ist, der sich seit Jahrzehnten ver-x-facht.


Eine kleine parteipolitische Ergänzung: Die Grünen sprechen sich mittlerweile ebenfalls für eine in Teilen kapitalgedeckte Rente aus.
Explizit dagegen sind nur:
- SPD
- Linke
- AfD
Das ist viel Text für wenig Ahnung.
Und was so ne Aktienrente wert ist, hat man ja im April schön gesehen.
Ein Zwang ist Blödsinn.
Aber es gibt da eine Partei, die zumindest mal die Idee von einer Aktienrente und einem privaten Altersvorsorgedepot hatte. Vor allem letzteres, ein staatlich gefördertes, steueroptimiertes Wertpapierdepot, wäre ein absoluter Gamechanger für die private Altersvorsorge in Deutschland gewesen.
Hallo Arun. Wieder mal beim Versuch die wirtschaftliche Weltherrschaft zu erringen?
Der größte Haken bei dieser famosen Idee ist, dass es sich um einen amerikanischen Aktienindex handelt. Wer kann denn schon dazu gezwungen werden im Feindesland zu investieren?
Wir Europäer haben nicht mit Putin gekuschelt. Das war das Trumpeltier.
Wir Europäer haben nicht die Zölle maßlos erhöht. Das war das Trumpeltier.
Du meinst Amerikaner. Dort läuft ein Großteil der Altersvorsorge in US-Aktien.
In Deutschland wäre es ziemlich absurd, Geld zur Altersvorsorge in den USA anzulegen. Warum sollte man künstlich oder auch noch staatlich gefördert eine fremde Wirtschaft fördern?
Da wäre der DAX oder der Stoxx600 wesentlich logischer. Was in Zukunft mehr Rendite bringt, ist vollkommen offen und von Ereignissen in der Zukunft abhängig, die in Europa berechenbarer sind als in den USA.
Amerika Feindesland? Ja, für Putin Fans oder der gleichen Sorte. Unseren Wohlstand haben wir der USA zu verdanken. Nur dank US Marshallplan geht es uns heute so gut wie noch nie. USA 4 ever.