Warum hat die Natur andere sexualitäten außer hetero gemacht?

9 Antworten

Nein, die Natur will gar nichts.

Die Evolution bestimmt, was sich (weiter) entwickelt und was ausstirbt. Alles was nicht den Umständen angepasst ist oder einer Spezies irgendwie schadet, wird aussortiert. Bei anderen sexuellen Orientierungen scheint das ja nicht der Fall zu sein, sonst gäbe es sie nicht mehr.

In der freien Natur trifft man tatsächlich auf sehr viele Tierarten, in denen Homosexuelles Verhalten zu sehen ist. Tatsächlich sind die meisten Tiere bisexuell. Denn genauso wie Menschen auch, haben Tiere ebenfalls nicht nur Sex, um sich fortzupflanzen.

Gleichgeschlechtlicher Sex dient in der Natur unter anderem dazu, die Tiere "bei Laune" zu halten, wenn kein andersgeschlechtlicher Partner zur Fortpflanzung da ist. Außerdem ist Geschlechtsverkehr in der Tierwelt häufig auch eine Möglichkeit um Streits zu schlichten oder anderen einen Gefallen zu tun. Löwenmännchen zum Beispiel haben oft Sex um sich mit einander zu versöhnen. Bisexuell orientierte Tiere haben also durchaus große Vorteile.

Und auch Homosexualität hat einen Zweck. Denn heterosexuelle Eltern wurden in der freien Natur nie verwaiste, ausgestoßene Jungtiere aufziehen, da sie zu sehr mit ihrem eigenen Nachwuchs beschäftigt sind. Diese Jungtiere könnten aber sehr gute Gene haben, die den Erhalt der Spezies unterstützen können. Ohne Eltern würden sie jedoch sterben. Und hier kommen Homosexuelle ins Spiel. Diese "adoptieren" meist die verwaisten, einsamen Jungtiere und geben ihnen damit eine Chance, doch noch zu überleben.

Von Experten HXRKRYS und Mayahuel bestätigt
Die Natur will ja dass wir Menschen uns fortpflanzen.

Und da liegt der Irrtum.

Evolution, also die Natur, hat kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:

Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.

https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html

Und:

Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.

https://www.mdr.de/wissen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Mayahuel  21.05.2023, 10:27

Und als Ergänzung:

Menschen uns fortpflanzen

Für den Erhalt einer Population muss nicht jedes Individuum einer Population sich fortpflanzen. Es reicht, wenn zB manche Futter ranschaffen oder vor Fressfeinden schützen.

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Warum hat die Natur unfruchtbare/impotente Menschen geschaffen?

Warum hat die Natur Menschen geschaffen, die keine Kinder wollen?

Läuft letztlich aufs selbe hinaus.

Abgesehen davon: stell dir vor es gäbe nur heterosexuelle, zeugungsfähige Menschen, die Kinder wollen. Wir sind sowieso schon überbevölkert, müssen in Gebiete ziehen, die so eigentlich nicht als Lebensraum gedacht sind & zerstören dabei immer weiter die Natur und die Lebewesen, die in ihr leben.

Es wäre eine Katastrophe, die Auswirkungen, die wir auf dem Klimawandel haben wäre noch wesentlich extremer und wir hätten weniger Zeit um noch dagegen vorzugehen - wahrscheinlich wäre es dann schon zu spät.

Woher ich das weiß:Hobby – Bücher, Musik, Streaming sind Hobbys & ich gehöre zu LGBT+

IchHabeGarNix 
Fragesteller
 21.05.2023, 09:48

Tanjiro ist super

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Aus Beobachtungen von Tieren konnte man vor allem drei Theorien aufstellen, wie Homosexualität einer Spezies doch mehr Vorteile bringt als Nachteile. Alle davon könnten auf den Menschen zutreffen.

  1. Gleichgeschlechtliche Paare sind bereiter dazu, verwaiste Kinder aufzuziehen, als verschiedengeschlechtliche Paare. So wird der Erhalt der Spezies gefestigt - anderweitig wäre ja jeder Waise sofort tot, egal wie gut dessen Gene sind.
  2. Gleichgeschlechtlich liebende Individuen stabilisieren das Zusammenleben als Gruppe, da sie nicht in Balzkämpfe involviert sind und so schlichten können
  3. Es gibt nicht genug Nachteile vom Auftreten von Homosexuellem Verhalten, als dass das wirklich den Drift des Genpools ändern würde. Im Tierreich ist homosexuelles Verhalten unter anderem deshalb so häufig, weil es den Spezies keinen Nachteil bringt, wenn sie nicht erkennen können, welche Artgenossen männlich und welche weiblich sind, und deshalb halt auch gleichgeschlechtliche Artgenossen anbaggern.

Evolution nimmt nicht den Weg, der dir am logischsten erscheint, weil die Evolution den erstbesten Weg nimmt, der auftritt. Und dieses Auftreten ist einzig und allein vom Zufall abhängig. 'Lokales Minimum' nennt man sowas in der Statistik: Einen Punkt, der zwar innerhalb der nähesten Umgebung der niedrigste ist (Aka: Am wenigsten Anstrengung braucht, am günstigsten ist). Auch wenn es tiefere Punkte insgesamt gibt - dafür müsste man teils über eine ziemlich große Hürde, um dahin zu kommen. Es braucht weniger Energie, wenn alles bleibt, wie es ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Die Natur "will" gar nichts ausser vielleicht ihre Ruhe! Die Menschen haben bestimmt was "natürlich" - was "normal" ist! Verschiedene Sexualitäten kommen genau so vor wie braune Haare oder grüne Augen! Die Natur hat damit kein Problem und vor allem macht sie keines daraus!

Schon immer und in allen Kulturen gab und gibt es das was manche misbilligend als "Laune der Natur" bezeichnen - in alttestamentarischen Beschreibungen, bei römischen Kaisern und einfach überall immer wieder!

Endlich hat man begriffen daß nicht alle rothaarigen Frauen Hexen sind und daß nicht alle Hexen rote Haare haben! (Das war ein Wiihiitz!!!) Es ist längst Zeit, daß man verschiedene sexuelle Präferenzen neutral und gleichwertig betrachtet!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung