Warum werden immer mehr Gottlos?
Hallo ich hatte mir mal die Statistik von Christen die in Deutschland leben angeschaut. 1990 waren es noch gut 72% 2019 jedoch noch 52%. Warum werden so viel Gottlos? Und warum sind gerade die Neuen Bundesländer so Niedrig an Christen? Danke im Vorraus
https://www.kirchenaustritt.de/statistik/religionszugehoerigkeit
39 Antworten
Der Rückgang begann bereits in den 80er Jahren. Dort war es noch nicht so massiv, jedoch spürbar.
Als es dann zu dem Skandal kam und die Kirche von vielen als Hort für Pädophile gesehen oder gar erkannt wurde, gab es massenweise Austritte und diese legitimieren oder vereinfachen den Austritt bis heute.
Viele auch weit ältere die seit Ihrer Kindheit in die Kirche gingen oder mussten, drehen ihr nun den Rücken zu, für sie ist Kirche ein Zwang und negativ behaftet. Auch wenn das in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehbar ist, Kirche oder deren Glaube sind häufig mitverantwortlich dafür, dass Kinder und Jugendliche zu Hause, gemaßregelt wurden, dass ging bis hin zur körperlichen Züchtigung, das liegt auch nach 30 oder 40 Jahren wie ein Schatten auf diesen Menschen, die einzige „Waffe“ ist da der Austritt und die konnten sie tatsächlich erst nutzen, nachdem die Kirche durch die Skandale in Ungnade gefallen war, da es vorher innerhalb der Gemeinde oder Gesellschafft nicht akzeptiert worden wäre.
Die Kirche hält den Status Quo bei und das bringt sie auch immer wieder unmissverständlich zum Ausdruck, was dann jedoch die Menschen von ihr wegtreibt, statt sie anzuziehen. Spiritualität steckt in den meisten Menschen, wenn nicht in allen, auf die eine oder andere Weise. Die Kirche jedoch ist in dieser Zeit nicht in der Lage diese, mit Ihrem Glauben und vielleicht vor allem mit Ihren Regeln, welche zu wenig Platz für den Menschen lassen, zu bedienen.
Insgesamt ist das eine traurige Sache, denn die Menschen werden nun auch hier Auseinander getrieben und finden einmal weniger eine Gemeinschaft und ein Ersatz ist oftmals nicht im Angebot.
Nun persönlich habe ich Kirche als etwas positives kennengelernt, es gab Jugenddisco, Altenstube oder Kirchenfeste usw., der Glaube als solches war dann etwas was eher parallel eine Rolle spielte. Heute kann ich die Kirche kaum noch wahrnehmen und wenn man zu einer Veranstaltung geht, so ziehen diese nicht mehr allzu viele Menschen an.
Was ist also zu tun? Nun die Pädophilen müssen raus und auch draußen bleiben. Der Umgang mit diesem Thema, aus Sicht der Menschen, ist viel zu zurückhaltend. Das macht die meisten misstrauisch und wer hat Interesse seine Kinder in diese Obhut zu geben? Wie die Kirche auch mit der Vergangenheit umgeht und wie sie auch entscheidet, es muss klar kommuniziert werden und die Ausflüchte oder gar Lügen müssen aufhören. Hier immer wieder so zu tun als ob, um dann ein paar Monate später wieder aufzufliegen oder mit einem neuen Skandal in den Medien aufzutauchen schafft nun mal kein Vertrauen.
Wieder aktiv werden und sich unter Beweis stellen. Nun von selbst löst sich das ganze nicht einfach auf und morgen strömen wieder Menschen in die Kirche. Da ist nun wieder Leistung in Richtung Menschen gefragt. Was wird gewünscht und wie können wir es anbieten? Wie gut ist dann unsere Qualität?
Je mehr Zeit vergeht und je länger nichts getan wird, desto mehr „blutet“ die Kirche in Deutschland aus, je schwächer sie wird, desto schwerer wird es dagegen anzugehen, das ist eine logische Konsequenz. Verlierer sind hier die Menschen ob nun gläubig oder nicht.
Weil es keinen Gott gibt und daher alle Menschen gottlos sind. Nur inzwischen stehen mehr Menschen dazu, weil die diversen Kirchen viel weniger Macht über sie haben als früher und sie durch Bildung und Aufklärung aufhören diese bronzezeitlichen bis frühmittelalterlichen Mythen zu glauben, was eine absolut positive Entwicklung ist.
Das diesseitige Leben besteht im Grunde nur aus Ablenkung, Spaß und Zeitvertreib. Davon gibt es in modernen Zeiten immer mehr. Alles ist schnell verfügbar. Warum sollte man sich da die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen und wann hat man da denn wirklich noch Zeit und Muße für?
Weil das für viele der richtige weg ist und es heutzutage gesellschaftlich okay ist. Es gibt viele argumentaionen Religionslos zu sein und auch viele dafür
Mfg DP
Weil immer mehr Menschen dem Verstand sei Dank in der Realität leben und diese ist nun mal gespensterfrei und "gott" - los.
Ein Gespenst aus einem semitischen Märchenbuch verkauft sich denkenden Menschen schlecht, und das ist gut so.
"Religion" ist nachweislich heilbar.