Warum muss man zb bei Musik oder Deutsch uralte Personen kennenlernen nur weil sie vor 200 jahren was "wichtiges" gemacht haben?
Was zählt, ist jetzt
5 Antworten
Damit du nicht ganz blind glaubst, dass Dinge einfach aus dem Nichts entstanden sind. Damit Leute, die etwas bewirkt haben, und dadurch Einfluss auf unsere Geschichte hatten, nicht vergessen werden, weil man sonst die Zusammenhänge nicht kapiert. Damit du nicht das gleiche machst, was Andere vor dir schon gemacht haben.
Vielleicht wirst du durch die Erwähnung dieser Namen neugierig, beschäftihst dich mit ihrem Tun, und wirst so motiviert selbst zB Musiker zu werden.
Was wir haben, wurde mühsam erschaffen, über Jahrtausende. Durch Blt und Tod erkämpft. Daraus soll man lernen, auch wenns oft nicht funktioniert. Du sollst zB verstehen, dass Arbeitnehmerrechte nicht einfach so gekommen sind, sondern dass sie enorme Opfer gekostet hat. Damit du auch weißt, dass sie nicht selbstverständlich sind. Damit du verstehst, dass Leute nicht einfach so Glühbirnen hatten, sondern die auch von wem erfunden werden mussten.
Wir lernen viel aus der Vergangenheit, um die Gegenwart bewusster zu gestalten und Visionen für die Zukunft aufzubauen.
Das "Jetzt" gäbe es nunmal nicht ohne das "Früher", da machts doch Sinn zu sehen wie alles aufeinander aufbaut um das was heute ist verstehen zu können. Nur wer was verstanden hat kann es auch weiterentwickeln ohne kompletten Murks zu machen.
Verachtet mir die Meister nicht,
und ehrt mir ihre Kunst!
Was ihnen hoch zum Lobe spricht,
fiel reichlich euch zur Gunst.
"Die Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner
Mozart und Beethoven, sollte man schon kennen
Sehe ich anders. Auch wenn das tatsächlich zwei unglaublich gute Musiker waren und ich tatsächlich recht regelmäßig deren Musik höre, muss man sie denn wirklich kennen? Wer sie kennen will, wer sich über Musik informieren will, der kann das doch immer noch tun. Warum muss man alle dazu zwingen, das gleiche Wissen zu haben? Selbst, wenn sie es nicht wirklich interessiert? Das ist finde ich ein falsche Ansatz, der viele Menschen von dem ablenkt, was sie eigentlich lernen wollten. Was eigentlich zu ihnen gepasst hätte.
Damit man einen Anfangspunkt hat. Wenn die Schule darüber nicht informiert, und man keine Eltern hat die gern klassische Musik hören, erfährt man vielleicht nie von ihnen. Da das dann für alle gilt, gerät ihre Kunst vielleicht in Vergessenheit.
Man muss ja nicht alle kennen. Aber ein bisschen einen Anfang, damit wirklich jeder mit dem Thema in Berührung kommt, und sich dann selbst weiter damit beschäftigen kann, sollte man eben deswegen machen. Und da ists dann zwar nicht so wichtig dass es gerade Mozart und Beethoven sind, aber genauso spricht nichts dagegen.
Schule soll halt auch neue Themen aufzeigen, und neugierig machen. Und ein gemeinsamer Kanon an Bildung schafft auch eine gewisse Kultur.
Ich wüsste nicht, warum.