Warum sagt man "Konkurrenz belebt das Geschäft"? Wieso ist das so?

19 Antworten

Angenommen wird, dass jeder versucht, den anderen zu übertreffen, und dadurch bessere Leistungen erbringt. Das kann so sein, muss es aber nicht:

  • Es kann sein, dass der Konkurrent so schlecht ist, dass man sein eigenes Potenzial gar nicht annähernd ausschöpfen muss, um ihn zu übetreffen. Wenn es nur darum geht, besser zu sein als die Konkurrenz, verhindert diese Situation, dass man so gut ist, wie man sein könnte, während man sich ohne Konkurrenz vielleicht darum bemüht hätte, so gut zu sein, wie es einem möglich ist.

  • Man kann einen Wettbewerb auch gewinnen, indem man dafür sorgt, dass die Konkurrenten schlechter abschneiden als man selbst (Sabotage usw.). Wenn die am Wettbewerb beteiligten Akteure dieser Strategie folgen, sinkt die Qualität der Produkte kontinuierlich, weil die eigenen Erzeugnisse von den Konkurrenten beschädigt werden und umgekehrt.

Hi,

Wettbewerb und Konkurrenz

• Konkurrenz belebt das Geschäft, weil alle Marktteilnehmer permanent das Verhältnis von Nutzen und Aufwand verbessern.

• Wenn wir ein besseres Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand erzielen als der Wettbewerber, kauft der Kunde bei uns.

• „Billiger“ ist nur dann ausschlaggebend, wenn wir sonst nichts anderes anbieten können.

wenn Du mehr wissen willst, siehe Link

http://www.kiz.de/fileadmin/user_upload/dateien/pdf/Konkurrenz_belebt_das_Gesch%C3%A4ft_091005.pdf

Konkurrenz setzt Wettbewerb (Situationen, in denen sich Menschen miteinander vergleichen) voraus. Das muss nicht nur wirtschaftlich sein, obwohl der Zusatz "belebt das Geschäft" aus diesem Bereich kommt. Wettbewerb kann es im Sport (kommt aus dem Sport: Kon-kurrent = einer, der mit mir um die Wette läuft) geben, in der Kunst, in der Liebe, auf allen Gebieten, auf denen sich Menschen gegenseitig miteinander vergleichen. Ist jemand allein ohne Mitbewerber, sprich ohne Konkurrenten, muss er sich nicht anstrengen, um als Bester dazustehen. Kommen zwei oder drei Konkurrenten dazu, muss er sich anstrengen, um im Vergleich der Bessere zu sein. Darum kann man sagen: Konkurrenten bringen Schwung in den Wettbewerb - oder wirtschaftlich: Konkurrenz belebt das Geschäft, hier der Wettbewerb um das vom Verbraucher am meisten bevorzugte Produkt.

Das hat vielerlei Ursachen: zum einen muss man beachten, dass die Kunden das Geschäft prüfen, mal kauft man hier, dann wieder da, weil es im anderen Geschäft besser, günstiger oder freundlicher ist. Zum anderen beobachten die Konkurrenten einander, schauen sich Ideen ab, setzen diese fürsich um, bewegen sich eben. Eine andere Ebene ist dann noch das Einflussgebiet. Jeder Konkurrent muss schauen, dass er sich ein Gebiet aufbaut und dieses erweitert. Konkurrenz macht ihm dieses schwer, so dass er sich auch auf diesem Gebiet bewegen muss. - Belebung heißt also Interaktion. Wenn noch jemand das gleiche Geschäft hat ist er ein Konkurrent und zwingt einen sich abzugrenzen, anzupassen, auszuweiten, kreativ tätig zu sein, nicht stehen zu bleiben ...

Weil wir dadurch gezwungen werden und ständig zu verbessern. Nehmen wir als Beispiel die Telekommunikation: Als die Deutsche Post (später die Telekom) das alleinige Monopol hatte, musste man lange auf einen Neuanschluss warten, wurde von den unglaublich gegängelt. Anonyme Anschlüsse waren so wenig erlaubt, wie, das Telefon einfach abzuschalten. Die Grundgebühr waren 23 oder 28 D-Mark im Monat. Hinzu kamen pro Minute Inland 23 Pfennig und Ausland fast unbezahlbar.

Erst die Konkurrenz brachte die Preise ins Trudeln. Ähnlich war es mit IBM oder Microsoft. Solange die Alleinherrscher waren, konnten die die Preise bestimmen. Das ist für Niemanden gut.

Zu mächtige Konkurrenz ist natürlich auch nicht gut. Deshalb achtet der Gesetzgeber darauf, dass das Konkurrenzdenken nicht ausartet. Aber ganz auszuschließen ist es dennoch nicht.

Und denk mal an Partnerschaften. Wer würde sich noch versuchen schön zu machen, wenn es keine Konkurrenz gäbe? - Und wie langweilig wäre das.