Warum verfärbt sich behandelter Flachs bei einer 105 Grad Trocknung anders, als Hanf?
Hallo.
Ich habe Hanfbast (Die Rinde von Hanf) mit einer Lösung c(OH) = 2,5 mol/l bzw. PH 14 behandelt um Lignin herauszulösen, um so die kompressibilität der fasern zu erhöhen. Das Verfahren basiert auf ein bestimmtes Paper zur Behandlung von Holz, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen.
Bei Hanf habe ich eine gute Erfahrung gemacht.
Ich wollte daher ein paar Versuche mit Flachsfasern durchführen. Wichtig ist:
Nachdem ich meine Flachsfasern mit Natronlauge entsprechend meines bisherigen Vorgehens behandelt hatte, habe ich diese Fasern bei 105 °C für 48 Stunden getrocknet.
Danach hatte war ich sehr überrascht, denn die Fasern waren komplett gelb bis organge. Sie waren außerdem sehr steif und brüchig. Sobald ich sie etwas zusammengedrückt hatte, sind sie zerbröselt. Ich habe sie dann Spaßeshalber in einen Mörser geworfen und hatte sofort ein feines Mehl.
Das hatte ich bei Hanfbast nie! Die habe ich auch immer für 48 Stunden bei 105 Grad getrocknet, aber die waren immer weiß und nicht so brüchig.
Wo liegt der Unterschied bei Flachs zu Hanf? Und was bleibt chemisch gesehen bei Hanf und bei Flachs jeweils nach einer alkalischen Behandlung zurück? (Werde noch einige IR-Scans durchführen, aber vielleicht hat jemand eine Idee...)
1 Antwort
jede hausfrau weiss, dass man die leinenbluse kalt mit der hand wäscht und tropfnass aufhängt und nicht mit aggressivem waschmittel in die buntwäsche steckt und schon gar nicht hinterher in den trockner.
lein und nessel wird eingeweicht (lange, etwa 14 tage) und dann nass ausgeschlagen oder kalt ausgewalzt. dadurch wird die faser aufgebrochen.
bastfasern - egal ob aus baumrinde oder vom hanf, wird direkt gewonnen. die faser wird nur noch geschmeidig gemacht.
ach so - das ganze liegt natürlich an den proteinstukturen.