Warum müssen die Alten, die unser Land aufgebaut haben, jetzt Flaschen sammeln um über die Runden zu kommen?

Ich kennen keinen einzigen Rentner, der Flaschen sammelt.

Im Gegenteil - sie begegnen mit haufenweise im Urlaub im 5-Sterne-Hotel oder auf den Kreuzfahrtschiffen.

Wer im Alter Flaschen sammeln muss, hat in seinem Leben gewaltig etwas falsch gemacht.

Die Rente ist ein Ausdruck der Lebensleistung und man hat knapp 50 Jahre Zeit, sich eine ordentliche Altersvorsorge aufzubauen.

Übrigens gibt es in Deutschland mehr Kinder als Rentner, die von Armut bedroht sind - das finde ich viel schlimmer, denn Kinder können wirklich nichts dafür.

Auch wenn ich finde, dass Du extrem übertreibst, so gibt es Baustellen.

Das System ist zu zerklüftet. Die Meisten wissen gar nicht, welche finanziellen Mittel ihnen zustehen und wie sie das beantragen können. Auch scheuen sich einige Betroffene z. B. Sozialhilfe zu beantragen.

Aus meiner Sicht fehlt eine zentrale staatliche (bzw. staatlich beauftragte) Anlaufstelle, deren Aufgabe es ist, die Gesamtsituation des Antragstellers zu analysieren und dann ohne bürokratischen Aufwand umzusetzen, ohne dass sich der Bürger dann mit Ablehnungen usw. beschäftigen muss (soweit alle Fragen bei der Anlaufstelle wahrheitsgemäß erfolgten).

IMHO fehlt auch der ganzheitlichen Ansatz in der Gesetzgebung. Man betrachtet halt Rente, Krankenversicherung usw. jeweils für sich. Irgendwann kam die Pflegeversicherung hinzu, aber es holpert halt an der Schnittstellen.

Spätestens wenn es um die Pflege geht wird es IMHO fragwürdig.

gibt so viele faktoren, die da mit mischen. einer der maßgeblichen Faktoren war die Altersvorsorge zu privatisieren. Anlegen in Fonds etc. hat teils dafür gesorgt, dass die private Versicherungswirtschaft ordentlich absahnen konnte. dazu dann das System Riesterrente, bei dem gerade die unzähligen Geringverdiener eben garkeine Chance hatten, Rücklagen zu bilden, und last but not least das Zugeständnis, dass bei der Wende den DDR Bürgern für ihre Lebensarbeitsleistung die volle Rente nach den Westmaßstäben zuerkannt wurde.

Versteht mich bitte nicht falsch, aber es ist einfach so dass Keine EInzahlungen + jede Menge Ausgaben ein fettes Minus ergibt. Es geht hier und jetzt auch nicht un die Diskusion ob dies die richtige Entscheidung war oder nicht, sondern nur darum, dass diese Maßnahme eben der Grund für ein Loch in der Rentenkasse ist.

lg, Anna

Diese Alten, die Du meinst, sammeln keine Flaschen.
Jene, die Du meinst, sind eine Generation später.

Der Verursacher war Altkanzler Helmut Kohl (CDU), er tätigte einen Zugriff auf die Rücklagen der RV.
Im Ergebnis das, was heute bekannt ist als Zuschüsse des Staates in die RV, von aktuell 100 Milliarden €/Jahr.
Die Rente (SGB VI) wurde damit der politischen Willkür ausgeliefert.

Es folgten Altkanzler Schröder (SPD), der basta Kanzler, mit der Agenda 2010 von SPD und Grünen.
Damit sanken die Rentenanwartschaften, auf heute nur noch 48 %.

Als man noch dachte, schlimmer kann es nicht kommen, kam es noch schlimmer, mit Altkanzlerin Merkel (CDU) und ihrer Austeritätspolitik, "der Staat muss sparen", bei den Armen.
Und siehe da, die Renten sanken weiter.
Tendenz zunehmend, nicht die Höhe der Renten, sondern die Armutsrentner.

Stand ist, etwa 3,5 % der Rentner sind verarmt, 2025 werden es vermutlich 5 % sein.
Lösung für dieses Desaster gibt es leider keine.

Die FPD plant einen Staatsfonds, von um 10 Milliarden € jährlich, zu Finanzierung künftiger Renten, ein zugehöriges Gesetz gibt es noch keines.

Habe ich wen vergessen zu erwähnen?
Ah die AfD, plant ganz offen eine weitere drastische Reduzierung der Renten.

Ja, es ist sehr traurig. Viele können eben auch nicht zusätzlich noch privat vorsorgen. Ich konnte es Gott sei Dank und gehöre nicht zu der Sparte, aber, obwohl immer gut verdient, hätte ich Probleme, wenn ich Miete zahlen müsste.

Bürgergeld wird um 12 % erhöht, Rente nicht mal 5 % , wo ist da die Relation ?