Können politisch linke und rechte Menschen privat gut befreundet sein, wenn sie sinnvollere Gesprächsthemen als Politik gemeinsam haben?

Links (global-sozialistisch-korporativ)
vs.
Rechts (lokal-bürgerlich-konservativ)

ist nicht die einzigen Dimension, in der eine politische Ansicht kategorisiert werden kann.
Wir haben, gerade jetzt zur Zeit, noch eine andere wichtige Dimension, nämlich: Autoritär vs. Liberal.

Nach meiner persönlichen Einschätzung ist die "Linke" Seite in den letzten Monaten/Jahren autoritärer geworden, und die "Rechte" liberaler, daher kann ich mir vorstellen dass eine Fehde, die scheinbar zwischen Links und Rechts herrscht, in Wirklichkeit den Unterschied zwischen Liberal und Autoritär meint.

Das Nolan-Diagramm vereint beide dieser Achsen.

Wenn sich die beiden "Kontrahenten" in einer dieser Achsen treffen könnten, dann können sie immerhin sich über bestimmte Ziele einig werden, auch wenn sie unterschiedliche Wege dorthin sehen.

Wenn das "Politisieren" sich über der heimischen Kaffeetafeö breit macht, ist eine Grenze überschritten!  ... auch, wenn man sich nur unter "Genossen" oder "Parteifreunden" bewegt

Ich habe als junger Mensch oft an politischen Wochenendtagungen teilgenommen...

Einer der Referenten, Mitarbeiter Kai-Uwe von Hassels, sagte:

"22 Uhr ---- ab jetzt wird GESOFFEN !!! "

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Vor dem Hannoverschen Hauptbahnhof wurde ich von einer linksradikalen Wahlkämpferin angesprochen, Wir stritten uns, daß die Fetzen flogen, gingen nach 2 Stunden glücklich unserer Wege..

. wenn ich drüber nachdenke... fast hätte ich mich verliebt....

Anschließemd, in einer nicht-politischen Gruppe, kam es zum Streit mit einer fremden älteren Dame. Nach dem Meeting bildete sich eine Gasse, als wir aufeinander zu schritten .--- "High Noon" knisterte....

Wir fielen uns in die Arme, und es kam heraus, daß ich ihre Tochter samt Schwiegersohn seit Jahren gut kannte....

Habe eine gute Freundin die leider sehr Rechts ist, dennoch aber nicht auf den Kopf gefallen. Bin selber - zumindest früher - sehr links gewesen (aber nicht radikal) und Verstehen uns super. Einziges "Streitthema" wäre wenn sie anfängt über Ausländer zu schimpfen. Aber ich bin der Meinung leben und leben lassen. Haben uns früher deswegen öfters gezankt, aber was nützt es wenn einer von beiden oder beide einer gegenteiligen Überzeugung sind.

Der Mensch besteht ja nicht nur aus seiner politischen Meinung sondern hat viele andere Facetten und Gedanken, Hobbys und Wesenszüge.

tl;dr ->
Definitiv kann man trotzdem befreundet sein.

Lass am besten das Denken in Links und Rechts. Politische Ansichten sind nicht eindimensional. Ich persönlich wäre sonst auch links und rechts zugleich, aber ich versteh mich mit mir.

Nur wenn gegenseitige Akzeptanz herrscht