2 Antworten

Habt ihr schon mal von Anna Bågenholm gehört, die durch Unterkühlung klinisch tot war aber dennoch überlebte?

Ja - im medizinischen Bereich ist die Fallbeschreibung das Beispiel schlechthin für die Therapie der Hypothermie als reversible Ursache eines Kreislaufstillstands.

Nachdem es in den Kommentaren aufgetaucht ist:

In Zukunft könnte man solche Rettung mit KI und Robotik machen, was dann alles auch automatisch korrekt angeht.

Glaube ich nicht - gerade in Extrem- oder Einzelfällen ist die künstliche Intelligenz...relativ nutzlos. Die wahrscheinlichere Reaktion einer KI auf den klinischen Zustand und die gegebenen Messwerte wäre wohl ein "Jup, definitiv tot" gewesen.

Eine KI ist, stark vereinfacht ausgedrückt, nichts anderes als Algorithmen und eine entsprechend große Datenbank.

Dinge, die häufig vorkommen, sind für eine KI entsprechend trainierbar und zuverlässig - man denke einfach mal an eine automatische EKG-Auswertung. Seltene und komplexere Erkrankungen lassen sich schlecht automatisch darstellen.

Und wenn es keinen Datensatz zu dem entsprechenden Fall gibt, wird

  • die KI schlicht das Handtuch werfen oder
  • nach dem "Trial-and-Error"-Prinzip genauso wie ein Mensch mit entsprechender Fehlerquote agieren.

LG

apparmor 
Fragesteller
 12.04.2023, 08:32

Ach, du weißt nicht was in Zukunft so alles möglich sein wird. ;-)

Ich sehe schon medizinische, mobile KI Kabinen die man zu bestimmten Orten per Hubschrauber oder so, fliegen kann und direkt vor Ort einsetzen. Also insbesondere bei solchen Unfällen mit Hypothermie. Der Arzt hat ja quasi Blut abgepumpt, es erwärmt und dann wieder in den Körper geleitet aber hat das Gehirn bzw. den Körper vorher kühl gehalten. So war die Behandlung ohne Schäden möglich. Interessant wäre ja noch, wie diese Anna körperlich gebaut war. Das ist bestimmt wichtig.

0
SaniOnTheRoad  12.04.2023, 08:45
@apparmor
Ach, du weißt nicht was in Zukunft so alles möglich sein wird. ;-)

Doch, mit ein wenig Fachkenntnis kann man durchaus abschätzen, was realistisch umsetzbar ist - und was nicht.

Selbst bei weitaus weniger komplexen Aufgabenstellungen bei großen Mengen an Trainingsdaten ist die Beurteilungsfähigkeit der KI denkbar schlecht.

Ich sehe schon medizinische, mobile KI Kabinen die man zu bestimmten Orten per Hubschrauber oder so, fliegen kann und direkt vor Ort einsetzen.

Ist ein wenig die prognostizierte Mondkolonie, wie sie in den 60ern und 70ern gesehen wurde 😉

Der Arzt hat ja quasi Blut abgepumpt, es erwärmt und dann wieder in den Körper geleitet aber hat das Gehirn bzw. den Körper vorher kühl gehalten.

ECMO eben - ob die vorangegangene Nicht-Erwärmung beabsichtigt war oder schlicht Resultat mangelnder Möglichkeiten in der Präklinik war, kann man diskutieren.

0

Noch nie gehört, aber eine krasse Geschichte

apparmor 
Fragesteller
 12.04.2023, 07:17

Ja, bei 13°C ist man medizinisch gesehen schon tot. Laut einer Tabelle bei Wikipedia ist man schon unter 20°C Körpertemperatur tot. :S

1