Warum hat man in der BRD noch in den '60ern Sütterlin gelernt (gemußt)?
6 Antworten
Hallo,
ich war (glaube ich jedenfalls) der letzte Jahrgang (Einschulung 1966), der sie noch gelernt hat.
So konnte ich einen alten Schulaufsatz meiner Oma lesen, den sie 1912 geschrieben hat über die totale Sonnenfinsternis am 17. April des Jahres.
Hat doch was. Meine Oma war damals 12 und hatte eine Ausdrucksweise, von der sich heutige Generationen eine Scheibe abschneiden könnten.
Herzliche Grüße,
Willy
Ja. Mittlerweile weiß ich, Sütterlin wurde bis kurz vor 1970 in einigen Bundesländern noch gelehrt.
wirklich? Also ich habe das nicht gelernt und ich bin in den 60ern zur Schule gegangen. Die Sütterlinhandschrift kann ich auch nicht lesen, aber gedruckt konnte ich sie schon mit 10 lesen. Das lag daran, dass mein Opa mir jede Menge Karl May Bücher vererbt und ich die lesen wollte.
Es ist dich nicht unsinnig, eine Schrift zu lernen, die zu dieser Zeit noch viele Menschen geschrieben haben.
Damit man auch alte Briefe lesen konnte.
Wissen tu ichs nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es so eine Übergangszeit zu einer einheitlichen Schrift war, so wie wir heute schreiben.
Und verkehrt war das nicht. Ich habe sie noch gelernt und kann dadurch alte Briefe/Texte lesen, wenn sie schön und deutlich geschrieben wurden.
sagst du mir das Bundesland, in dem du zur Schule gegangen bist?