Warum hat Gott Adam und Eva nicht in Ruhe und Frieden die Erde bevölkern lassen?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Die Sache mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ergibt keinen Sinn.

Es ist eine Ätiologie, ein rückblickender erzählerischer Erklärungsversuch der Frage wieso der Mensch so anders ist wie alle anderen Geschöpfe (und weiteren, ähnlichen Fragen). Der Schicksalsbaum ist im Orient der Antike dafür ein beliebtes Motiv gewesen.

Man könnte sich ja wirklich mal fragen, warum Gott Adam und Eva nicht einfach in Frieden und Ruhe die Erde bevölkern ließ. Die ganze Sache mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse erscheint doch, ehrlich, ziemlich sinnlos und irgendwie auch ein bisschen wie eine willkürliche Falle. Es wirkt so, als hätte er dieses Verbot nur aufgestellt, um eine Ausrede zu haben, sie anschließend für ihre, in gewisser Weise, vorhersehbare Handlung zu bestrafen.

Wäre es nicht eigentlich die Aufgabe eines allmächtigen und gütigen Wesens gewesen, seine Schöpfung vor so einem Konflikt zu bewahren, anstatt sie bewusst einem solchen, ja, sagen wir mal, unnötigen Test zu unterziehen? Letztlich scheint das Ganze doch nur eine komplizierte Begründung dafür zu sein, warum die Menschheit von Anfang an dazu verdammt war, in Leid und Sünde zu leben, und nicht etwa eine Geschichte über einen freien Willen, der uns angeblich eine Wahl gelassen hätte.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 22.08.2025, 17:31

Die Top-Antwort. Unverständlich, weshalb Christen das nicht auch so sehen wollen. Gott soll ja alles vorher wissen. Jehovas Zeugen sagen dazu: "Gott weiß nur das vorher, was er vorher wissen will. Er kann das Vorherwissen auch willentlich ausblenden." Warum er aber das Schicksal der Menschen ausblendete, darauf gibt es keine Antwort.

Ich sehe das schon eine Weile noch symbolischer als die Bibel es vielleicht tut. Ich denke eher Adam und Eva stehen für die ersten Menschen, die gelebt haben. Und das Essen von der Frucht sehe ich erst als ersten bewussten Sündenfall eines Menschen oder auch als die ersten Kriege, die aufgrund einer bewussten Entscheidung begonnen haben. Somit sind die Menschen selbst in Ungnade gefallen. Und Gott, wenn man denn an ihn glaubt, gab den Menschen Erkenntnis, sie nutzten diese aber nicht.

Adam und Eva haben eine Regel gehabt. Eine!! Nicht fünf, nicht 52, sondern eine einzige!

Sie haben in Frieden gelebt, aber haben sich bewusst entschieden das über den Haufen zu werfen. Eine der nächsten Episoden ist übrigens der Mord von Kain an Abel....

Niemand wird übrigens bestreiten das die ersten Menschen angefangen haben sich gegenseitig umzubringen.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 21.08.2025, 18:57

Hier wurden schon mit Tausenden Beweisen die Bösartigkeiten der Bibel belegt. Doch Bibelgläubige fangen dann immer wieder von vorn an, das zu posten, was bereits längst widerlegt wurde.

JesusIstRettung  21.08.2025, 19:17
@Nobodyrotz

'Hier wurden schon mit Tausenden Beweisen die Bösartigkeiten der Bibel belegt."

Spar es dir doch endlich mal. Und frag nicht, wenn irgendwas für dich schon tausendmal belegt ist.

Die Geschichte vom "Naschen vom Baum der Erkenntnis" ist eine Metapher für die Menschwerdung, für den Übergang vom Tier zum Menschen. Trotzdem: so mancher scheint diesen Schritt noch nicht gewagt zu haben.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 23.08.2025, 11:32

Interessant. Alle streng religiösen Gemeinschaften sehen das leider anders.

Rudolf36  23.08.2025, 16:43
@Nobodyrotz

Nun ja, Religionen brauchen wohl eine Art Betriebsordnung, und die kann keine "laschen" Vorschriften gebrauchen. Aber: "learning by doing", Erfahrungen durch eigenes Handeln, das ist der Weg des Lernens, der Weg zur Erkenntnis.

Wie lernt man Nächstenliebe? Wohl nicht durch simples Nachmachen, sondern durch bewusstes, eigenes Entscheiden und Tun.

Religionen sollten zum Nachdenken anregen, nicht zum simplen Imitieren.

Rudolf36  23.08.2025, 17:08
@Nobodyrotz

". . . sehen das anders." Ja, Religionen brauchen wohl strenge Vorschriften, entfernen sich dabei aber leider auch von der "bedingungslosen Liebe" Gottes.

Die Ereignisse im Garten Eden haben null mit denen des Sechstagewerks zu tun. Es waren die Präadamiten, die die ganze Erde bevölkerten, während sich Adam und Eva auf ihr angestammtes Wohngebiet im Fruchtbaren Halbmond (siehe Edenbeschreibung) beschränkten.

Woher ich das weiß:Recherche

Gott wollte keine Roboter, sondern eine echte Beziehung zu den Menschen. Dazu gehört die Möglichkeit der freien Entscheidung!

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 22.08.2025, 10:08

Du weichst keinen Millimeter von dieser eingebleuten Ideologie ab. Du möchtest nicht nachdenken.