Warum lehnen Menschen einen ab?
Hallo ,
ich möchte ein Thema ansprechen, das mich schon lange beschäftigt. Ich bin in den 30ern und habe in einer missbrauchsbelasteten Familie gelebt, in der ich jahrelang abgelehnt wurde, sowohl emotional als auch körperlich. Diese Erfahrungen haben zu einer schweren dissoziativen Störung bei mir geführt, die ich mein ganzes Leben lang habe.
Jetzt erlebe ich immer wieder, dass ich auch von anderen Menschen abgelehnt werde, egal wo ich bin, sei es bei Nachbarn oder neuen Bekanntschaften. Ich bin hochsensibel und spüre diese Ablehnung sehr stark. Oft frage ich mich: Warum lehnen Menschen einen ab? Ich bin kein schlechter Mensch und habe ein gutes Herz.
Denkt ihr es ist weil ich seelisch krank bin ?
Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, meine Frage zu lesen.
6 Antworten
Sobald die Leute von Deiner Vorgeschichte wissen bist Du "kompliziert". Und Menschen mögen es einfach... Aber wehe, es trifft sie dann auch mal so. 🤪
Lass Dich davon nicht fertig machen. Je unabhängiger von anderen Du bist, desto besser.
warehouse14
Aber viele spüren schon ohne es zu wissen , dass ich jmd bin den man lieber meiden sollte .
Es gibt zwei Möglichkeiten.
- Du benimmst Dich aufgrund Deiner Vorgeschichte irgendwie anders, vielleicht schwerer einzuschätzen, irgendwas was die Leute verunsichert.
- Die Leute benehmen sich Dir gegenüber gar nicht anders und lehnen Dich auch nicht überdurchschnittlich ab. Es könnte Deine Wahrnehmung sein, die Ablehnung (die es immer wieder gibt) überbewertet oder neutrale Reaktionen als Ablehnung wertet.
Welcher Punkt von beiden eher zutrifft, kannst nur Du entscheiden.
Hat meist Gründe in der Sympathie und Äußerlichkeiten. Wenn man hässlich, klein oder dick ist wird man oft abgelehnt...oder wenn am alt wird.
Ja bei mir ist alles davon der Fall .
Dann müsste es daran liegen oder ?
Hallo @kehlani.
Es tut mir sehr leid, dass Du das so erleben musstest mit Deiner Familie. Ich verstehe Dich sehr gut, denn auch ich bin in einer dysfunktionalen Familie aufgewachsen (neben anderen durchgemachten Traumata), mit sehr negativen Folgen für meine psychische Gesundheit. Ich habe mehrere Diagnosen und bin dauerhaft erwerbsunfähig. Im sozialen Bereich habe ich auch Schwierigkeiten. Zwar erfahre ich nicht sofortige Ablehnung, aber spätestens wenn es zu Problemen wegen meiner sozialen Phobie und/oder anderer Ängste kommt, dann wenden sich die Menschen von mir ab. Aktuell ist das auch wieder der Fall. Die Menschen verstehen meine Einschränkungen nicht und nehmen es persönlich, sind mir böse und wenden sich ab. Das tut weh. Denn ich kann ja nichts dafür. Aber leider sind das die üblichen Dynamiken. Ich lerne Leute kennen, alles läuft gut und sobald es über Small Talk auf der Straßen (z.B. mit Nachbarn) hinaus geht, triggert irgendwas meine zahlreich vorhandenen Ängste und ich reagiere anders als die Menschen es erwarten oder wollen. Und schon bricht man den Kontakt zu mir ab.
Ich sehe nur eine Lösung: akzeptieren, auch wenn es weh tut; nichts erwarten, denn oftmals ist der Rückzug der Anderen auch nicht Boshaftigkeit, sondern sie sind mit uns überfordert. Denn, und das vermute ich auch bei Dir, natürlich strahlt man das auch irgendwie aus, selbst wenn man es noch nicht genau benannt hat (ich leide zudem noch an "Oversharing", also ich sage den Leuten zu schnell, was mit mir los ist, das ist auch nicht so gut, ich arbeite daran). Ich glaube nicht, dass es an dem Äußeren liegt. Und sollte Dich tatsächlich bewiesenermaßen jemand wegen Deines Äußeren ablehnen, dann tut die Person Dir mit ihrer Ablehnung eher einen Gefallen, denn Du willst so einen gemeinen Menschen sicher nicht in Deinem Leben haben! Meine Erfahrung zeigt, dass nur sehr wenige Menschen zu mir "passen" und ich umgekehrt auch nur zu wenigen passe. Ich habe EINE gute Freundin, die mich versteht und so akzeptiert wie ich bin. Das wars. Und sonst ist viel sogenannte Maskierung im Spiel (sprich, ich verhalte mich so normal wie möglich und verstecke, wie es tatsächlich in meinem Inneren aussieht) damit es einigermaßen sozialverträglich ist. Das geht aber auch nur bis zu einem gewissen Grad und erschöpft mich oder ich lande in der oben genannten Oversharing-Falle. Sobald es mehr in die Tiefe geht, kommt es zu Problemen. Mir bleibt da nur, die Kontakte oberflächlich zu halten, alles andere ist einfach zu belastend, für beide Seiten.
Und noch zu Deinem Äußeren: vielleicht hast Du ja Lust, was zu ändern, in erster Linie aber für Dich, nicht um anderen zu gefallen. Ich habe auch Übergewicht und bin dabei, abzunehmen. Mit der ersten Phase, dem berühmten "FDH" :-D, die Hälfte essen, konnte ich schon zwölf Kilo abnehmen. Die zweite Phase gehe ich bald an, mit dem Punktezählsystem. Namen möchte ich nicht nennen, aber es gibt da eine bekannte Firma, die mit diesem System arbeitet, vielleicht weißt Du, wen ich meine. Damit konnte ich vor Jahren schonmal gute Erfolge erzielen. Das gehe ich jetzt nochmal an für eine weitere Abnahme. Das ist ein lohnenswertes Ziel, alleine schon, um Gesundheitsprobleme zu vermeiden bzw. zu lindern. Vielleicht möchtest Du ja auch mal was an Deinem Äußeren ändern. Vielleicht eine neue Frisur? Wenn Du meinst Du bist dick und hässlich, dann will ich Dir das nicht ausreden, sondern das respektieren. Aber es muss ja nicht so bleiben ;-). Alles Gute für Dich.
Liebe Grüße von Cat
Wenn man nicht "normal" aufwächst, da fehlen einem halt die durchschnittlichen Erfahrungen und man entwickelt sich anders. Ich vermute, das merken andere Leute dann unterbewusst.
Aber ich stelle natürlich auch nur Vermutungen an.
Hast du denn jetzt hoffentlich keinen Kontakt mehr zu deiner Familie?
Ja das war auch meine Interpretation .
Ja ist eingestellt . Die wollten mich noch als Erwachsene missbrauchen . Ich bin denen egal , dass sagten die oft . Wenn ich tot wäre sagten die ist es denen egal .