Warum nimmt das Potential ab, wenn der Strom durch die Glühbirne fließt?

2 Antworten

Der Strom fließt aufgrund des Potentialunterschiedes. Die Spannungungsquelle hat einen Pol mit Elektronenüberschuss und einen mit Elektronenmangel. Diese Differenz verursacht die gerichtete Bewegung der Elektronen, um den Unterschied auszugleichen. Das ist wie Wasser, dass aus einem vollen Eimer durch einen Schlauch in eine tiefer stehenden leeren Eimer fließt.

Könntest Du am Glühfaden der Lampe mit dem einen Anschluss des Spannungsmessers entlangfahren, während der andere Anschluss beispielsweise am Minus-Pol abgeklemmt ist, könntest Du jede beliebige Spannung zwischen der Gesamtspannung und Null messen, je nachdem, wo sich die Messpitze gerade befindet.

  • Potential bedeutet ja wörtlich, wieviel Fähigkeit da noch schlummert, um Arbeit zu verrichten.
  • Dann ist die Frage, wo man das Null-Potential definiert.
  • Und dann, was du unter "das Potential, wenn der Strom fliesst", verstehst

Grundsätzlich:
Das Gesamtpotential bleibt erhalten, wenn man sich eine ideale Strom- bzw. Spannungsquelle vorstellt, und das Potential zwischen oben und unten meint.

Und ja, das Potential nimmt auch ohne Widerstand ab .

Abnehmen tut nur das Potential entlang der "Strecke" von oben nach unten, und zwar egal, ob und wo da Strom durchfliesst. Egal, ob el. Feld im Vakuum oder Stromkabel.

Das ist das gleiche Bild wie mit der potentiellen Energie von Wasser:
Stausee, Druckstollen und Kraftwerk unten:
Oben ist das Potential des Wassers maximal (also seine potentielle Energie).
Auf halber Höhe im Druckstollen ist das Potential noch halb so gross.
Unten im Kraftwerk ist die Power raus und definitionsgemäss das "Nullpotential".

Genau so beim Stromkreis, wenn man z.B. oben plus und unten minus nimmt, und den Minuspol als 0 definiert.