Warum vertrauen wir der Bibel so sehr?

12 Antworten

Zunächst finde ich den Vergleich mit der Flüsterpost unpassend. Denn kein Mensch flüstert, wenn er historische Ereignisse weitererzählt.

erst nach Jahren verschriftlicht.

Ja...das ist nichts neues. Das ist auch bei außerbiblischen Schreibern so, aber da macht das keiner zum Problem.

z.B in Bezug auf die Evangelien sind sie zwar ein paar Jahrzehnte später geschrieben, aber trotzdem von Augenzeugen, womit der "Stille-Post-Effekt" schonmal definitiv nicht zutreffen kann.

Matthäus wurde zwischen 40 und 60 n. Chr. geschrieben, womit wir eine Differenz von nur 10-30 Jahren haben. Bei Johannes sind es 55-60 Jahre Differenz. Die Apostelgeschichte 60-64 n. Chr. Zum Vergleich mal außerbiblische Schreiber:

Sokrates hatte Feinde und starb an einem Giftbecher. Woher weiß man das? Das wissen wir von 4 anderen Schreibern:

  • Aristophanes(423 v. Chr) 24 Jahre nach Sokrates Tod
  • Plato (428-349 v. Chr) Er war für 8 Jahre Schüler von Sokrates und schrieb in einem Zeitraum von 50 Jahren nach Sokrates von dessen Tod.
  • Xenophon(428-350 v. Chr) Er war ein alter Freund und Schüler von Socrates. Er schrieb 40 Jahre nach dessen Tod von Sokrates.
  • Aristotele (348-322 v. Chr) Er war ein Schüler von Plato und schrieb 50-60 Jahre nach Sokrates von ihm.

Hier sind es ähnliche Differenzen, die aber scheinbar nicht kritisiert werden.

Oder nehmen wir Kaiser Tiberius (37 n.Chr. gestorben):

  • Velleius Paterculus (ca. 31 n.Chr. gestorben)
  • Gaius Suetonius Tranquillus (ca. 122 n.Chr. gestorben)
  • Tacitus (ca. 117 n.Chr. gestorben)
  • Lucius Gassius Dio (ca. 235 n. Chr. gestorben.

An seiner Existenz zweifelt niemand, obwohl 3 der 4 Berichte über ihn zeitlich weiter von ihm entfernt sind, als die biblischen Berichte von Jesus.

Du siehst also, die Differenz zwischen Jesu Leben und dem Niederschreiben der Evangelien ist historisch kein Problem.

Die Briefe und die Offenbarung sollten von der Differenz her für niemanden ein Problem sein, da sie ja immer aus aktuellem Anlass geschrieben wurden

Zum AT:

Der Inhalt der Mosebücher von Schöpfung bis Mose wurde nach christlicher Sicht Mose von Gott eingegeben. Für alles weitere in den Mosebüchern, bis Moses Tod, ist er seine Eigene Quelle, da er ja Augenzeuge ist. Der Letzte Teil von 5.Mose - ab seinem Tod - wurde wahrscheinlich von Moses Nachfolger Josua ergänzt. Mose hat wahrscheinlich während der Wüstenwanderung geschrieben, also auch eine recht geringe Differenz.

Und so ist das dann auch mit den anderen Büchern der Bibel: Da die Schreiber meist selber Augenzeugen des von ihnen geschriebenen waren, brauchten sie nur sich selbst und Gottes Geist, der sie führte. Nur bei den Geschichtsbüchern, die eine größere Zeitspanne abdecken als das Leben des Schreibers, mögen sie sich auch auf Errinnerungen des Volkes aus der Vergangenheit gestützt haben (besonders Chronike- und Königebücher). Aus christlicher Sicht natürlich auch da unter Leitung des Heiligen Geistes.

Zum Schluss noch ein Zitat von dem Archäologen Dr. Nelson Glueck:

Keine archäologische Entdeckung hat je einem Biblischen Verweis widersprochen. Es wurden sehr viele archäoligische Funde gemacht, die die historischen Aussagen der Bibel in klarer Kontour oder in genauem Detail bestätigen. Und auf dieselbe Weise haben gründliche Auswertungen von biblischen Beschreibungen oft zu erstaunlichen Entdeckungen geführt.”

Hier noch eine ausführliche Antwort zum Thema.

Wir vertrauen der Bibel weil sie vertrauenswürdig ist.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Menschen aus der Bibel haben wirklich gelebt und Städte wie Ninive oder Babylon hat man gefunden. Außerdem stehen in der Bibel erfüllte Prophezeihungen.

Ich finde die Bibel aktuell. Die Bibel fordert Nächstenliebe, mehr Nächstenliebe würde der Welt sicher gut tun. Sich auch an die 10 Gebote zu halten, sorgt u.a. für einen guten Umgang mit seinen Mitmenschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, sich die Religion einfach auszudenken. Sie hatten auch keine politische Macht.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Lamanini  04.04.2024, 09:55
Die Bibel fordert Nächstenliebe

Und ein bisschen Folter und Mord.

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Der Apostel Petrus gibt uns kund: "Erkennet dies zuerst, dass keinerlei Prophetenwort der Schrift aus eigener Erläuterung geschieht. Denn nicht durch den Willen eines Menschen wurde jemals ein Prophetenwort hervorgebracht, sondern von heiligem Geist getragen, haben heilige Menschen Gottes gesprochen" (2 Petr 1,20.21).

Und auch dies wissen wir: "Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes zubereitet sei, ausgerüstet zu jedem guten Werk" (2 Tim 3,16.17).

Aber im Allgemeinen wollen die Menschen von Gott nichts wissen, sie meiden Ihn (Röm 3,12), sodass ihr Herz verfinstert ist (Röm 1,21; Kol 1,13) und der Satan ihre Gedanken blenden kann (2 Kor 4,3). Und sie können dem Gott und Vater des Herrn Jesus Christus auch deshalb gar nicht glauben, weil der Glaube eine Gabe Gottes ist (Eph 2,8; Phil 1,29). Fleisch kann von sich aus nichts Geistliches hervorbringen. "Christus als gekreuzigt" ist ihnen eine "Torheit" (1 Kor 1,23; 2,14).

Sollte Gott aber in jemandes Herz die Liebe zur Wahrheit erwachsen lassen, so wird jener erkennen, dass das Bibelwort das wahre und lebendige und kraftvoll wirksame Wort Gottes ist.

Sollte aber jemand meinen, ein bestimmtes Bibelwort habe sich bei ihm nicht erfüllt, so muss sich jener fragen, ob er sich auf eine Verheißung für Israel gestützt hat oder aber auf eine für uns, die Glieder der Leibesgemeinde (Eph 1,22.23, nicht Brautgemeinde Israel). Was uns betrifft, dies lesen wir in den Paulusbriefen, dem "Evangelium der Unbeschnittenheit" (Gal 2,7), das dem Paulus eigens für uns enthüllt wurde (Gal 1,12). "Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich" für uns (2 Tim 3,16), aber das speziell uns Angehende spricht Christus heute durch Paulus zu Seiner Gemeinde. Heute ist Paulus der Lehrer (1 Tim 2,7; 2 Tim 1,11; Eph 3,6-9).

Dieter Landersheim

Da ist es wie bei flüsterPost, dass bei jedem mal Weitererzählen etwas neues dazugedichtet wird

Die Bibel ist ein Buch des Glaubens, historische Zuverlässigkeit war schon für die Autoren da eher zweitrangig.

Warum vertrauen wir der Bibel so sehr?

Weil wir in diesem Glaubensbuch unseren eigenen Glauben finden.

Das tun alle, deren Gesinnung pro Bibel ist, da es auch viele Gegner gibt. Sie ist nicht nur Gottes Wort der Wahrheit, sondern auch ein Tröster, Ratgeber, Sinn-des-Lebens-Geber, Aufklärer von Hintergründen und Geheimnissen. Nichts ist wie sie.