Warum kann der Anblick sich besonders feminin präsentierender Männer manche aggressiv machen?


21.09.2023, 18:15

Viele gehen hier automatisch davon aus, dass es Männer sind, die darauf aggressiv reagieren und bieten Erklärungen an, die sich nur auf Männer beziehen. Es geht aber nicht bloß um Männer, sondern auch um Frauen.

6 Antworten

Leute die so reagieren haben wohl ein sehr festes Bild davon wie Dinge sein sollten. Bzw. wie ein Mann zu sein hat und wie eine Frau zu sein hat. Und eine Abweichung ihrer Vorstellungen macht sie wütend, weil es nicht zu ihrem Weltbild passt. In unserer Gesellschaft gibt es bestimmte Verhaltensweisen, die Männern zugeschrieben werden. Und wenn ein Mann davon abweicht kann das auffallen. Meistens ist eine aggressive Reaktion anderer auf fehlendes Verständnis zurückzuführen. Diese Leute verstehen einfach nicht, dass ein Mann sich so verhalten kann wie es nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht.

Ich finde, dass sollte nicht so sein. Jeder sollte sich so ausfalten und ausdrücken können wie er möchte und nicht durch das Geschlecht in eine Box gesteckt werden.

Je fixierter das Rollenbild eines Mannes oder einer Frau ist, desto mehr stoßen Abweichungen auf Ablehnung, umso mehr, wenn sie ostentativ zur Schau gestellt werden.

Wenn sich diese Ablehnung dann auch noch mit Intoleranz paart, entstehen diese heftigen Reaktionen, die du meinst.

Das wirkliche Problem liegt dann oftmals beim Betrachter.

Denn ein Mann könnte sich ja auch z.B. darüber amüsieren.


Aubergine3000 
Fragesteller
 21.09.2023, 18:12

Und eine Frau?

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Kanimose  23.09.2023, 23:45
@Aubergine3000

Leben und leben lassen. Ist das beste. Denn jeder ist anders. (Man muss es aber auch nicht als Trophäe vor sich her tragen.) Denn menschl. Herzlichkeit ist das Wichtige im Miteinander.

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Wer körperüberbetont ist, dies zur Schau stellt, dessen Ego muss sich präsentieren. Denn es gibt ja auch unisex Kleidung für die, denen ihr Inneres wichtig ist, die Selbst und bewusst, menschlich, herzlich, geben, gönnen, helfen, in allen Situationen. Und deshalb echt, authentisch das geben und leben, wie Gott uns erschaffen nach seinem Vorbild. (Gott ist Geist, in Wahrheit u Gerechtigkeit, für das Eine und all eins Sein. Nicht sich abgrenzen oder drüberstellen).

Das Ego ist aber unbewusst. In ihm sind auch die Ängste. Das Ego denkt in Schubladen, will alles unter Kontrolle haben.

Das gebildete Selbst, in Liebe, lebt: Leben und leben lassen.

Denn wir sind alle Leben, inmitten von Leben, das Leben will. Wir irren uns alle nach oben. Niemand ist perfekt, sonst wäre er nicht hier in Gottes Kindergarten.

Man sollte nichts beurteilen, verurteilen. _ Man muss aber auch keine NochUnbewussten mit irgendwas wach machen und rausfordern. Denn Unbewusste bringen dann ihre Vorurteile.

Wissen über das Egoich, das die Paranoia der Menschheit ist, der kann gelassen bleiben und Selbstich sein. Der ist auch alleins mit dem Urgrund und in der Fülle.

Wie wir dem Universum geben, ist es verpflichtet uns mehrfach zurückzugeben. Das ist nicht Philosophie, sondern Quantenphysik.


Libertinaerer  24.09.2023, 03:14

Schwebt dir ein bestimmter der vielen tausenden Götter die die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte erfunden hat vor? Oder ein ganz neuer? Oder darf sich jeder seine Wunschgött*innen selbst zusammenpuzzeln?

Also ich hätte dann bitte einmal Aphrodite, mit einem gehäuften Esslöffel Bachus und einer Prise Pan zur Abrundung. Danke. 😎

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Libertinaerer  24.09.2023, 09:49
@Kanimose

Danke! 😍

Bekomme ich dann auch einen schriftlichen Beleg dafür? Muss kein dicker, abstruser Gewaltschinken wie z.B. die Bibel sein.

Einfach eine SMS und/oder E-Mail mit Verweis auf die Website des göttlichen Wesens, wo sie z.B. das "Wunder der Woche" ankündigt, damit geneigtes Publikum und skeptische Wissrnschaftler*innen die Allmacht überprüfen können.

Nicht, dass man, wie bislang geschehen, fantasievollen Betrügern aufsitzt, die nur Leichtgläubige ausnehmen möchten. 🤑

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Kanimose  24.09.2023, 13:01
@Libertinaerer

Falls du einen Naturwissenschafter privat als Freund kennst, frag ihn doch, unter 4 Augen, was der Beobachter bedeutet. Und frag ihn noch, wer sein Gehalt und Fördergelder zahlt.

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Libertinaerer  24.09.2023, 13:12
@Kanimose

Die Naturwissenschaftler die ich kenne, sind, ebenso wie der naturwissenschaftlich orientierte Rest meines Umfeldes, vollkommen atheistisch.

Verständlicherweise.

Und frag ihn noch, wer sein Gehalt und Fördergelder zahlt.

Keine religiöse Organisation.

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Kanimose  24.09.2023, 13:25
@Libertinaerer

Atheistisch bedeutet nicht zwangsläufig, dass derjenige nicht Energie und Kraft des Raumes/Aethers kennt. Er trägt es nur nicht vor sich her und muss sich wie alle Arbeitnehmer nach den Brötchengebern richten. _ Staat u Kirche ist dasselbe, sagte schon vor 60 Jahren unsere weise Lehrerin.

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Libertinaerer  24.09.2023, 19:41
@Kanimose
Atheistisch bedeutet nicht zwangsläufig, dass derjenige nicht Energie und Kraft des Raumes/Aethers kennt.

Sagen wir mal: Wer wissenschaftlich ist, weiß üblicherweise, dass diese Aussage Unsinn ist.

muss sich wie alle Arbeitnehmer nach den Brötchengebern richten.

Von Freiheit der Forschung und Lehre hast Du wohl auch noch nichts gehört.

_ Staat u Kirche ist dasselbe, sagte schon vor 60 Jahren unsere weise Lehrerin.

Ich würde eher sagen: Eine sehr dumme Lehrerin - bzw. damals wohl schon nicht mehr die Jüngste (zurückhaltend formuliert).

Das konnte man da mit Rückblick auf (damals schon) "alte Zeiten" zum Teil sicherlich noch sagen. Aber wie man weiß haben sich seitdem diesbezügl. sowohl der Staat, als auch das Verhältnis seiner Bürger zum Glauben drastisch geändert - Tendenz weiter stark zunehmende Entfremdung.

Nominell nur noch knapp die Hälfte überhaupt religiös, tatsächlich sogar deutlich weniger, hauptsächlich noch alte Leute und kaum mehr junge ... das Problem löst sich in unseren Breitengraden gerade biologisch ... 🪦

😁🥂😁
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Libertinaerer  27.09.2023, 04:35
@Libertinaerer

Nachtrag: Ziehe das "ebenso" zurück.

Eine aktuelle, herzzerreißende Schweizer Doku, Die evangelikale Welt der Läderachs - Züchtigung im Namen Gottes, hat mich wieder einmal an einen wichtigen Grundsatz erinnert:

"Wenn Sie einer politischen Partei oder Verein angehören, der mit so viel Bigotterie, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Gewalt und schierer Ignoranz behaftet wäre wie Religion, würden Sie protestierend austreten. Wenn Sie das nicht tun, sind Sie ein Komplize, eine Mafia-Braut für die wahren Teufel des Extremismus, die ihre Legitimität aus Milliarden von Mitläufern beziehen." (Bill Maher, Politischer Entertainer)

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Weil es eine deutlich sichtbare Alternative zu dem traditionellem Rollenbild des (betont) "männlichen" "Machos" darstellt, zu dem diese bedauernswerten Jüngelchen erzogen worden sind.

Das verunsichert viele, denn es stellt offen ein Teil ihres Selbstverständnisses infrage, und triggert vorhandene Ängste, eventuell selber nicht "männlich" genug zu sein.¹

Da ein von klein auf anerzogene Weltbild, zumal eines deren Hinterfragung mit schwersten Tabus belegt ist, aber Teil der persönlichen Identität wird, wird das ggf. auch als "persönlicher Angriff" empfunden, dem entsprechend aggressiv entgegengetreten wird.

Gleichzeitig macht man sich und anderen damit klar, dass man selber ja nun garantiert nicht SO ist - vulgo: Der vermeintlichen Norm der "Männlichkeit" seines Kulturkreises entspricht (Kategorie: "Schwul" als Schimpfwort/Beleidigung).

¹Tatsächlich muss man sich vor Augen führen, dass der Trockennasenaffe Homo sapiens, wie andere Primaten auch, eine grundsätzlich bisexuelle Spezies ist. D.h., dieser anerzogene "Machismo" als vermeintliche "Norm" stößt geradezu zwangsläufig an für die Betroffenen verstörende Grenzen. Deswegen gilt dieses Bild der Männlichkeit als "toxisch".

Was manche nur für einen "vermeintlichen aktuellen Zeitgeist" halten, in dem "eine kleine Minderheit versucht gewisse Grenzen zu verschieben", ist natürlich gesehen die Normalität.

In der Natur besteht alles aus einem Spektrum. Wohin man auch schaut. Auch das Geschlecht.

Sowohl was nicht (angeblich "klar") "männlich" oder "weiblich" ist, wie auch innerhalb der Männlich- bzw. Weiblichkeit: Spektren.

Es gibt nicht "DEN" Mann. Es hat ihn nie gegeben, noch wird es ihn jemals geben. Es gibt vielmehr große bis kleine Männer; körperlich starke bis schwache; mit tieferer bis höherer Stimme; mit sehr kantigem Kinn bis zum Gegenteil; mit viel Bartwuchs und/oder Körperbehaarung bis keinem; usw. usf.! Und im Kern auch nicht zu 100% heterosexuell, sondern irgendwo auf dem Spektrum der Bisexualität verortet. Alles Spektren. Wohin man auch schaut.

Da gibt es schier unendliche Anlässe für Zweifel am anerzogenen Selbstverständnis, und infolge Anlass zur Agressivität.