Warum haben sich Spanier, Italiener, Griechen oder Japaner von alleine in Deutschland integriert?

11 Antworten

Es ist eine Frage des Wollens, mehr nicht. Wenn sie es von Herzen wollen würden, würde es auch funktionieren. Sie wollen aber nicht dazugehören, sondern hier ihr eigenes Ding machen und ihre Werte und Kultur auf Teufel komm raus hier ausleben.

Das kann nicht funktionieren und leider gibt es viel zu viel falsche Toleranz, die bereits dabei ist, uns auf die Füße zu fallen. Aber das darf man ja nicht sagen, dann ist man gleich rechts rum. NEIN, ist man nicht, das ist einfach die bittere Wahrheit. Hier in Berlin sieht man das ganz deutlich.

Ein super Beispiel sind die Remmos Mut dem Theater um die Villa und die ganzen anderen Straftaten, solche Leute lassen sich nicht integrieren und gehören nach solchen Taten einfach unwiderruflich abgeschoben. Aber da wird nicht hart durchgegriffen...

Wenn ich die GEZ oder die Hundesteuer nicht zahle, bekomme ich schneller ernsthafte Probleme als diese Verbrecherbande.

Klar gibt es einige gut integrierte Menschen aus diesem Kulturkreis, aber sie sind leider eher die Ausnahme.

Sie sind nicht hier, weil sie gerne in Deutschland mit uns leben möchten, sondern weil es ihnen hier ohne Leistung und Anstrengung viel besser geht als irgendwo sonst auf der Welt. Der Sozialstaat macht es möglich...Und wer lehnt schon geschenktes Geld ab?

Zwei Sachen fallen mir dazu ein:
zum einen sind viele türkischstämmige Menschen sehr gut integriert. Auch da darf man nicht von einer Untergruppe auf alle schließen. Auch bei Syrern gibt es gut integrierte Menschen.

Zum anderen gab es auch bei Italienern anfangs große Vorbehalte. "Itaker" nannte man sie, das wissen viele der Jüngeren (unter 40) wohl nicht mehr, und sie wurden erst nach und nach richtig akzeptiert, das dauerte viele Jahre.

"Erst in den 1960er und 1970er gelangte der Begriff in die Umgangssprache als gängige, tendenziell abwertende Bezeichnung für „die Italiener (vgl. Ethnophaulismus), wobei sich die Endung zu -er wandelte, was Itaker ergab."

Es war also nicht so, dass Italiener bei den Deutschen von Anfang an beliebt waren.
Das dauerte. Und nicht nur 1 oder 2 Jahre.

In der DDR gab es Vorbehalte gegen Vietnamesen (und manche sind heute noch nicht gut auf Vietnamesen zu sprechen, da gibt es auch "Ewiggestrige"). Und auf Polen sind viele heute noch nicht gut zu sprechen ("da haben die Polacken wieder die Autobahn blockiert", das habe ich in Franken mal gehört).

"Griechen oder Italiener haben es doch auch geschafft?"

Ja, nach Jahrzehnten, nicht innerhalb von 1 oder 2 Jahren. Und das lag nicht alleine an ihnen, sondern auch zum Teil an der Borniertheit eines Teils der einheimischen Bevölkerung. Man war zum Teil noch nicht so weit, Fremde zu akzeptieren.

tanztrainer1  07.04.2024, 11:00

Es fallen mir noch einige wesentlich gemeinere Bezeichnungen für Italiener ein. Und relativ viele werden wahrscheinlich bis heute einen Griechen nicht unbedingt von einem Türken unterscheiden können.

Zum Beispiel kann ich mich noch erinnern, wie über Flüchtlinge und Vertriebene des WK2 oft übelst gemotzt wurde, obwohl das auch Deutsche und Christen waren. Wegen des Lastenausgleich wurde noch in den 1970ern gelästert, manche "ewig Gestrigen" noch viel länger.

Als 1968 bezüglich des Prager Frühlings und den Panzern des Warschauer Paktes viele Menschen zu uns flohen, ging es wieder los, und auch da war ein Großteil deutschstämmig. Berühmtestes Beispiel: Erich Kühnhackl.

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Ich kann dir aus dem was ich erlebt habe sagen:

Auch die Südeuropäer haben teils ihre Subkulturen hier, aber da sie uns kulturell ähnlicher sind, fällt es schlicht nicht so auf. Zudem ist die Integration auch einfacher, wenn die Kultur ähnlicher ist, deine Abschlüsse leichter anerkannt werden, sie durch EU Recht direkt arbeiten und wohnen dürfen wo sie wollen, die Sprache ähnlicher ist und daher Deutsch leichter zu lernen ist. Oder Japaner, die es gewohnt sich viel zu lernen, weil wichtiger Bestandteil ihrer Kultur und Bildung.

Es ist dadurch einfacher Jobs zu finden, in Sportvereinen beizutreten usw., wodurch sie sich leichter in die Gesellschaft einfinden.

Wenn man nun aber gerade die ganzen Flüchtlinge nimmt die in der letzten großten Krise gekommen sind: Die wurden sogar räumlich aktiv von der Gesellschaft getrennt, in teils riesige Lager gesteckt, selbst Kinder in eigene Klassen aber dann nicht wenn sie deutsch konnten zum Rst sondern weiter für sich, massive Steine denen in den Weg gelegt die direkt arbeiten wollten, haben kaum Mittel bekommen sich individuell zu integrieren und dann wundert man sich, warum sie nur untereinander (selbst wenn versch. Heimatländer) Kontakte geschlossen haben und schlecht integriert sind? Das hat die Politik doch selber mit verbockt, wurde sogar recht schnell vor gewarnt, geändert hat sich nichts.

Ich habe eine Freundin (im Studium kennengelernt) deren Eltern einige Jahre vor ihrer Geburt aus der Türkei nach Deutschland gezogen sind. Sie ist wirklich super integriert, meinte aber das lag nur daran, weil es ihren Eltern extrem wichtig war. Als sie kamen fanden die Eltern keine Wohnung, kein Vermieter wollte "solche" Mieter, nur in einem Massenblock wo viele türkische, tunesische und ähnliche Familien wohnten war das dem Vermiter egal. Erste Kontakte waren also erstmal nur solche. Als sie zur Schule kam, war in ihrer Klasse eine deutsche Person und eine halbdeutsche. Rate mal, was ihre ersten Freunde von der Nationalität waren. Ihr Vater war Arzt, hat sich viel Mühe gegeben schnell Deutsch zu lernen und anfangs als Pfleger gearbeitet da Studium nicht anerkannt, das hat er erst viel später hier durch Wiederholgung mancher Dinge "anerkennen" lassen. Die Mutter tat sich schwer mit Deutsch, gerade weil sie in ihrem Umfeld quasi keins gehört hat, selbst der Kinderarzt plus Mitarbeiter in deren Viertel als meine Freundin und deren Geschwister klein waren sprach türkisch. Dazu war die Mutter typische Hausfrau. Du glaubst nicht, wie viel Alltagsrassismuss die Freundin und ihre Familie erlebt hat. Gerade als sie irgendwann als dem Viertel weg ziehen konnten, nachdem ihr Vater wieder als Arzt arbeitete und daher genug Geld bliebt. Zudem wie oft sie als Kind hören durfte Leute wie sie hätten ja kein Interesse an Integration und sie hätten "mit Absicht" nur Kontakte zu anderen Türken. Dabei hatte sie als Kind schlicht keine Chance da raus zu kommen und wenn man so aufwächst, ist es schwer da später auszusprechen. Sie meinte selber, wären sie nicht weg gezogen, hätte sie vermutlich wie die anderen Freunde nie Abitur gemacht und nie studiert. Und das taten sie nur, weil der Vater mehr für seine Kinder wollte UND sich getraut hat. Wer unsicherer ist und lieber in der gewohnten Umgebung bleibt, gibt das auch so weiter.

also mir fehlt in dieser fragestellung wie bei vielen die ergänzung „hinsichtlich“. integration als solches bedeutet erstmal gar nichts, denn ich kann mich in eine gang genauso integrieren wie in die deutsche gesellschaft mit oder ohne ihre normen.

im gym habe ich mit vielen menschen zu tun, die aus den von dir genannten nationen kommen. durchweg positive erfahrungen gespräche. viel netter als deutsche.

Das grundsätzliche Problem in Deutschland ist einfach, dass bei uns eigentlich nur der Status bzw. dein Monatseinkommen zählt. Hast du was, bist du was. Dementsprechend sieht auch unser Sozialgefüge aus: Neid, Missgunst, Denuntiantentum etc

Es ist nicht mal von Belang, ob man besonders christlich ist. Zitiert wird die Bibel relativ selten, gemessen daran, dass sie ein heiliges Buch ist.

Ich für meinen Teil würde mal behaupten, mehr als der Arbeitsplatz oder die Schule tragen Vereine bei zur Integration. Denn diese Orte betonen mehr die Wertigkeit des einzelnen was er kann welche positive wirkungen die person erfährt. arbeitsplatz schule und dergleichen sind leider eher orte, wo einem das scheitern oder nicht gut genug seins vor augen geführt wird

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Italiener mögen sich ja in Deutschland integriert haben, in der Schweiz waren sie lange das "Feindbild" des Ausländers schlechthin.

1970 wurde sogar eine "Anti-Italiener-Partei" (!) gegründet und zwei sogenannte Überfremdungs-Initiativen eingereicht, welche eine Begrenzung von Ausländern in der Schweiz auf 10% erreichen wollten (die Italiener machten damals über 50% der Ausländer aus).

Beide Initiativen wurden bachab geschickt, und die Italiener sind unterdessen auch gut integriert, da bereits in zweiter und dritter Generation hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Italiener_in_der_Schweiz