Warum sucht sich ein sensibler Mann, ca. 30, zum Reden und Anvertrauen als besten Freund eine 15 Jahre ältere Frau und keinen Kumpel?
Er hat den Einstieg in die Freundschaft mit seiner besten Freundin über Sex begonnen und sich dann immer mehr emotional geöffnet.
Zwischendurch vermittelte er durch verwirrendes Verhalten das Gefühl, als wolle er sich von ihr zurück ziehen, tatsächlich grübelte er über etwas anderes nach:
Er sagte, er wolle sich ganz sicher sein, dass sie auch eine vertraute Freundschaft mit ihm will und möchte diese nun vertiefen, sich öffnen, seine verletzliche Seite zeigen, seine Ängste und Zweifel.
Er möchte mit ihr reden, lachen, sich austauschen.
Seine Sorge ist, dass er diese Freundschaft verliert, wenn er sich mal fest an jemand anders bindet und dann heiratet, da dann der Sex nicht mehr Bestandteil der Freundschaft sein soll, weil er seiner Partnerin treu sein will.
Eine Beziehung zu seiner besten Freundin ist nicht möglich.
Er sagt, er hat große Angst, dass seine beste Freundin sich dann zurück zieht. Er sei total durcheinander, wenn er darüber nachdenkt und möchte diese Freundschaft vertiefen und sich ihr voll anvertrauen.
Und diese Freundschaft soll für immer halten, trotz eventueller anderweitiger Beziehung. Er hat Angst, dass die Freundschaft zerbricht.
Warum strebt er diese Freundschaft so sehr an und vergewissert sich laufend, dass sie später auch ohne Sex eng befreundet bleiben? Warum bespricht er seine inneren Gedanken nicht mit seinem besten Kumpel?
Er könnte ja genauso gut sagen, dass sie dann nur noch platonische Freunde sind. Warum möchte er sich nun in Bezug auf seine Sensibilität öffnen und die Freundschaft vertiefen?
6 Antworten
Weil eine Frau ganz anders redet als ein Kumpel. Eine Frau hat eine ganz andere Sichtweise.
Er braucht Sicherheit und die bekommt er eher von einer Frau als von einem Kumpel. Ist dir noch nie aufgefallen, dass ein Mann lieber mit einer Frau redet als mit einem Mann?
Mein bester Kumpel ist ein Mann. Allerdings ist der schwul. Da kam das Thema Sex nie auf. Aber der redet auch lieber mit mir als mit einem Kumpel.
Frauen sind da verlässlicher als ein Mann. Ich kenne das aus meinem Umfeld gar nicht anders.
Er will sich öffnen, weil er ihr vertraut. Heißt das es gibt Sex bis er eine Freundin hat?
Er will sich öffnen und das vertiefen. Er scheint mir etwas umständlich. Denn sicher könnte man das mit der einfachen Frage klären, ob das platonisch eine Freundschaft bleibt. Warum er so unsicher ist, wissen wohl nur er und besagte Frau.
Anscheinend braucht er aber die Sicherheit, sie nicht zu verlieren bevor er sich öffnet. Oder es geht ihm " auch " um Sex. Für uns schlecht zu beurteilen.
Alles Gute
Danke für den Stern
Es ist Gold wert, wenn man jemandem zum reden hat. Sicher gibt man so etwas nicht gerne auf. Ihr kennt euch auch schon lange. Das mit dem Sex wird sich vielleicht etwas ändern. Wie ihr das dann handhabt ist eure Sache. Wenn man sich völlig öffnet und völlig vertraut will man das nicht aufgeben. Das ist nachzuvollziehen.
Ich habe solche Konstellationen schon mehrfach erlebt -----> das gibt es öfter als man denkt und es ist kein Phänomen aus dem Filmklassiker "Harold and Maude", falls du diesen kennst.
Oft steckt dahinter die Sehnsucht nach einer mütterlichen Bezugsperson, weil man so eine selbst nicht hatte.. ich (29) hatte auch keine Mutter und bin mit einigen Frauen, die meine Mutter sein könnte vom Alter her schon ausgegangen oder habe mit ihnen ganz tolle, freundschaftliche und herzliche Verbindungen, dahinter steckte anfangs bei mir sicher auch so eine Art Mutterkomplexthema. Inzwischen denke ich mir, da ich beim Opa großwurde, bin ich vom Gemüt her vielleicht auch kein typischer 29-Jähriger weil ich so erzogen wurde wie jemand, der heute vielleicht 50-60 ist und mit der Generation in vielerlei Hinsicht besser kann.
Oder jemand sucht sich letztlich Lebensweisheiten und Erfahrungen, die ihm aus seiner Generation keiner bieten kann, die für ihn aber wichtige Eckpfeiler sind und ihm helfen bei seiner Entwicklung oder beim Lösen diverser Probleme. Kann es alles geben, es muss nicht immer Liebe im Spiel sein & eine Frau mit gewisser Biographie sieht manches doch anders wie der lockere Kumpel, mit dem man abends im Gasthaus ein Bierchen trinken geht oder um die Häuser tigert oder zum Fußballgucken läuft.
Manch einer kann vielleicht auch mit seiner Generation nicht viel anfangen ... ich sag' mal so -----> mit vielen in meinem Alter komme ich nicht zurecht, weil sie mir zu oberflächlich sind, sich total kindisch aufführen oder sich wie steinalte Spießer benehmen und da einfach nix klingelt und ich diese Leute auch kein bisschen sympathisch finde sondern total aufgesetzt und künstlich und was noch alles ... und da tut mir ein Treffen von mir aus mit der 50-jährigen Gudrun richtig gut, weil die einfach nur nett ist und mir kein Blech erzählt und ich da irgendwo merke, da hat man Gesprächsstoff und wenn's nur das ist.
Eine andere Option -----> die Chemie stimmt halt einfach. Das wird oft bestritten, aber es gibt Freundschaften auch zwischen den Geschlechtern und zwischen allen Altersklassen. Mein ältester echter Freund etwa ist 88 Jahre alt -----> Alfred und ich stehen uns näher, als es viele Gleichaltrige tun.
Vermutlich hat er keinen Kumpel mehr oder über solche Dinge schwätzt man nicht mal mit nem Kumpel.
Warum denn nicht? Viele haben eine beste Freundschaft mit dem anderen Geschlecht, auch mit größerem Altersunterschied. Hatte ich auch schon, allerdings von Anfang bis Ende ohne Sex (da das für mich in einer Freundschaft nichts zu suchen hat).
Er scheint sie zu mögen und ihr zu vertrauen, ich finde daran nichts Ungewöhnliches.
Ich kann über vieles besser mit einer Frau als mit Männern reden. Männer wollen über vieles gar nicht reden. Frauen sind meistens einfühlsamer und bessere Zuhörer.
Ja, er will dann versuchen, der zukünftigen Frau treu zu sein. Mit der besten Freundin, also mit mir, hat er seit 2,5 Jahren eine enge Freundschaft, die mit Sex begann. Er ist devot und suchte eine dominante Frau. Der Sex war und ist außerordentlich gut, es kamen aber nach und nach auch tiefgehende Gespräche dazu, die er sehr geniesst. Er sagt, die Freundschaft und das Reden ist ihm immens wichtig und er möchte das für immer erhalten, auch wenn er sich mal bindet. Er hat eine regelrechte Angst davor, dass das dann zerbricht. Er sagt, er weiss auch nicht, ob er vom Sex lassen kann, da es etwas sehr Besonderes ist, das er so noch nie erlebt hat.
Aber die innere Freundschaft und das sich Öffnen und Anvertrauen hat er noch nie gehabt. Er hat bei mir den tiefen Wunsch, sich zu öffnen und seine Verletzlichkeit preiszugeben. Das ist Sein Wunsch. Das auszubauen. Und das soll eine eventuelle Beziehung überdauern.