Warum gibt es in afrikanischen Ländern deutlich weniger Menschen, die sich als Nichtbinäre diskriminiert fühlen?

Velbert2  12.04.2024, 11:04

Woher weisst Du das?

Inkognito-Nutzer   12.04.2024, 11:05

Ich habe mich als Mensch mit afrikanischem Migrationshintergrund ein wenig damit auseinandergesetzt.

kurznachgehakt  12.04.2024, 11:33

Kannst du die Vermutung auch belegen? Ansonsten ist es problematisch, das einfach vorauszusetzen und bloß nach der Begründung zu fragen...

Inkognito-Nutzer   12.04.2024, 12:07

Nein. Aber:

Du stellst die Behauptung auf dem wäre nicht so. Möchtest du mir in deiner Antwort erklären, warum und wo genau ich falsch liege?

kurznachgehakt  12.04.2024, 17:26

Wo unterstelle ich das denn?

Inkognito-Nutzer   12.04.2024, 17:35

Klang mir danach, ich bitte um Verzeihung falls dem nicht so war :)

7 Antworten

Warum hinterfragt hier bloß niemand, ob an der unterstellten "Tatsache" überhaupt etwas dran ist? Leute, Afrika ist ein Kontinent! Er umfasst so verschiedene Länder wie Marokko, Kamerun, Nigeria, Südafrika, Mauritius, etc.

Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es belastbare Informationen darüber gibt, wie viele Menschen sich in jedem dieser Länder als "nicht binär" definieren.

Um die gestellte Frage zu beantworten, müsste es aber genau solche Daten geben.

Stattdessen wird hier einfach munter behauptet, "die Afrikaner" hätten "richtige" Probleme.

Als ob man über die Bevölkerung eines Kontinents, der um ein Vielfaches größer als Europa ist, so einfach pauschale Aussagen machen könnte ("weniger nicht binäre Menschen" und mehr "richtige Probleme").

Bitte denkt doch nach, bevor ihr solche Aussagen verbreitet.

Inkognito-Nutzer   12.04.2024, 18:48

Recherchiere doch und bette alles in deinem Beitrag ein anstatt meine Frage nicht zu beantworten.

Afrikanische Grüße

0
kurznachgehakt  12.04.2024, 19:09
@Inkognito-Fragesteller

Wie soll man eine Frage beantworten, die höchst wahrscheinlich auf falschen Annahmen beruht? Das ist in etwa so, als würde ich fragen, warum Bielefeld die Hauptstadt von Deutschland ist. Nur wesentlich problematischer, da mit deiner Frage Vorurteile gegenüber Menschen geschürt werden.

2
SchakKlusoh  13.04.2024, 11:58

Europa ist auch ein Kontinent. Er umfasst so verschiedene Länder wie Monaco, Montenegro, Griechenland, Irland, Finnland etc.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es belastbare Informationen darüber gibt, wie viele Menschen sich in jedem dieser Länder als "nicht binär" definieren.

Um die gestellte Frage zu beantworten, müsste es aber genau solche Daten geben.

....

0
LilaInPink  13.04.2024, 14:45

Huhu. Kurze Frage, aber vorab: ich stimme dir erst mal zu, ich denke nicht, dass es in Afrika mehr oder weniger nichtbinäre Menschen gibt als in Europa. Ich glaube auch nicht, dass nonbinär sein Auswuchs einer Modeerscheinung ist. 🙂

Ich wollte aber Rückfrage zur Aussage "richtige Probleme" stellen. Diese Aussage klingt erst mal sehr negativ, würde ich aber bei zwei mal nachdenken eher positiv für die westliche Gesellschaft sehen, wenn ich auch die Wortwahl ungeschickt finde - nicht "richtig" Probleme, sondern "andere".

Würdest du denn nicht zustimmen: je weniger existenzielle Sorgen eine Gesellschaft, ein Einzelner hat, desto mehr individuelle Freiheit kann gefördert werden? Man hat die Möglichkeit, sich mit "fremd/anders/ungewohnt" auseinander zu setzen, statt es direkt als Gefahr anzusehen. Man kann traditionelle Strukturen, zB Religion, einfacher hinterfragen. Man kann verfügbar Ressourcen, wenn ausreichend vorhanden, umstrukturieren. Das bezieht sich auf alle gesellschaftlichen Strukturen, nicht nur Sexualität, zB auch Gleichberechtigung, Gewalt in Justiz oder Kindererziehung, Anfälligkeit für Korruption, entwickeln von Sozisalsystemen, ...

"Andere Probleme" muss nichts schlechtes sein, es spricht für eine entwickelte Gesellschaft, die Möglichkeit zu haben, sich mit individuellen Problemen auseinandersetzen zu können. Oder findest du nicht? Mich würde deine Meinung interessieren. 🙂

0
kurznachgehakt  14.04.2024, 11:01
@LilaInPink

Danke für deine ausführliche Antwort und Nachfrage.

Mir ging es gar nicht darum, ob es "in Afrika" mehr oder weniger nicht binäre Menschen gibt. Was ich problematisch finde, sind vor allem zwei Aspekte:

  1. Verallgemeinernde Aussagen über "Afrika", bzw. "afrikanische Länder". Afrika ist ein riesiger Kontinent, der klimatisch, kulturell, religiös und ökonomisch vollkommen unterschiedliche Gebiete umfasst. Aussagen, die mit "in Afrika" oder "in afrikanischen Ländern" beginnen, sprechen in deutschsprachigen Ländern vor allem Stereotype von armen, ländlich lebenden und bildungsfernen Menschen in traditionellen Familiengemeinschaften an. Natürlich gibt es das auch, aber es gibt auch viele andere Facetten und Menschen, Kulturen, Regionen und Gesellschaften, auf die dieses Bild überhaupt nicht zutrifft.
  2. Noch problematischer finde ich, dass die Frage das "Warum" zum Gegenstand macht und damit unterstellt, dass das, was begründet werden soll, auch so zutrifft und dass das kaum jemand bemerkt, sondern nur mutmaßliche Begründungen abgeliefert werden.

Die Aussage aus den Kommentaren mit "richtigen" Problemen ist vor allem aus der Situation von nicht binären und/oder transsexuellen Menschen ein Problem. "Richtige" Probleme assoziiert schließlich, dass die anderen Probleme keine "Richtigen" wären.

Natürlich ist es da neutraler von "anderen Problemen" zu reden. Nur lässt sich nicht verallgemeinern, was "essenzielle" oder "grundlegende" Probleme sind und was nicht. Wenn Menschen aufgrund der Divergenz zwischen dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde und ihrem Selbstbild zu Suizidgedanken führt, ist es aus meiner Sicht ebenso essenziell wie die Sorge um Essen und Wasser.

Es ist ja auch nicht so, als wären alle "Afrikaner:innen" arm oder unterdrückt. In verschiedenen afrikanischen Staaten gibt es auch privilegierte Schichten, in denen Armut überhaupt keine Rolle spielt. In manchen Staaten gibt es auch so etwas wie eine Mittelschicht und nicht jeder Mensch, der in materieller Armut lebt, ist tagein tagaus mit Sorgen um Nahrung und Wasser beschäftigt.

Ich finde, dass ich jetzt schon viel zu viel zu dieser Frage geschrieben habe, was unnötige Aufmerksamkeit generiert.

Deine Anregungen finde ich jedenfalls sehr gehaltvoll und bereichernd.

Liebe Grüße.

1
LilaInPink  14.04.2024, 12:26
@kurznachgehakt

Vielen Dank für deine Gedanken. Sehe ich im Groß und Ganzen ähnlich. 🙂

Gruß zurück.

1

Das haben Betroffene vermutlich auch, aber es ist dort kein Wohlstandsproblem wie bei uns. Wir haben viel mehr Zeit, uns um jeden Kram zu kümmern, weil Bürgergeld auch ohne Arbeiten gehen überwiesen wird.

Solange du keine repräsentativen Zahlen zu dieser Behauptung vorlegen kannst, lohnt keine Diskussion.

Ich würde sagen, weil die Menschen in Afrika nicht von früh bis spät mit irgend einer Lügen-Propaganda und sonstigem Müll über Fernsehen, Medien, Musik etc indoktriniert werden wie wir im Westen. Da zählen einfach andere Werte.

Wenn du mich fragst, sind die meisten Menschen die sich als irgendetwas identifizieren hochgradig psychisch krank und müssen viel aufarbeiten. Es gibt genügend Videos auf Youtube zu Detransitions die ich jedem Menschen empfehlen würde, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt.

Ich wünschte ich hätte das Geld um mal nach Afrika zu reisen.

Alles gute dir

Ich kann mir bei diesem riesigen Kontinent kaum vorstellen das deine pauschale und unbelegte Behauptung zutrifft. Die allermeisten Menschen in Afrika werden vermutlich von "nonbinär" noch nie etwas gehört haben. Und wenn dann haben sie sicher andere Sorgen !

Inkognito-Nutzer   13.04.2024, 11:53

Ok. Warum gibt es im Kongo kaum Nichtbinäre?

0
Halbammi  13.04.2024, 14:33
@Inkognito-Fragesteller

Vermutlich weil es ein Kriegsgebeuteltes Land ins wo es keine gute Bildung und Infrastruktur gibt. Da haben Menschen einfach andere Sorgen, nämlich "wo krieg ich was zu essen her"

1
Inkognito-Nutzer   13.04.2024, 16:00
@Halbammi

Warum gibt es in Ghana kaum Nichtbinäre?

0
Inkognito-Nutzer   14.04.2024, 17:22
@Halbammi

Nein, nur ein paar.

0