Warum sind Leute in kleinen Ortschaften so extrem konservativ?

11 Antworten

Ich lebe mein ganzes Leben in der gleichen Stadt und beneide dich um die vielfältigen Erfahrungen, die du machen durftest.

Ich könnte mir vorstellen, dass Leute in kleinen Dörfern eher zu Klatsch & Tratsch & Misstrauen neigen, weil da wenig los ist und nicht oft neue Leute zuziehen. Da wird erst mal jeder Neuling kritisch betrachtet, ob der wohl auch dazupasst. Gerade im tiefen Süden und Norden Deutschlands sollen die Einwohner auch misstrauischer sein. In grossen Städten hat man halt alles schon gesehen und kennt x verschiedene Lebensstile - wenn man die alle begutachten und bewerten wollte hätte man viel zu tun.

Aschenputt 
Fragesteller
 11.12.2022, 12:41

,, und beneide dich um die vielfältigen Erfahrungen''. Naja, es hat dafür den Nachteil, dass man nirgendwo wirklich verwurzelt und zu Hause ist. Und das man selten langjährige Freundschaften aufrecht erhält. Und wenn, dann nur Online und überall verteilt, sodass sie sich nie alle gleichzeitig treffen.

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Katta11  11.12.2022, 12:53
@Aschenputt

Auch wenn man sein Leben am gleichen Ort verbringt, muss man sich da nicht verwurzelt fühlen. Ich will weg und träume vom Leben woanders. Aber weil ich schon immer hier war, trau ich mich nicht. Langjährige, tiefe Freundschaften hab ich auch nicht wirklich. Ich wünschte, ich wäre so unabhängig und erfahren wie du...

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Aschenputt 
Fragesteller
 11.12.2022, 12:56
@Katta11

Du kannst das jederzeit machen. Glaub mir, nach ein paar Monaten fühlst du dich schon gar nicht mehr fremd. Und theoretisch kannst du wieder zurück kehren, wenn es doch nichts für dich ist.

Mich hat dieses immer wieder neu anfangen gestresst. Wenn man irgendwann einfach nur ankommen will. Angekommen wo ich bleiben will, bin ich aber auch noch nicht. Dafür weiß ich so langsam, was ich will und was nicht.

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Katta11  11.12.2022, 13:11
@Aschenputt

Das Problem ist, dass ich hier einen festen, sicheren Job habe und meine Familie nicht weg will. Und allein möchte ich auch nicht wegziehen. Ich würd so gern nach Süddeutschland. Oder woanders hin, wo es viel schöne Natur gibt und einen hohen Lebensstandart. Ob es dann da aber wirklich besser ist, weiss ich jetzt natürlich nicht. Und ich könnte dann zwar wiederkommen, aber mein Job ist dann weg und es dürfte schwer werden in der Branche was neues zu finden.

Aber vielleicht schaff ich es eines Tages doch mal, Danke für die Ermutigung!

Wo hat es dir denn bisher gut gefallen? Und wo gar nicht?

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Aschenputt 
Fragesteller
 11.12.2022, 13:18
@Katta11

Mir hat es in Nord- und Süddeutschland gut gefallen und in Mitteldeutschland überhaupt nicht. Um das mal grob zu verallgemeinern. Zudem hat es mir in Städten unter 100.000 Einwohner nicht gefallen und in jenen mit hohem Rechtsdruck, extremer Religiösität oder heruntergekommenen Gebäuden. Man muss aber natürlich auch immer abwägen: Je größer die Stadt umso teurer. Millionenstadt war mir dann auch wieder zu groß. Am Besten gefällt mir so um die 500.000 Einwohner. Jedoch sind manche Orte auch einfach viel zu teuer dafür dass sie gar nichts zu bieten haben.

Du musst wissen, was dir mehr bedeutet, deine Sicherheit oder der Drang wo anders hinzugehen. An deiner Stelle würde ich vielleicht mal einen Urlaub dazu nutzen, in Deutschland in einer Ferienwohnung mal Probezuleben. Du kannst dich ja nebenbei schonmal wo anders etwas einwohnen und dann schauen, ob du dir die Stadt langfristig vorstellen kannst oder doch lieber daheim bleibst.

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Gründe warum die Dörfler Konservativ sind, hier nur die Auffälligsten.

In einem Dorf fließt der Alltag deutlich langsamer, und es herrscht eine Durchschaubare Ordnung in der Öffentlichkeit, es gibt wenig bis gar keine Abwechselung des täglichen Ablauf, der eine mag diese Idylle, andere fühlen sich Unwohl in solch einem "Kaff", die brauchen dann Aktion mit Nachhilfe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Autodidakt

Die kennen den Duft der großen weiten Welt nicht.

Und halt nur das was seit Jahrzehnten vorgelegt wurde.

Ich wohne mein Leben lang auf dem Dorf und naja bei uns war es definitiv nicht soooo schlimm. Trotzdem gibt es auch bei uns genug Getratsche aber an das gewöhnt man sich mit der Zeit. Ich meine jeder kennt jeden, und vorallem bei den alten Leuten ist es eben so, was sollen sie denn machen als mal schnell bei der Nachbarin auf einen Kaffee vorbei zu kommen und über andere Leute zu erzählen? Die Jüngeren Generazionen sind meist nicht so. Außer es geht um Leute die sich schwarz anziehen. Dann gibts natürlich immer die ganz coolen Boys die zu viel auf TikTok rumhängen und denken sie wären übel krass jemandem mit gefärbten Haaren Emo nennen. Wie bereits erwähnt, jeder kennt jeden und es ist so ziemlich das einzige was viele Leute noch machen können. (Außer auf Beerdigungen gehen da sind die auch immer ganz vorne dabei) Es kommt im Endeffeckt meist drauf an ob die Leute älter sind oder nicht, denn die älteren Leute haben oft eine ganz andere Ansicht als die jüngeren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist nicht ungewöhnlich, dass kleine, isolierte Gemeinden konservativer sind als größere, vielfältigere Gemeinden. Dies kann auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen sein, z. B. auf den Einfluss der Tradition und den Wunsch, eine bestimmte Lebensweise beizubehalten. In einigen Fällen kann dies zu Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen führen, die als anders empfunden werden. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass jede Gemeinschaft anders ist und nicht alle kleinen, isolierten Gemeinschaften zwangsläufig konservativ oder diskriminierend sind. Es sei auch darauf hingewiesen, dass ein solches Verhalten niemals akzeptabel ist und nicht toleriert werden sollte.

Es ist sehr bedauerlich, dass ein Paar gehasst oder geächtet wird, nur weil es homosexuell ist. Jeder sollte in der Lage sein, zu lieben und geliebt zu werden, ohne Angst vor Diskriminierung oder Verfolgung. Zwar hat sich die Einstellung gegenüber der LGBTQ+-Gemeinschaft vielerorts verbessert, doch gibt es immer noch viele Gemeinschaften, in denen Homosexualität nicht akzeptiert wird oder in denen Einzelpersonen Diskriminierung und Feindseligkeit ausgesetzt sind. Es ist wichtig, dass wir uns gegen diese Diskriminierung wehren und auf eine Welt hinarbeiten, in der jeder frei ist, zu lieben, wen er will, ohne Angst vor Verurteilung oder Verfolgung.

Es ist schwer zu sagen, warum sich die Menschen in manchen Kleinstädten so verhalten. Es könnte eine Vielzahl von Gründen geben, z. B. ein Mangel an Kontakt mit anderen Menschen und Ideen, der Wunsch, sich bestimmten sozialen Normen anzupassen, oder ein Gefühl der Isolation und Abgeschiedenheit. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass sich nicht alle Menschen in Kleinstädten so verhalten und dass ein solches Verhalten niemals gerechtfertigt ist. Intoleranz, Verurteilung und Einmischung in das Leben anderer sind niemals akzeptabel, und es ist wichtig, dass wir uns bemühen, anderen gegenüber verständnisvoll und akzeptierend zu sein, unabhängig davon, wo wir leben.

Aschenputt 
Fragesteller
 11.12.2022, 12:39

Ich glaube ich habe da echt Pech gehabt, mit den Ortschaften wo ich war. Die waren aber auch recht abgeschieden.

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