Warum sind Cosplayer heute so anspruchsvoll?
- Früher war es so, das es egal war ob man fotografieren konnte oder nicht. Es fanden sich immer Cosplayer die Spaß an einem Shooting hatten. Heute sind selbst Anfänger die noch nie ein Shooting hatten, extrem anspruchsvoll. Wie ich höre, sind Cosplayer auch extrem unverschämt was Shootings angeht. Z.B was finanzielles Schmarotzen angeht aber auch Forderungen im Edit/Studio etc.
- Früher war es egal ob man ein guter Cosplayer war oder nicht. Jeder war willkommen und Teil der Community. Und jeder Cosplayer fand auch Fotografen zum shooten. Heute tritt jeder mit jedem in Konkurrenz . Jeder will den maximalen Fame, mehr Reichweite, mehr Beachtung und alle anderen sind nur Konkurrenz. Anfänger gehen komplett unter.
- Früher hat man noch genetzwerkt. Man half Anfängern und in einer Gruppe war es egal wer wir gut war. Man machte kleine Cosplay Treffen und war miteinander befreundet. Heute gönnt keiner dem anderen auch nur irgend etwas. Teilweise versuchen Cosplayer sogar andere Cosplayer zu flammen oder rauszumobben.
- Früher haben Cosplayer gemacht was ihnen gefällt und ihre Grenzen gewahrt. Heute wird nur noch nach Trend gecospayert und viel schlimmer noch, sich auf Onlyfans/Patreon verkauft. Cosplayer die ich seit Jahren kenne und die früher immer klar gesagt haben, das sie nie Dessous shooten würden, haben dem Druck nachgegeben und drehen heute HC Pornos für Onlyfans. Ich bin zutiefst bestürzt. Die sind ja auch nicht glücklich damit oder so. Sie sehen es als Pflicht für ihr Big Social Media Business. Reichweite beibehalten und Follower gewinnen.
Das sehe ja nicht nur ich so als Male Cosplayer. Erst gestern schrieb ich mit einer die sich als Cosplayerin extrem einsam und ausgegrenzt fühlt. Weil sie kein Mainstream macht.
Letzte Woche das Selbe mit einer die Crossplay macht und deswegen ausgegrenzt wird.
Davor mit einem Fotografen der seit einem Jahr kein Shooting mehr hatte.
Ich selbst musste auch die Fotografie vor 1,5 Jahren beenden. Weil die Anforderungen von den Cosplayern so hoch waren und die auch erwartet haben, das man deren Anforderungen erfüllt. Es war einfach nicht mehr möglich da mitzuhalten. Auch finanziell.
Und ich war als Male Cosplayer auf einem Cos treffen und wurde komplett ausgegrenzt. Die Fotografen haben nur mit den Mädels geshootet. Und keiner der Cosplayer da wollte mit anderen Cosplayern netzwerken. Für die war jeder andere Cosplayer nur ein NPC. Jeder war nur damit beschäftigt seinen TikTok feed zu füttern.
Doch nun meine Frage an euch.
- Wie kam es dazu, das sich die Cosplay Szene so verändert hat?
- Und was müsste geschehen damit es sich wieder bessert?
Klar, irgendwie hängt das mit Social Media zusammen. Aber ich habe keinen Plan wie es zu der Entwicklung kommen konnte.
Mich würde auch eure Meinung zu dem Thema interessieren. Und ob ihr Leute kennt, die davon betroffen sind? Z.B Fotografen oder Cosplayer.
4 Antworten
Ich denke, das kommt zum einen davon, dass es ein Job geworden ist, mit dem der Lebensunterhalt verdient wird. Man wird eine Form des Influencers. Und zum anderen ist das Geld, das man verdienen kann, nicht gerade wenig, wenn man erfolgreich wird. Das lockt vermutlich.
Es gibt immer solche und solche, ist in der gorhicszene aber zum Beispiel auch nicht anders, Mera Luna und so brauchst du überhaupt nicht mehr groß zu besuchen da die gesamte Veranstaltung zu einer Modenschau mutiert ist, man will halt aufsehen erregen und da ist es auch völlig egal ob man dann noch wie in einem fall mit einem Pferd dort auftaucht.
Das gute aber, es finden sich zum Glück und das auch bei den cosplayern noch genug welche die auf den Klimbim nichts geben und einfach Spaß an der Sache haben, lass es dir also nicht madig machen von irgendwelchen Möchtegerns.
Ich sehe es nicht so negativ. Natürlich gibt es das Problem, was du beschreibst. Es gibt allerdings auch ebenso viele, die einfach Spaß haben und sich supporten
Keine Ahnung was du mit bessern meinst.
Der Mensch ist darauf aus, sich zu perfektionieren. Und so auch die Gesellschaft. Da wird Cosplay halt nicht außen vor gelassen