Warum stehen gebildete Menschen in der Regel politisch links?

9 Antworten

Es gibt keine Mitte

Und tun sie nicht. Der Ausschnitt des ,,Artikels " sagt dazu auch nichts.

Er gibt lediglich die Meinung und Analyse einer Person wieder - von Bildung allgemein ist gar nicht die Rede und schon gar nicht davon wo nun Konservative ( was ohnehin in DE so gut wie politisch ausgestorben ist ) , Liberale und libertäre dort hinter links stehen sollen.

Ebenso ist logisch, dass die Gruppen welche den Ton und den mainstream so wie Zeitgeist angeben teils den Hauptzulauf bekommen von Leuten die sich verwirklichen wollen , nach oben klettern wollen oder eben diesen Fahrtwind nutzen um im neuen Gesellschaftsmodell eben mit innovationen o.ä verwirklicht zu werden und sich ein festes Standbein aufzubauen- auch ganz ohne politische Affinität. ( Man schaue sich nur mal an wie viele Leute schon damals zur Union sind als diese noch besagte Rolle inne hatte, welche mit Politik oder gar den ursprünglichen Überzeugungen der Union gar nichts anfangen konnten )

Da macht es keinen Sinn den bei Gruppen zu suchen welche für den mainstream gar nicht relevant sind es sei denn man hat ein bestimmtes Konzept . Zb Buchautoren etc

Warum stehen gebildete Menschen in der Regel politisch links?

Vermutlich weil sie erkannt haben, dass eine Politik langfristig nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie alle Menschen mit ins Boot holt und nicht einen großen Teil der Gesellschaft ausschließt.

Und das sind eher die Ideale linker Politik als die Ideale rechter Politik.

Alex


verreisterNutzer  21.02.2022, 12:12

Ich spreche auch vom Liberalismus.

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EinAlexander  21.02.2022, 12:16
@verreisterNutzer
Ich spreche auch vom Liberalismus.

Ich auch. Liberalismus überlässt die Schwachen ihrem Schicksal mit der Begründung "der Markt wird's regeln". Das funktioniert aber in dieser Pauschalität nur so, dass der Markt uns Wohlhabende reicher macht und Euch weniger Wohlhabende ärmer macht.

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EinAlexander  21.02.2022, 12:18
@verreisterNutzer
Das stimmt nicht. Befasse dich erneut mit dem Liberalismus.

Gegen diese hervorragende Argumentation komm ich nicht an ...

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verreisterNutzer  21.02.2022, 12:21
@EinAlexander

Ich führe hier keine Argumentation, wenn mein Gegenüber keine Grundlagen kennt. Befasse dich mit der Aufklärung und dem Liberalismus.

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EinAlexander  21.02.2022, 12:22
@verreisterNutzer
Ich führe hier keine Argumentation, wenn mein Gegenüber keine Grundlagen kennt. Befasse dich mit der Aufklärung und dem Liberalismus.

Wie gesagt, gegen deine geschliffene Argumentation komme ich nicht an ...

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Naja, was heißt "besser"? Ich bin zwar gut ausgebildet und tatsächlich eher auf der linken Seite des politischen Spektrums, aber ich würde nicht von mir aus sagen, dass meine politische Orientierung "besser" sei als die anderer. Menschen haben Bedürfnisse, die ihnen mal wichtiger und mal weniger wichtig sind und dementsprechend wählen sie oder engagieren sie sich.

Auch würde ich die Grünen nicht zwangsläufig "links" ansiedeln. Man muss das ein bisschen differenzieren. Der Hauptgrund, warum es die Grünen gibt, ist generell eher "konservativ", also rechts der mitte. Nur, dass es sich eben nicht um einen Wirtschaftskonservativismus handelt, wie man ihn bei Parteien beobachtet, die entweder konservativ oder "liberal" (im Sinne von "wirtschaftsliberal") sind, sondern um einen Naturkonservativismus, also einen Erhalt der Natur so wie sie ist. Im Grunde sollte das eigentlich im Interesse "Christlicher" Parteien sein, die sich eigentlich in der Tradition sehen sollten, das zu bewahren, wovon sie glauben, dass es Gottes Schöpfung sei.

Wie auch immer, ich denke, in der heutigen Zeit gibt es insbesondere im Akademischen Bereich erfreulicherweise zunehmend "Emporkömmlinge", also junge Menschen, die eine akademische Ausbildung aufnehmen ohne dass dies der Weg ihrer Eltern war. Das ist ein relativ neues Phänomen, früher war ein zeit- und kostenintensives Studium nur denen vorbehalten, deren Eltern selbst schon akademisch erfolgreiche und finanziell ertragreiche Karrieren hatten. Die neue Generation beschreitet also einerseits neue Wege, was eher typisch für progressive Ideale ist und andererseits erkennen sie die Vorteile der Chancengleichheit voll und ganz an, spüren sie sogar vielleicht an sich selbst, und wollen daher die soziale Diffusion weiter politisch fördern.

Ich bin kein Politikwissenschaftler(in) aber meiner Meinung nach stehen gebildete Menschen weder

  • Links noch Rechts oder "mittig" ... und sind auch nicht fuer oder gegen
  • eine Monarchie, Diktatur oder einer anderen Staatsform sondern ...

informieren sich objektiv (soweit wie moeglich), bilden sich eine Meinung, welche spaeter zu einem Urteil (Entscheidung "gut oder schlecht" egal) fuehrt. Ob diese Entscheidungen, gebildeter Menschen, ueberwiegend mit den "Gruenen" (progressiv-kosmopolitischen Werte? Was soll das sein? Umverteilung, "Gleichmacherei", Quotenregelungen oder sonstiges vielleicht?) uebereinstimmen, zweifle ich an.

Die gebildete Linke ist meist noch in der Universität. Viele Themen die im liberalen und konservativen Spektrum relevant sind, sind erst in späteren Lebensabschnitten wichtig.

Steuerpolitik z.B. ist etwas was viele Student schlicht nicht interessiert, da die meisten keine nennenswerten Steuern zahlen. Das ändert sich wenn man sich Mal 20 Überstunden ausbezahlen lässt und sich dann die Frage stellt warum man diese überhaupt gemacht hat. Oft ändern sich dann auch die politischen Ansichten unter Akademikern.

Außerdem haben fast alle Mainstream Medien einen linken Bias. Einige mehr andere weniger, aber wirklich bedingungslos liberale/konservative Medien sind quasi nicht mehr existent oder haben nur eine sehr kleine Reichweite.