Warum werden Arbeitslose so oft diskriminiert und beleidigt?
Kann sein, dass viele von denen faul sind, aber viele sind es auch nicht, ihnen fehlt zB die Motivation, Kraft, die Möglichkeiten, oder sie haben zu viel Stress von der Familie, usw.
Aber gehen wir mal davon aus, dass sie tatsächlich faul sind. Was jetzt ? Ich sehe trotzdem kein Grund sie so schlecht zu behandeln, als ob alle Leute, die Arbeiten gehen, es aus moralischen Gründen machen. Die meisten machen es doch für sich, damit sie finanziell abgesichert sind, für das Traumauto, für den jährlichen Urlaub, für die große Wohnung, usw.
Ja, indirekt helfen die, die arbeiten, der Gesellschaft mehr, aber das weil sie müssen, ich kenne fast keinen, der mit Freuden Steuern zahlt…
Und bei vielen Berufen gehts auch um den Status, und ums Geld, auch wenn man mit dem Beruf direkt Menschen hilft. Das ist denke ich vor allem bei Ärzten der Fall, natürlich helfen sie mit ihrem Beruf Menschen, und viele sind tolle Menschen, aber oft steht am Anfang und während dem Studium der zukünftige Status, das zukünftige Geld, der Wunsch der Eltern im Fokus.
18 Antworten
ALG1 und 2 gibt es um Menschen vor einer Existenzbedrohung zu schützen. Mittlerweile gibt es immer mehr Leute die das als Hängematte verwenden.
Da sind manche Menschen, die das mitfinanzieren, etwas unzufrieden. Ich kann das verstehen. Es fragt auch niemand ob man den Job als Berufung sieht, nur des Geldes wegen macht oder das Ego damit aufpoliert.
Vielleicht wird es Zeit für eine Reform des Sozialsystems.
Was tun wenn das erarbeitete Gehalt nicht zum überleben reicht?
Klar zu den Ämter gehen damit es gerade so reicht um zu Leben.
Was folgt? Man wird als Schmarotzer beschimpft
Ich möchte zu der Frage und Beschreibung ergänzen, dass es nicht nur Menschen gibt die arbeitslos sind und dem Staats auf der Tasche liegen. Es gibt auch diejenigen Arbeitslosen, die nicht mehr arbeiten gehen müssen, weil sie genug Geld haben.
Deshalb muss man hierbei genau differenzieren.
Ich denke die Diskriminierung und Beleidung liegt in Vorurteilen und Neid. Man ist neidisch, dass jemand anderes nicht arbeiten geht (Was man selbst vielleicht gerne hätte), sieht aber auch nicht den Preis den diese Menschen zahlen. Denn sie sind oder waren zum einen Spielball der Ämter und zum anderen ist das Geld meistens enorm knapp. Wenn man sich nicht mal das Essen frei aussuchen kann sondern auf jeden Cent schauen muss ist das für mich persönlich keine Freiheit. Bei der Neiddebatte geht aber immer nur darum, dass Arbeitslose ja den ganzen Tag Zeit haben und nix tun ... ach wie schön.
Ganz genau das ist der Punkt: Neid. Übrigens ist das auch bei den anderen Arten von mangelndem Respekt für andere der Hintergrund, z.B. Mobbing auf der Arbeit oder nicht konstruktive Seitenhiebe in Gesprächen etc.
Die Motivation und Kraft hat mir auch schon tausendmal gefehlt, hab ich deshalb blau gemacht? Nein.
Das ist Neoliberalismus pur.
Das kommt noch von den alten Denkern Mises, Hayek usw.
Da die Menschheit wahrscheinlich bald drauf geht eher nein.
Denkst du das ändert sich irgendwann?