Warum streiten Gläubige alle wissenschaftlichen Erkenntnisse ab?

9 Antworten

Das sind in der Tat sehr ärgerliche Leute. Leider haben sie vom wahren Glauben vermutlich nichts verstanden. Denn es gibt überhaupt keinen Gegensatz oder Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft. Beides schließt sich nicht aus. Was die genannten Menschen machen ist leider völliger Unsinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hallo Irgendeine345,

leider hört man immer wieder, dass Dinge, wie Du sie beschreibst, von angeblichen Christen vorgebracht werden. Ich schreibe deswegen "angeblich", weil das wahre Christentum sich niemals gegen wissenschaftliche Tatsachen wenden würde!

Grundsätzlich sind Glaube an Gott und Wissenschaft aus meiner Sicht durchaus miteinander zu vereinbaren, sofern sich jede der beiden Richtungen ihrer Grenzen bewusst ist.

Unglaubwürdig werden Vertreter des Glaubens, wenn sie z.B. eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren oder schlichtweg ablehnen. Das beraubt sie natürlich ihrer Glaubwürdigkeit und spielt in die Hände derer, die die Existenz Gottes ablehnen.

Wissenschaftler bewegen sich grundsätzlich auf einem anderen Terrain als ein Verfechter des Glaubens. Ein Wissenschaftler hält sich bei seinen Forschungen an empirisch belegbare Tatsachen. Da jedoch die Existenz Gottes in diesem Sinn nicht belegbar ist, ziehen viele Wissenschaftler die Existenz eines Schöpfergottes erst gar nicht in Betracht.

Hierbei sollte ein Wissenschaftler jedoch an die Grenzen denken, die ihm gesetzt sind. Wenn er denkt, dass nur das existieren kann, was auch wissenschaftlich belegbar ist, überschreitet er in gewissem Sinn diese Grenzen. Die Wissenschaft kann eben nur einen Teil dieser Welt erklären. Die Frage nach Gott liegt somit eindeutig jenseits dessen, was Wissenschaft erforschen und beschreiben kann. Mit anderen Worten: Es weder Sache der Wissenschaft, Gott zu widerlegen als auch seine Existenz zu beweisen!

Andererseits hat bei dem einen oder anderen Wissenschaftler das Beschäftigen mit den Details seines Fachgebietes gerade dazu geführt, an die Existenz Gottes zu glauben. Wie das? Zum Beispiel zeigt das immer weitere Vordringen in den molekularen Aufbau der Strukturen des Lebens, dass überragende Intelligenz mit im Spiel ist.

Dabei geht es dem gläubigen Wissenschaftler nicht darum, in einem Schöpfer eine Erklärung für das Unerklärbare zu suchen. Es geht für ihn einfach darum, anzuerkennen, dass allein das Zusammenwirken natürlicher Prozesse keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage ist, wie das Leben in all seinen vielfältigen Formen und seinem komplexen Aufbau entstehen und sich weiterentwickeln konnte.

Daher gibt es auch heute etliche Wissenschaftler, die ihre Überzeugung, dass es einen Schöpfer gibt, klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Sie sehen also in ihrer wissenschaftlichen Arbeit einerseits und ihrer religiösen Überzeugung andererseits keinen Widerspruch.

LG Philipp

Das erste Problem ist die Theologie, die sie haben. Wenn es Evolution gibt, zerbröselt ihre Theologie und sie müssen ihre Methode der Bibelauslegung oder Koranexegese ändern.

Wenn Parasiten, Krankheiten und der Tod vor Adam und Eva existierten: dann war das Gottes Absicht und nicht die Bestrafung (weil Eva auf die listige Schlange hörte und von der Frucht naschte).

Der Tod ist die Strafe für die Sünde. Aber wenn die Sünde nicht stattfand: was ist dann Sünde? Und wofür starb Jesus?

Matthäus 24,38: Jesus persönlich erwähnt Noah und die Sintflut

38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; 39 und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.

https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us24%2C38

Wenn das nicht wörtlich zu nehmen ist: welche Stellen sonst noch?

Das nächste Problem ist mangelnde Bildung. Je höher der Bildungsgrad, umso unwahrscheinlicher ist, dass jemand Kreationist ist. Mit wenig Bildung kann man Fachartikel nicht verstehen, falls man überhaupt an diese rankommt.

Und der letzte Faktor: Kognitive Dissonanz

Starke Dissonanz entsteht insbesondere bei einer Gefährdung des stabilen, positiven Selbstkonzepts, wenn also jemand Informationen bekommt, die ihn als dumm, unmoralisch oder irrational dastehen lassen.
In der Alltagssprache werden solche Momente als peinliche Momente bezeichnet.[3] Kognitive Dissonanz motiviert Personen, die entsprechenden Kognitionen miteinander vereinbar zu machen,

https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz

Obwohl man ein Problem bzw einen Widerspruch sieht, schafft man es, sich selbst einzureden, dass es keinen Widerspruch gibt. Und findet Lösungen, die mit Wissenschaft überhaupt nichts zu tun haben.

 NASA bei allem lügen würde, erzählen Verschwörungstheorien das die Regierung Satanische Exenwesen sind

Verschwörungstheorien sind generell beliebt. Auch bei Atheisten.

Ich bin selbst gläubig und streite keine auf wissenschaftlichen Beweisen begründeten Erkenntnisse ab. Von daher sehe ich keinen noch so geringen Anlass, mich mit denen gleichsetzen zu lassen, auf die Du Dich beziehst.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

naaman  03.07.2023, 06:35
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Aber was heißt das schon.

Schon immer hat, im besonderem die kath. Kirche, ihre Fahne in den Wind gehängt und sich angepasst.

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