Warum wird so gerne der Glaube an Gott gegen Wissenschaft ausgespielt?

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Man geht oft von der Annahme aus, dass beides nicht zusammen passt. In Wirklichkeit spricht nicht die Wissenschaft gegen einen Gott, sondern nur die Evolution. In der Schule hat man uns gesagt, dass die Evolutionslehre mit Vorsicht zu betrachten ist, da es einige Lücken gibt und sie nicht belegt und somit keine Wissenschaft ist. Auch von den Evolutionsbefürwortern unter den Wissenschaftlern räumen das einige ein.

Man glaubt nicht, wie viel man glauben muss, um ungläubig zu sein, hat ein Wissenschaftler gesagt, deren Namen ich nicht weiß. Oft wird die Lehre aber als Fakt verkauft und Unglaube mit Bildung gleichgesetzt. Viele übernehmen diese Ansicht.

Ja, das frage ich mich auch immer wieder...

Wo doch einiges für einen Schöpfer spricht.

1.Die überflüssige Schönheit in der Schöpfung:

Darwin sagte selbst: "Schönheit, um ihrer selbst willen geschaffen, wäre fatal für meine Theorie." Oder auch 1860 sagte er: "Der Anblick einer Feder im Schwanz eines Pfaus macht mich krank..."

Es gibt soviele wunderschöne Tiere und Pflanzen auf der Erde. Von der Evolution(allmäliche und richtungslose Entwicklung) her hätte ein schlichteres Aussehen oft gereicht, um zu überleben.

Aber soviele Tiere sind "unnötig" schön, haben eine erstaunliche Farbenvielfalt, usw. Warum dieses riesige Ausmaß von Schönheit, wenn es evolutionär betrachtet nicht nötig ist? Diese Menge geht weit über zufällige Schönheit hinaus.

Als Beispiel mal der Pfau: Ein männlicher Pfau hat etwa 200 einzelne Schwanzfedern, 170 davon bilden einen dekorativen Augenfleck, 30 werden von einem Flügelförmigen Federbusch gekrönt, der Ähnlichkeit mit einem "T" hat.

Zu einem Fächer ausgebreitet, haben jeder Augenfleck und jedes "T" einen gleichmäßigen Abstand zueinander. Zusammen, geometrisch angeordnet, bilden sie ein Schaufenster mit Musterung, Symetrie, Präzesion und Design.

Zufällig entsteht sowas normal nicht. Es spricht sehr für einen Schöpfer mit Sinn für Kunst, Architektur und Design.

Hier ein Trailer zum entsprechenden Film. Der Film ist wirklich sehr gut gemacht.

Der Pfau braucht diese Schönheit nicht zum überleben, auch nicht zur Balz, wie sich spätestens zeigte, als in einem Zoo ein Albino-Pfau bei den Weibchen mindestens ebenso viel Erfolg hatte, wie seine schöneren Konkorenten. Auch die Pechschwarzen Raben vermehren sich bspw. blendend.

Diese Schönheit hat sogar einen Nachteil: Er ist dadurch für Fressfeinde besser sichtbar, da er mehr auffällt. Überflüssige Schönheit spricht nicht viel mehr für einen Schöpfer, als für zufällige und richtungslose Entwicklung.

2.Der Wiesensalbei:

Der Salbei besteht aus einer Röhre, Ober-und Unterlippe. 2 Staubfäden sind direkt unter der schützenden Oberlippe. Am unteren Teil sind sie seitlich mit der Röhre verwachsen, wo sich auch ein Gelenk befindet. Von da aus ragen die Staubfäden nach oben.

Auf der anderen Seite dieses Gelenks befinden sich 2 kurze Platten. Alles zusammen bildet es eine Art Mini-Schlagbaum.

Wenn nun eine Biene an den Necktar will, versperren die Platten den Weg zum Necktar. Also drückt die Biene die Platte nach hinten. Dadurch werden die Staubfäden fest auf den Rücken der Biene gedrückt.-so gibt der Wiesensalbei seinen Pollen ab.

Aber der Pollen muss ja noch zu einer anderen Blüte gebracht werden. Kommt die Biene zu einer anderen Blüte, die schon ein paar Tage blüht, wird der Griffel, der sonst auch unter der Oberlippe ist, welk und hängt nach unten heraus. Wenn jetzt eine Biene diese Blüte besucht, streift die Narbe des Griffels den Rücken der Biene und nimmt den Pollen auf.

Bild zum Beitrag

(Bildquelle)

Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt.

Allmäliche Entwicklung ist keine Option:

  • fehlt die Unterlippe, kann die Biene nicht richtig landen
  • Fehlen die Platten, funktioniert der Schlagbaum nicht und die Pollen werden nicht abgegeben
  • Fehlen die Staubfäden oder sind nicht richtig plaziert, kann der Pollen ebenfalls nicht abgegeben werden.
  • ...

Evolutionär betrachtet, ist diese Konstruktion auch nicht nötig. Es gibt andere Salbeiarten, die einfacher aufgebaut sind und sich trotzdem gut vermehren.

3.Der Salamander:

Molche und Salamander haben bekanntlich die nützliche Eigenschaft, dass wenn ihnen ein Glied abhanden kommt, es automatisch wieder nachwächst.

Dieses Nachwachsen folgt einem genauen Plan, ohne Abweichungen:

Am Rand der Wunde beginnen als erstes die ausdifferenzierten Zellen, sich wieder zu teilen, als wären sie noch embryonale, jugendliche Zellen. Muskelzellen, Hautzellen, Bindegewebszellen, Knorpelzellen und Knochenzellen werden neu gebildet.

Jede dieser Zellenarten ist dabei an exakt der richtigen Stelle, in der exakt richtigen Anzahl und gegenseitigen Zuordnung! Blutgefäße sprossen ein und verästeln sich zu einem alles neue Gewebe ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgenden Kapillarnetz.

Nervenfasern schieben sich bis in die Spitzen der neu gebildeten Zehen und ordnen sich als sensible, Reize aufnehmende Fasern den passenden Sinneszellen zu, während andere als motorische Fasern Bewegungsbefehle vom Zentralnervensystem, an die Muskeln leitend, in deren Empfangstellen, den motorischen Endplatten, auslaufen.

Die neu entstehenden Muskeln heften sich über die Gelenke hinweg, so erstaunlich richtig an die entsprechenden Knochen an, dass deren geordnete, sinvolle Bewegung gegeneinander und miteinander möglich wird.

Wenn die Neubildung abgeschlossen ist, hören, wie auf ein Kommando, alle Zellteilungen auf. Die Neubildung hört genau dann auf, wenn die Endgestalt erreicht ist.

Es ist alles bis in kleinste Detail geplant und exakt-eher Zufall oder Schöpfung?

Die Darwinistische Erklärung ist einfach. Da junge Molche oft und heftig kämpfen, verlieren sie auch mal Beine. Natürlich überleben dabei nur die, welche durch eine zufällige Mutation die Fähigkeit haben ihre Gliedmaßen nachwachsen zu lassen.

Gustav Wolff machte ein Experiment: Er entfernte einem betäubten Salamander ein Körperteil, welches er in der Natur sonst nicht verliert und das Nachwachsen dieses Körperteils somit nicht duch Selektion erklärt werden kann:

Er entfernte die Augenlinse! Tatsächlich bildete sich eine neue Augenlinse, die der ersten in nichts nachstand. T. Sato hat danach die Augenlinse entfernt, indem er den Augapfel, durch die Mundhöle von hinten öffnete. Auch da bildete sich die Augenlinse neu!

Das kann kein Ergebnis blinder, zufälliger Mutation und Selektion sein. Damit widerlegt dieses Experiment das Dogma, dass ALLE Anpassungen und Höherentwicklungen ausschließlich das Ergebnis von Zufallsmutationen und Auslese sein dürfen.

Die Fähigkeit, sich Körperteile nachwachsen zu lassen spricht viel mehr für einen Schöpfer.

4.Programmierte Anpassung und Plaszitität:

Also die Fähigkeit sich an sich ändernde Umweltbedingungen in einem gewissen Rahmen, zeitweise, anzupassen, auch wenn dieser Fall nur selten oder gar nicht in allen Generationen auftritt-Evolution also keine Erklärung ist.

Ein einfaches Bsp ist die Hornhaut an den Fingerspitzen: Wer viel Gitarre spielt, bekommt mit der Zeit Hornhaut. Nach einiger Zeit verschwindet die Hornhaut aber wieder, wenn die Notwendigkeit nicht mehr vorhanden ist.(z.B kein Gitarrenspielen seit längerem)

Es ist im Körper also eine Änderung programmiert, die in der Zukunft eventuell von Nöten ist, aber es auch sein kann, dass sie garnicht gebraucht wird.(und auch in der Vergangenheit nicht gebraucht wurde) Diese Fähigkeit spricht viel mehr für einen Schöpfer. Ausführlich wird das in diesem Video von 0:48-4:55 erklärt.

5.Der Flagellenmotor der Bakterien:

Dieser besteht aus 40 Proteinen und ähnelt einem menschengemachten Motor. Wenn nur eines fehlt oder nicht richtig angeordnet ist, funktioniert der ganze Motor nicht. Sprich das Bakterium kann sich nicht fortbewegen.

Dieser Motor kann sich also nicht per Evolution langsam ent-und weiterentwickelt haben. Er muss auf einmal komplett da gewesen sein. Ein komplexer, funktionierender Motor entsteht nicht einfach zufällig. Auch dieser Motor spricht, unvoreingenommen betrachtet, sehr für einen Schöpfer.

Ich kann dazu das Buch Stolpersteine des Darwinismus empfehlen. Von dort stammen auch die meisten der Argumente. Hier noch eine gute Website mit sachlichen Argumenten.

6.Information:

Zitiert von hier:

"Um die Theorie von der Entstehung des Lebens durch Evolution zu widerlegen ist es zwecklos lediglich Argumente gegen verschiedene Ungereimtheiten vorzulegen. Letztlich verharren Evolutionsanhänger und Evolutionskritiker bei dieser Art der Auseinandersetzung immer in einer Patt-Situation. Wenn aber ein Naturgesetz das Gedankensystem der Evolution schon an der Wurzel aushebelt, erübrigen sich alle weiteren, mühseligen pro/contra-Diskussionen.

Denn Naturgesetze kennen keine Ausnahmen, sie gelten immer, an jedem Ort, zu jeder Zeit, im ganzen Universum. Daher ist in der Wissenschaft durch Naturgesetzmäßigkeiten immer die stärkste Argumentation gegeben. So weiß heute z.B. jeder, dass ein Perpetuum mobile, also eine Maschine, die ohne Energiezufuhr ständig läuft, eine unmögliche Maschine ist, da der Energieerhaltungssatz sie schlicht und einfach verbietet. Nach genau dem gleichen Prinzip schließen die Naturgesetze über Information eine Entstehung des Lebens durch natürliche Prozesse, von vornherein aus.

Was heißt das? Heute wissen wir, was Darwin nicht wissen konnte. In den Zellen aller Lebewesen befindet sich eine unvorstellbare Menge an codierter Information. Die Bildung aller Organe geschieht informationsgesteuert, tausende geregelte und präzise aneinander gekoppelte Abläufe in jeder einzelnen Zelle funktionieren ebenso informationsgesteuert wie die Herstellung aller körpereigenen Substanzen (allein 50.000 verschiedene Proteine im menschlichen Körper).

Jede dafür notwendige Arbeitsanweisung steht gespeichert in der DNA unserer Zellen und das in der höchsten überhaupt bekannten Speicherdichte: So könnte man im Volumen eines Stecknadelkopfes, der nur aus DNA-Material besteht, einen Stapel Taschenbücher speichern der 500-mal höher wäre als die Entfernung von der Erde bis zum Mond. Verteilte man diese Menge an Bücher auf alle Bewohner der Erde (derzeit ca. 7,5 Milliarden) so erhielte jeder Mensch 2000 Exemplare. Das ist eine unvorstellbare Informationsdichte nach einem äußerst genialen Prinzip, von der unsere heutigen Systeme noch enorm weit entfernt sind.

Ein Codesystem ist aber, wie wir noch sehen werden, immer das Ergebnis eines intellektuellen Prozesses und erfordert einen geistigen Urheber. Alle Erfahrungen zeigen, dass Materie von sich aus nicht in der Lage ist einen Code zu generieren, um damit Information in freier Gestaltung zu verschlüsseln. Das vermag nur ein schöpferischer Geist mit freiem Willen, Intelligenz und kreativer Planungsfähigkeit."

Es ist empfhelenswert den gesamten Artikel zu lesen. Zum Thema Information, steht da noch mehr.

7.Unterschiedliches Blut vor und nach der Geburt.

In den roten Blutkörperchen befindet sich das Hämoglobin-Molekül. Es bindet den Sauerstoff aus der Atemluft, damit dieser zu den Organen transportiert werden kann.

Dieses Molekül besteht aus 4 Aminosäureketten, bei denen es sehr wichtig ist wie genau die einzelnen Kettenglieder angeordnet sind, weil diese Aminosäureketten die besondere Eigenschaft besitzen sich im Raum zu knäueln.

Diese räumliche Struktur des Hämoglobin-Moleküls bestimmt wie viel Sauerstoff es transportieren kann und ist bei jedem gesunden Menschen exakt auf den Sauerstoffgehalt der Erde abgestimmt.

Soviel zu den Grundlagen.

In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft(Embryonalstadium) wird ein ganz anderer Sauerstoffgehalt benötigt, als später wenn das Kind das Licht der Welt erblickt hat.

Für dieses lebenswichtige Zwischenstadium ist die DNA so programmiert, dass ein anderes Hämoglobin-Molekül, mit einer anderen Reihenfolge von Aminosäuren gebildet wird. Das hat zur Folge, dass es sich anders knäuelt und so eine andere Menge Sauerstoff transportiert.

Nach diesen 3 Monaten ändert sich der Sauerstoffbedarf des Kindes aber erneut. Also wird die Blutproduktion innerhalb kürzester Zeit auf eine Hämoglobinart umgestellt, die wieder eine andere chemischen Struktur hat und sich dadurch wieder anders im Ruaum knäuelt- und das exakt so, dass jetzt genau die richtige Menge an Sauerstoff transportiert wird, die von nöten ist.

Da im 9. Monat aber bekanntlich die Geburt ansteht und deshalb das Hämoglobin-Molekül für die Atmung an der frischen Luft benötigt wird, ist unsere DNA so programmiert, dass die Produktion für das Blut nach der Geburt schon einige Tage vor der Geburt auf Hochtouren läuft.

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Dieser komplex und exakt ablaufende Prozess kann sich nicht schrittweise entwickelt haben-es wäre in jedem Fall tödlich für das ungeborene Kind.

Denn wäre die Zusammensetzung des Hämoglobins in diesen 3 Entwicklungsabschnitten nur leicht anders oder fände die Umstellung der Hämoglobinarten zu einem späteren Zeitpunkt statt, so könnte nicht die lebensnotwendige Menge an Sauerstoff transportiert werden.

Wie gesagt, dieser komplexe Prozess kann sich nicht mit der Zeit entwickelt haben, er muss auf einmal komplett da gewesen sein. Und wer ernsthaft meint so ein Prozess würde zufällig aufeinmal komplett entstehen, bei dem sind wohl menschlich gesehen Hopfen und Malz verloren-der will dann wohl einfach nicht glauben.

Ein passendes Zitat:

"Die Behauptung, dass die Entwicklung und das Überleben des Angepassten eine reine Folge zufälliger Mutationen sein sollen, scheint mir eine Hypothese zu sein, die sich auf keine Indizien stützt und mit den Fakten unvereinbar ist. Diese klassischen Evolutionstheorien sind eine allzu grobe Vereinfachung einer unendlich komplexen und komplizierten Masse von Fakten und ich staune, dass sie so unkritisch und bereitwillig und über einen so langen Zeitraum hinweg von so vielen Wissenschaftlern ohne den leisesten Protest geschluckt werden." (D.T. Tosevaar, Scientists Critical of Evolution, Evolution Protest Movement, Pamphlet Nr. 224, Juli 1980, S. 4 (zitiert in John Blanchard, “Was Wissen schafft”, Friedberg, 3L-Verlag, 2006, S. 68)

Ich kenne viele namhafte Wissenschaftler, die aber gleichzeitig einen tiefen Glauben an Gott haben.

Ich kenne da eine sehr schöne Bekehrunggeschichte, von Dr. Günter Bechly:

Er arbeitete im Naturkundemuseum Stuttgart. Für eine Ausstellung sollte er eine Waage mit einem Buch zu Evolution von Darwin auf der einen Seite, und einigen Kreationistischen Büchern auf der anderen Waagschale, machen. Das Buch von Darwin sollte natürlich schwerer wiegen...

Nun erlaubte er sich aber mal in die kreationistischen Bücher reinzuschauen. Er war überrascht, dass er dort kein religiöses Gelaber fand, sondern wissenschaftliche Argumente.

Er befasste sich näher mit dem Thema und kam aufgrund von Wissenschaft vom Atheismus zum Glauben an den biblischen Gott.

Diesmal hoffe ich nicht, dass dir die Antwort gefällt-ich denke es, wie ich dich kenne ;-) (Es sei denn, sie ist dir zu lang)

LG und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
 - (Psychologie, Religion, Gott)

Weil die Leute nicht verstehen, worauf es beim Glauben wirklich ankommt, um aber fair zu sein, das wissen einige religiösen Menschen auch nicht. Der Glaube soll doch vor allem die Leute einen, ihnen Trost spenden und ein friedliches Miteinander unterstützen. Viele springen aber auf den Anti-Kirche-Zug auf und ziehen völlig falsche Zusammenhänge zwischen dem Konzept Glaube und der Institution Kirche. So schlägt der teilweise begründete Hass gegen die Kirche auch gegen den Glauben an sich. Das ist halt falsch.

Leute, die meinen Wissenschaft steht über allem, gibt es dann auch noch. Dabei wissen die dann oft nicht, dass auch die Wissenschaft konstant Fehler macht oder von der Industrie missbraucht wird, um beispielsweise das Konsumverhalten zu lenken.

Tommyleinchen59 
Fragesteller
 11.05.2022, 13:22

So ähnlich sehe ich das auch. Vielen Dank!

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Damit hast du Recht, es sind ein paar unterschiedliche Dinge.

In der Wissenschaft ist alles beweisbar und somit kann es nachvollzogen werden.

Der Glaube verlangt das nicht, weil es unmöglich ist, hier etwas handfestes vorzuweisen, man muss daran Glauben und sonst nichts.

Darum duerfte es darueber eigentlich keinen Streit geben, wenn man das toleriert?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tommyleinchen59 
Fragesteller
 11.05.2022, 18:04
Darum duerfte es darueber eigentlich keinen Streit geben, wenn man das toleriert?

Das ist es ja gerade, es wird eben nicht toleriert! (siehe oben in meiner Frage). Daher auch die Fragestellung im Ganzen!

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zetra  11.05.2022, 18:09
@Tommyleinchen59

Aber das sind die Flacherdler, die ecken überall an, Ignorieren und fertig.

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Ich denke nicht, dass hier irgendetwas gegeneinander ausgespielt wird; das klingt viel zu sehr nach dunklem Mächten und verborgenen Agenden...

Das eigentliche Problem liegt in der Vermischung von zu vielen unklaren oder wenig definierten Begriffen, die zum Teil in den Diskussionen, die Du anspricht vermengt und aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Zuallererst, es gibt keine Überlappung oder gegenseitige Deutungshoheit zwischen Naturwissenschaft und Glauben. Es sind Konzepte, die sich diametral gegenüberstehen und völlig losgelöst vom jeweils anderen Konzept existieren können.

Naturwissenschaft beschreibt und erklärt das physische Universum in seiner Gesamtheit nach recht stringenten und verifizierbaren Methoden. Jede Theorie kann (und muss) anzweifelbar sein und bei neuen Erkenntnissen, müssen bestehende Theorien entsprechend erweitert werden. Es gibt keine Erkenntnis und keine Regel aufgrund höherer Autorität, sondern es bedarf immer des Beweises.

Glaube benötigt weder Beweise noch Theorien, sondern basiert alleine auf einer persönlichen Überzeugung, die (solange es sich nicht um Erklärungen zum physischen Universums handelt) niemals beweisbar oder widerlegbar sind.

Glaube und Naturwissenschaft kollidieren immer da, wo Glaube in Form dogmatischer Religion versucht Welterklärungsmodelle zu liefern oder oft unsinnige göttliche Regeldetri durch Wissenschaft belegen will.

Im Allgemeinen ist es tatsächlich so, dass es eine starke Korrelation zwischen Naturwissenschaftlern und Areligiosität gibt. D.h. die allermeisten Naturwissenschaftler sind nicht religiös, außer im sozialen und gesellschaftskonformen Sinn; Rituale, Riten, soziale Veranstaltungen der Kirchen werden mitgenommen, aber nicht weil man die theologischen Konzepte oder Dogmen vertritt, sondern weil man in die lokalen Gemeinschaften passen will oder Partner hat, die einer Religion anhängen.

Meine Frau und ich haben das mit unseren Kindern genauso gehalten und sie auch das ganze religiöse Trallala durchlaufen lassen (Kirchgänge, Rituale des Kirchenjahrs, Religionsunterricht, Ministrantentätigkeit usw...), aber wir haben von Anfang an unsere Kinder zum kritischen Diskurs auf den Grundlagen des naturalistischen Humanismus erzogen und sind dann auch mit ihren Kirchenaustritten noch während des Studiums "belohnt" worden.

Was man hier definitiv unterscheiden muss ist Gottglauben und Religion. Auch unter areligiösen Naturwissenschaftlern gibt es viele, die ein oft recht abstraktes Gottesbild als möglichen Schöpfergott postulieren, wobei ich noch niemandem begegnet bin, der diese Götter/göttlichen Kräfte/göttliches Wirken als mehr als eine Hypothese angesehen hat.

Als Naturwissenschaftler wäre es unredlich zu behaupten, dass es keine Götter geben könnte (weil deren Existenz wie gesagt nicht belegbar noch widerlegbar ist), aber es ist durchaus richtig zu behaupten, dass das naturwissenschaftliche Modell des Universums unsere physische Wirklichkeit zuverlässig beschreibt und dass es keiner Götter bedarf.

Der Fakt, dass die Naturwissenschaft keiner Götter bedarf wird oft unzulässig verkürzt auf die dann falsche Aussage, dass die Naturwissenschaft Götter widerlegt.

Dann gibt es ja auch noch andere sehr signifikante Bereiche in denen Glauben völlig wissenschaftsneutral eine wichtige Rolle spielt und das wäre alles was mit gesellschaftlichen Normen, Moral und Ethik zu tun hat. Man kann eben nur an die Prinzipien des Humanismus und die daraus resultierenden Menschenrechte glauben, aber nicht im naturwissenschaftlich Sinn als wahr belegen.

Harald2000  26.05.2022, 14:37

Vor allem der Gott des Geldes scheint wohl wichtig zu sein …

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