Warum machen sich die Leute NUR für die Disco schick?
Was spricht dagegen, auch im Alltag schick gekleidet zu sein?
4 Antworten
Die meisten richten sich ja inzwischen noch nicht mal mehr zum Ausgehen her. Ich war neulich mit Kollegen bei einer Art "Nacht der offenen Kneipen" und siehe da, die meisten Gäste (das Publikum war altersmäßig bunt gemischt) erschienen in "Alltagskleidung" abgesehen von einigen, die man kennt als solche, die immer schicker und gediegener auftreten und zurecht gemacht sind oder wirklich betagten Gästen ich sage mal stramm Ü70, die generell sehr klassisch gekleidet sind.
Ansonsten: Als ich im Disco-Alter war (ich bin jetzt 32 & hörte mit ca. 25 auf, als dann die Kiddies mit dem Muttizettel und angetrunkene Möchtegern-MILFs aufkreuzten und jedes Wochenende Rabatz machten ----> das war nicht mehr schön und mir zu doof und zu unterirdisch), hatte man als "junge Erwachsene" mit eher knappem Geldbeutel nicht so viele "schicke" Klamotten & in der Öffentlichkeit wollte man halt auch nicht damit rumrennen, weil es "uncool" gewirkt hätte wie die spießigen Bank-Azubis von der Berufsschule, mit denen KEINER auf einer Stufe stehen wollte ;-). Die waren nämlich total arrogant und unbeliebt.
Was spricht dagegen, auch im Alltag schick gekleidet zu sein?
Aus meiner Sicht nix, ich muss es ja beruflich bedingt tun. Mit guten Sachen in solider Qualität ist das sehr bequem und macht jede Bewegung mit und man hat ja auch die Wahl bzw. muss nix anziehen, das einem nicht gefällt / kann sich "ansprechende" Business-Kleidung auswählen, gibt's ja zuhauf - problematisch wird's eigentlich nur, wenn man bei absoluter "Sommerhitze" mit Sakko und Anzug rumläuft und sich einen abschwitzt ;-)
Stimmt eigentlich, es waren allerdings "höhere" Kneipen, es war kein "Billig-Gedöns" und auch kein Landgasthof, wo es egal ist, wie man kommt - das kostete auch Eintritt und alles, das war schon ein Event mit hochwertigen Musik-Acts und niveauvoller Straßencomedy/Pantomime, das war alles sehr gediegen.
Bezüglich der Kosten stimme ich dir zu. Das ist kein Argument - zur Not kauft man halt im Outlet oder sonst wo was ein, es gibt richtig schöne "gute", solide und modische Hemden für um die 20 Euro.
Ich muss sagen, dass mich genau das mit den "Best Agern" um 2014ff. an den Discos aufgeregt hat: Eklig und anstrengend waren die Leute Ü50, die noch mal auf jung machten, ihre Grenzen nicht kannten und teilweise unangenehmste Verhaltensweisen zeigten - Frauen waren schlimmer wie Männer, vor allem so "Hausfrauengruppen" auf "Mädelsabend". Das war nicht mehr schön, seither gehe ich lieber in kleine Clubs oder auf Festivals, wo es vor allem um Musik geht und man unter Gleichgesinnten ist.
Ich trage privat in der Regel weiße oder schwarze hochwertige Langarmshirts aus T-Shirtstoff/Jersey oder dunkelblaue langärmlige Slimfit-Jeanshemden mit etwas umgewickelten Ärmeln zur Chino in beige, dunkelblau oder graublau (gern etwas gekrempelt) und hochwertige Sneakers -----> sind dann meist tatsächlich Vans. Manchmal lasse ich das Jeanshemd halb offen und trage drunter ein weißes oder schwarzes T-Shirt mit etwas abgerundetem V-Ausschnitt, je nach Lust, Laune & Temperatur ;-). Mit dem Outfit (dann war's aber nur einer der Vans) bin ich sogar schon mal auf ein Straßenfest & auf eine *Beachparty* gegangen, als ich grad einen Gipsfuß & Krücken hatte ;-). Trage das sehr gern & finde es gerade im Sommer total toll, wenn ich freitagabends nach der Arbeit bei tollem Wetter noch irgendwohin gehe und mir - frisch geduscht! - mein frisch gewaschenes, dunkelblaues langärmliges Slimfit-Jeanshemd anziehe, es etwas aufkremple, den noch etwas "kratzigen" Stoff auf der Haut fühle, dazu eine beige Chino anziehe und schöne Sneakers und eine schöne Uhr dazu. Die obersten zwei Knöpfe vom Hemd bleiben offen, die Ärmel sind ca. auf "Dreiviertellänge" gekrempelt. Und jap, dafür gibt's auch ehrliche Komplimente netter Frauen :-)
Ich vermute, das liegt daran, dass der Trend allgemein hin zum "persönlicheren" Stil geht. Im beruflichen Alltag ist längst das "Du" eingekehrt, Arbeitsgruppen, Abteilungen, Teams, gestalten insbesondere mit gestiegenen und steigenden Anforderungen an die Arbeitnehmermobilität ihre Freizeit miteinander (gemeinsame Kaffee-/Mittagspausen, gemeinsame Unternehmungen nach Feierabend, Betriebssport, etc.). Dadurch reißen die Kollegen gewissermaßen Distanzen, eine früher mal bewusst gewollte Oberflächlichkeit, ein, die unter anderem durch bestimmte "Höflichkeiten" wie einigermaßen uniforme Kleidung oder andere Verhaltensregeln erhalten wurden und fühlen sich immer weniger dazu verpflichtet, bestimmte Konventionen bei der beruflichen Kleidung zu erfüllen. Und wenn man schon im Beruf nicht mehr mit Hemd und Sakko erscheint, tut man es nach Feierabend auch kaum noch.
In Tanzlokalen, Discos, Clubs ist es insofern anders als dass sich dort die Leute auch extra rausputzen und durchaus auch auffallen und Eindruck machen wollen. Aber ebendieser Eindruck ist im täglichen Leben inzwischen nicht mehr das, was die Leute anstreben. Das Äußere wird inzwischen eher als Oberflächlichkeit angesehen, auf die nicht mehr so sehr Wert gelegt wird, weil das Attribut "obeflächlich" eher negativ konnotiert ist.
Ich würde erstmal sagen als Schick empfindet jeder andere Kleidung. Was der eine schön findet kann der andere hässlich finden.
Wenn es dir ausschließlich um Kleider, Hemden und Anzüge geht könnte dabei auch die aufwendigere Reinigung eine rolle spielen. Manche dieser Kleidungsstücke lassen sich nicht immer mit einer Waschmaschine reinigen und daher ist solche Kleidung nicht unbedingt Alltagstauglich. Außer man hat mega Lust jeden Tag zur Reinigung zu rennen ^^
Es ist enormer Aufwand und meist auch relativ unbequem bzw. unbequemer als alternativen.
Außerdem je nachdem auch relativ unpraktisch oder untauglich.
Sind Hemden denn so unbequem? Da ist eine Jeans aber deutlich unbequemer!
Geschmackssache, kurzärmlige Hemden sehen meist einfach affig aus und mit langen Ärmeln ist es viel viel viel zu warm.
Aber ein Hemd ist für mich nun auch nicht schick machen.
Doch! Ein Hemd steht in der heutigen Zeit für Schick. Es gibt darüber nur noch den Anzug. Aber wer trägt sowas beim ausgehen? Niemand. Das ist Berufsbekleidung für Politiker und einige wenige Banker. Wer sich schick macht, trägt Hemd oder Poloshirt + lange Hose.
Hemd ist für mich beruflich Arbeitskleidung. Zum Schic machen gehört aber mehr dazu als nur was "schickes anziehen."
Naja, wenn ich versuche, eine Jeans durch ein Hemd zu ersetzen, ist das Hemd wahrscheinlich unbequemer.
Kneipen sind nicht gerade bekannt dafür, dass man sich dort schick macht. Ansonsten hast du völlig Recht. Heutzutage muss man in eine SEHR noble Disco gehen, um überhaupt einigermaßen stilvoll gekleidete Leute zu sehen. Der Geldbeutel kann aber kein Argument sein, dann ein Hemd kostet bei New-Yorker gerade mal 10 Euro. Ich finde nicht, dass sowas spießig aussieht. Man kann es ja mit Jeans und coolen Turnschuhen kombinieren. Genau das tun ja auch die Jugendlichen in den noblen Discos.
Das das Discoalter bei den meisten schon mit 25 aufhören soll, kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe in den Discos sehr viele ältere. Fast sogar schon mehr ältere als jüngere. Viele in der Disco sind 50 und älter.