Warum sind die Menschen in der ehemaligen DDR nicht so gläubig als in der ehemaligen BRD?
Liegt das daran, dass das DDR Regime gegen die Kirche ideologisch kämpfte?
5 Antworten
Das ist eine sehr berechtigte Frage, zumal die Kirchen der Zufluchtsort für die Teilnehmer der Montagsdemos war.
Ich kann es auch nicht verstehen.
Das ist eine gute Frage. Ich habe zu der Zeit noch nicht gelebt, aber von Menschen aus der Gemeinde weiß ich, dass das Leben als Gläubiger/die Auslebung dieses Lebens sehr erschwert wurde. Zum Beispiel war auch das Theologiestudium zwar möglich, aber absolut nicht angesehen und wurde erschwert. Des weiteren wurde auch die Arbeit der Kirchen wenig geachtet und nicht groß unterstützt.
Warum genau, dass kann ich nicht sagen. Meine Vermutung wäre, dass man Leute einfach vom Glauben wegbringen wollte. Hätten sich mehr Menschen in christlichen Gemeinschaften getroffen und Bibel gelesen, so meine Vermutung, hätte schneller oder stärker der Gedanke gekeimt gegen das Regime vorzugehen. Ich denke aus Angst davor und um dem vorzubeugen ging man gegen den Glauben und Glaubensinstitutionen vor.
Wenn du mehr und vor allem gesicherte Fakten haben willst, empfehle ich dir aber mit einem Zeitzeugen zu reden oder zeitgenössische Berichte zu lesen. Die können mehr sagen als meine Worte.
Mfg
DerEineHalt08
Die Ausssage kann ich jetzt so garnicht unterschreiben. Ich denke schon dass es einfach auf Grund der eher atheistischen Haltung des Regimes offiziell natürlich garnicht so viel Gläbige in der DDR gab, im Vergleich zur BRD. Aber der Anteil an den sogenannten "schön Wetter Christen" war in der BRD bestimmt deutlich höher. Ich bin bzw. war ja auch so eine Papierkatholikin. ich war nur katholisch, weil Mama es eben auch ist,
Nach dem ich meinen Glauben wieder entdeckt habe, sehe ich mich aber viel eher als Christin als als Katholkin
Ja, das ist so. Ich ging in der DDR zur Schule und mußte atheistische Indoktrinierung über mich ergehen lassen. Anstelle der Konfirmation wurde die "Jugendweihe" eingeführt, und die Säuglinge erhielten anstelle der Taufe die "sozialistische Namensweihe". Um diese Veranstaltung populärer zu machen, lockte der Staat die Eltern mit Geldgeschenken.
Lag an der Schule dort gab es Staatsbürger Kunde. Außerdem hat sich Gott bei mir bisher nicht vorgestellt.