Warum gehen Beziehungen oft nach dem ersten Kind auseinander?

14 Antworten

Das habe ich eher nicht beobachtet. Im Bekanntenkreis kenne ich nur ein Paar, das sich nach dem ersten Kind getrennt hat und da war die Ursache eher, dass die beiden überhaupt nie hätten heiraten sollen. Das Kind konnte die Beziehung dann auch nicht mehr retten.

Was ich aber schon beobachtet habe: dass die Beziehung nach dem ersten Kind erst einmal kriselt, insbesondere wenn die Rollenverteilung eher traditionell ist. Warum?

Vor der Geburt des ersten Kindes hat die Frau den Großteil der Hausarbeit alleine erledigt und war damit zufrieden, wenn ihr Partner ab und zu die Spülmaschine eingeschalten hat.

Dann kommt das Kind. Für ihn hat sich nichts geändert, er geht weiter Vollzeit arbeiten. Die Frau sitzt nun aber mit einer Aufgabe zuhause, die sie 24/7 fordert. Und zwar größtenteils alleine, weil der Mann keine Elternzeit nehmen kann, weil die Großeltern weit weg wohnen und so weiter.

Und sie ist damit konfrontiert, dass ihr Mann denkt, der Haushalt würde sich irgendwie von selbst erledigen, so wie er das aus der Zeit vor dem Kind halt auch schon kennt.

Und wenn der Partner dann abends aus dem Büro kommt und sich wundert, warum die Spülmaschine noch nicht ausgeräumt ist "wo du doch den ganzen Tag Zeit hattest", während die Frau den ganzen Tag vollauf damit ausgelastet war, sich um ihr Kind zu kümmern und vielleicht selbst noch nicht mal Gelegenheit hatte, in Ruhe zu duschen, ist Streit halt vorprogrammiert.

Das wird dann mitunter zum Problem für die Beziehung. Er sieht seine Frau nur noch als Mutter und Hausfrau, aber nicht als Partnerin, sie fühlt sich ungeliebt und hat Minderwertigkeitskomplexe - selbst wenn sie das für sich so wollte!

Ich denke mal das die auch vorher schon gar nicht richtig zusammen waren. Das dieses "wie gehen jetzt zusammen durch dick und doof" Gefühl und Einstellung nie da war. Es war ganz nett, man war halt zusammen. Aber da muss die Partnerschaft funktionieren, da muss man sich verlassen können und auch zurückstecken weil da ein Mensch mehr ist der auch erst mal die erste Geige spielt.

Ich kenne es (noch) nicht aber ich kann mir denken das die Belastung schon sehr sehr groß ist. Und häufig entzieht sich das Männchen dann feige durch Flucht.

Mein Kommentar wird recht einseitig klingen aber das hier sind die Erfahrungen aus meinem Umfeld:

Schwangerschaft und Kinder bekommen ist mit viel Stress verbunden. Da müssen beide richtig anpacken, helfen und durchhalten. Es kommt leider vor, dass Männer während/nach der Schwangerschaft fremdgehen weil die Frau ja "nicht mehr für den Sex zu haben ist" (leider ein Zitat). Die ersten Jahre mit Kindern sind auch anstrengend, schlaflose Nächte usw. da kommt es oft zu Streitereien weil beide beteiligten gestresst und reizbar sind. Wenn dann die Frau um etwas Hilfe im Haushalt bittet oder den Vater bittet sich auch um SEIN Kind zu kümmern geht das Drama oft los.. der Mann macht nicht mit weil es ja "Frauenarbeit" sei. Ab einem Zeitpunkt fühlt es sich für die Mutter dann an als hätte sie zwei Kinder und nicht ein Kind und einen Partner. Die beiden Fälle habe ich leider in der Nähe mitbekommen (ich war nicht involviert).

Also generell kann man sagen es ist einfach sehr anstrengend und wenn beide nicht mit anpacken wird es oft einfach nichts. Aber wie gesagt das was ich mitbekommen habe ist eher einseitig

Ich denke es ist eine Mischung aus "wir reparieren unsere Beziehung" und "jetzt ist halt alles anders".... das vertragen viele Beziehungen nicht.

Dazu ändert sich auch das Sexuelle in der Partnerschaft.

Liebe Grüße.

Warum gehen Beziehungen oft nach dem ersten Kind auseinander?

Die politisch korrekte Antwort: Das was du gesagt hast, die Beziehung hält den Stress des Kindes nicht aus oder man hat sich naiv gedacht, das Kind würde die Beziehung zusammenschweißen, war unvorbereitet.

Die Wahrheit die keiner hören will und zensiert wird: Frauen sich zur Paarung dominante, aggressive, soziopathische und reiche Partner, im Glauben diese dann "ändern" zu können oder für die nötige finanzielle Stabilität, die dann aber als Vater nix taugen. Die Folge sind misshandelte oder verlassene Kinder.

Stellwerk  10.11.2023, 13:13

Komisch, dass die Schuld bei den Müttern gesucht wird, die sich den "falschen Mann" suchen, anstatt den Männern vorzuwerfen, sich gefälligst auf die Vaterrolle einzustellen. Mütter müssen das ja auch. Und beim Zeugen sind sie ja auch irgendwie beteiligt...

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WeiserSatz  10.11.2023, 13:20
@Stellwerk
Komisch, dass die Schuld bei den Müttern gesucht wird

Daran ist überhaupt nichts komisch.

anstatt den Männern vorzuwerfen, sich gefälligst auf die Vaterrolle einzustellen.

Du kannst einem Psychopathen nicht beibringen, Gefühle zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Es ist eine Persönlichkeitsstörung und Fehlfunktion im Gehirn. Da kann man überhaupt nichts dran ändern. Narzissten, Psychopathen, Soziopathen sind schwer gestörte Menschen. Der einzige Gegenansatz wäre diese Menschen zur Psychotherapie gesetzlich zu zwingen. Solange wir das aber nicht tun, hängt die Schuld klar an der Frau.

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bablbrabl123 
Fragesteller
 10.11.2023, 13:25
@Stellwerk

Nunja, es ist aber immer noch so, dass die Frau die Kontrolle hat, mit wem sie ein Kind bekommen will. Männer bieten sich den Frauen an, gehen aktiv auf die Frau zu, die Aufgabe der Frau ist es sich den besten unter den Bewerbern auszusuchen.

Eine attraktive Frau bekommt viele Angebote von vielen Männern, ein Mann muss auf viele Frauen zugehen, um dann mal bei einer Frau landen zu können, ein passiver Mann bleibt allein. Das war früher so, ist auch heute so, auch wenn Feminismus was anderes behaupten mag, die Rollenverteilung bei der Partnersuche hat sich nie geändert und wird auch nicht anders gelebt. Kaum ein Mann wird je in seinem Leben von einer Frau angesprochen, wenn dann ist es die absolute Ausnahme.

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