Warum momentan so viel Fachkräftemangel?

10 Antworten

Abgewandert in andere Beschäftigungen und nicht willens,zurück zu kehren!

Das war aber abzusehen. Zum einen haben die Betriebe (aus Kostengründen) schon lange nicht mehr ihre Leute selber qualifiziert, zum anderen anderweitig erworbene Qualifikationen nicht als vollwertig anerkannt.

Selber bei Freunden 2016 erlebt: Umschulung zur Fachkraft Logistik erfolgreich absolviert, 2 von 3 Staplerscheinen auf eigene Kosten direkt bei der TÜV-Akademie (TÜV Süd) gemacht. Das war ein mehrtägiger Lehrgang!

Bei Vorstellungsgesprächen kam ein abfälliges Hochziehen der Augenbrauen: Ach...aber ERFAHRUNG mit Staplern haben sie keine...

Kein Personaler gab ihnen auch nur eine Chance! Von den angebotenen Löhnen auf Niveau eines schlechten Witzes mal ganz zu schweigen!

Und heute? Jammern die Firmen, dass sie keine Logistiker (Lagerarbeiter) mehr kriegen können!

DAS zieht sich durch alle Branchen!

Gefordert/Gewollt wird die eierlegende Wollmilchsau, Jung (nicht über 25), natürlich mit Abitur, Bachelor, Auslandserfahrung und mehrjähriger Berufserfahrung im Bereich der angebotenen Stelle.

Aber...Weiterbildung/Qualifikation innerhalb des Betriebes? FEHLANZEIGE!

Als ich meine Lehre machte (Anfang der Achtziger), da konnte ein Lehrling in seinem Ausbildungsbetrieb im Rahmend er Lehre in etlichen Berufen sogar noch den Führerschein machen/bekam ihn bezuschusst, Staplerscheine wurden firmenintern gemacht, dito die verschiedenen Zertifizierungen in Schweisstechnik usw.

Die meisten männlichen Azubis, die im Grundwehrdienst "an die Waffe" gingen, insbesondere jene, die dann für 2 Jahre Zeitsoldat wurden, haben dort dann auch gleich den Führerschein (auf Kosten der BW) gemacht. Das war recht üblich...nach der Schule erst zum Bund und dann in die Lehre...die Firmen bevorzugten die "bereits Gedienten", weil die nach Lehrabschluß dann direkt übernommen werden konnten, statt noch den GWD ableisten zu "müssen".

Wir weiblichen Azubis sind dem Vorbild insoweit gefolgt, dass wir frühestmöglich, also noch während der Lehre, die Fahrerlaubnis erworben haben. Ich habe damals im Nebenjob Tageszeitungen ausgetragen (Ab Februar 82) und habe im Oktober 83 dann die Führerscheinprüfung abgelegt und bestanden. Meine Lehrzeit endete im Juli 84.

Heute...ist eine Fahrerlaubnis in vielen Stellen schon Voraussetzung, wird schon in den Stellenanzeigen GEFORDERT. WIE sich ein Stellenbewerber das finanzieren soll ohne Job, interessiert die Betriebe nicht.

Besser zahlen tun sie auch nicht!

Ich habe in der Zeitarbeit 15,00 DM/Std verdient...das war 1990! Das entspricht 7,50 €/Std.

Nur zum Vergleich: Bei der Einführung 2015 lag der gesetzliche Mindestlohn bei 8,50 Euro brutto pro Stunde. (Das war 15 Jahre später!) Viele Zeitarbeitsfirmen haben vor dem MiLo sogar weniger gezahlt! Es hat also 15 Jahre lang keine signifikanten Lohnerhöhungen gegeben.

Und JETZT, wo die geburtenstarken Jahrgänge zunehmend in die Altersrente gehen, bekommen die Betriebe die Quittung für Ihre Politik, am Personal zu sparen.

Denn die Leute, die (lang)jährige Berufserfahrungen, eine Ausbildung und entsprechende Zeugnisse vorzuweisen haben, WISSEN, was sie wert sind. und sie sind nicht (mehr) bereit, sich derart unter Wert zu verkaufen, vor allem, weil mit den alten Löhnen die gestiegenen Lebenshaltungskosten kaum mehr zu stemmen sind.

Tja...wenn die Firmen sich auf frühere Tugenden besinnen würden und firmenintern (staatlich) anerkannte Qualifizierungen anbieten würden, DANN würden sich auch mehr Bewerber finden.

Ein Lehrbetrieb, der seinen Azubis den Führerschein mit finanziert, hätte bestimmt nicht so viele Probleme, Lehrlinge zu finden!

Noch Fragen?

Man muss jede Branche für sich betrachten. Einfach "Fachkräftemangel" zu proklamieren und EINE Lösung für alle Fachbereiche zu wollen, trifft daneben.

In der IT ist es nun halt so, dass

  1. an den Hochschulen noch immer und auch weiterhin über längere Zeit zuwenig Fachkräfte ausgebildet werden
  2. die Digitalisierung in der Industrie und Verwaltung hohen, sehr hohen Stellenwert geniesst und dabei...
  3. ...nicht mal die bisherigen, geschweige denn die neu auf die Rolle geschobenen Projekte mit der durch die Hochschulen ausgebildeten Fachkräfte bewältigt werden können.

Ist halt ein Regelwerk insich mit gegenseitigen Abhängigkeiten und Auswerkungen.

Ach, ja die Mär vom Fachkräftemangel..

Die Unternehmen sind derzeit kräftig am sparen, sprich machen Schulden bei den "Ausländern". Sie sollten aber eigentlich investieren, können aber nicht und haben dementsprechend mehr MInus zu verzeichnen.

Manche Branchen haben durchaus Fachkräftemangel aufgrund des demographischen Problems, die anderen springen auf den Trend, um eben keine höheren Löhne zahlen zu müssen.

Viele haben sich während des Lockdowns eine andere Arbeit gesucht und festgestellt, daß sie mit dieser besser fahren. Deshalb kommen sie nicht mehr zurück. Desweiteren war diese Entwicklung schon länger abzusehen. Da aber Abwerbung von anderen billiger war als selber auszubilden bekommt die Wirtschaft (betrifft ja nicht nur den Handel) jetzt die Quittung.

Das Zauberwort nennt sich politisch geführte Plastik ect. PP Massenglobalisierung, gemeinsam mit ihren Konzernchefs erarbeitet, damit die besagten ihre letzte Tasche ohne Boden voll bekommen. = Umweltzerstörung, Klimaerwärmung und immer mehr werdende Armut.
Dazu 🤙in 20-30ig Jahren nicht mehr genug Ressourcen der Erde vorhanden, allen voran Wasser, worunter dann alle, auch die durch die politisch massiv voran getriebene Einwanderung immer mehr werdende Bürger in erster Linie darunter leiden zu haben werden.
Es sei denn man ist Reich genug um sich dieses Gut leisten zu können.

Die Ironie der Geschichte ist.
Genau diejenigen die das ganze verursachen, können es sich weiterhin leisten.

Auf deine Frage hin zurück.

Durch die Massenglobalisierung werden immer weitere Fabriken aus dem Boden gestampft, immer mehr und mehr, dazu benötigt man Arbeiter, deswegen haben wir diesen Arbeitermangel, trotz oder obwohl, wir noch nie soviele Arbeitskräfte bislang hatten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – War Trainer in einem Fitnessstudio und bin Hundetrainer