Warum kann ich schlechter reden als schreiben?

6 Antworten

Geht vielen so. Mir auch.

(Der Bekannteste dürfte Saul von Tarsus sein, bekannt unter seinem Schriftstellernamen Apostel Paulus.)

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Beim Schreiben (auch Tippen) ist der begrenzende Geschwindigkeitsfaktor die Motorik. Da bleibt in aller Regel Zeit genug zum Nachdenken. (Ok, meistens, wenn ich mir anschaue, wie oft ich Sätze wieder ändere.)

Beim Sprechen ist es tatsächlich das Umsetzen von Gedanken in Sätze, oder das Bilden der Gedanken selbst. Da hilft es, sich anzugewöhnen, etwas langsamer zu sprechen.

Ich habe mal meine Zeiten beim Vorlesen gestoppt. Wenn ich gefühlt halb so schnell spreche, brauche ich tatsächlich nur 10% bis 20% mehr Zeit. Aber das reicht aus, um wesentlich besser formulieren zu können.

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Wenn das auch nicht reicht oder nicht schnell genug geht, empfehle ich einen Rhetorik-Kurs. Da lernt man auch noch andere Dinge, die beim Reden allgemein von Vorteil sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn du etwas liest, lese es dir laut vor. Auch wenn du etwas schreibst, sage dir die Wörter/Sätze vor. Dann dürfte es nicht mehr lange dauern, bis auch dein Reden klappt.

Weil man beim Schreiben viel mehr Zeit hat als beim Reden.

Stelle dir vor du würdest bei jedem Satz bevor du sprichst sogar nur 3 Sekunden überlegen, dann würden dich alle für dumm halten.

Beim Reden muss es einfach viel schneller gehen, und deswegen macht man mehr Fehler, vor allem in einer Fremdsprache aber das ist ja jetzt hier nicht das Thema....

Es kann sein dass du zu schnell sprichst. Beim schreiben kannst du besser überlegen vorher.

Janz janau bei mir. Auch Mittelalterliche kan ich lesen und auch Amtsdeutsch. Bei Sprächen muss ich immer "umschalten" :) Es ist auch abhängig in welche Sprache ich gerade denke und mit wem. manchmal brauche ich ne Stunde, manchmal ne Woche :-)