Warum fühlten sich die 2010er anders an als die 2020er?
Die Frage ist besonders an Gen Z gerichtet. Liegt es einfach daran, dass man früher ein Kind war oder gibt es noch andere Faktoren?
10 Antworten
1. Vermutlich weil wir, die Gen Z, noch Kinder waren. Im pubertierenden Alter hat man eher andere Probleme und Sorgen, als die weltpolitische Situation.
2. Globale Krisen hat es schon immer gegeben.
Allerdings kann man sich jetzt darüber streiten, ob die heutigen Krisen schlimmer sind. In den 2010er war Griechenland pleite, Ukraine-Konflikt, Brexit und 2015 die Flüchtlingskrise. Nur um einige mal zu nennen. Auch wenn das alles rückblickend harmloser erscheint, es waren dennoch Krisen, die die Menschen bewegten.
Außerdem gab es zwischenzeitlich noch die total erfolgreiche Aktion ,,Fridays For Future", dessen moralischen Prinzipien schon nach nur ca. 4 Jahren über Board geworfen wurden, um genau da weiter zu machen, wo wir im Jahr 2018 stehen geblieben sind. Keine echte Krise, aber es wurde medial aufgeblasen.
Oder man denke rückblickend an die 70er oder 80er. Damals gab es auch schon größere globale Krisen, die die Menschen bewegten.
Und Mal ganz ehrlich;
Solange Kriege und globale Krisen nicht ganz zufällig an den deutschen Außengrenzen anklopfen, kann es uns erstmal egal sein, wenn sich die Menschen auf der anderen Seite dieser Kugel gegenseitig die Köfpe einschlagen. Klingt zynisch, aber man muss auch mal locker bleiben und nicht ständig in Angst leben.
Dass nicht alles perfekt läuft, z.B. Mietpreise, sind andere Baustellen, aber keine echten Krisen. Ich bin da relativ entspannt. Schließlich ist ja noch niemand deswegen obdachlos geworden.
Ich bin der Meinung, dass das größte Problem in der heutigen Zeit der ist, dass viele unbegründet in Angst leben und sich von negativen Nachrichten zu sehr beeinflussen lassen.
Ergo:
Vielleicht etwas weniger Internet und Nachrichten. Stattdessen mal ein Buch lesen, Filme oder Serien streamen oder spazieren gehen. Jedenfalls keine Medien konsumieren. Laut Studien steigert das das Wohlbefinden und es ist keine brandneue Erkenntnis.
Eigener Ratschlag:
Mir persönlich tut es gut, wenn ich die Nachrichten nicht aktiv verfolge. Größere Nachrichten erfährt man sowieso. Mir ist es nicht wichtig, dass ich sofort auf die Minute genau bescheid weiß, dass bspw. Christian Lindner die Koalition hat platzen lassen. Mit den aller meisten ,,Breaking News", wie bspw. Israel, kann die normale Gesellschaft hierzulande doch sowieso nichts anfangen. Also wozu die Angst und sinnlose Panik?
Einfach mal durchatmen, dankbar sein und das Leben feiern :)
Wie wir mit globalen Krisen, die wir nicht ändern können, umgehen, fängt in unseren Köpfen an...
Ich denke, das hängt viel mit der technischen Weiterentwicklung und Kommerzialisierung des Internets zusammen. Zoomer sind eben Digital Natives und bekommen jetzt auch die negativen Aspekte davon zu spüren.
Früher war das Internet weniger professionell, dafür aber authentischer und mit mehr Herz und Seele. Heute ist es professioneller, kommerzialisierter, regulierter, aber auch seelenloser. Die Optimismus- oder Honeymoon-Phase des Internets ist vorbei und der Nihilismus kommt zum Vorschein. Als Kind war zudem dagegen noch eher immun als jetzt, obwohl sich bei jüngeren Zoomern auch da sicherlich solche Symptome gezeigt haben werden.
Die 2010er Jahre waren einfach friedlicher, sicherer und entspannter. Es gab bei weitem nicht so viele Krisen wie in den 2020ger Jahren. Auch waren die Lebenserhaltungskosten noch nicht so hoch.
Gruß NicoFFFan
Gute Frage. Viele sagen, die 2010er fühlten sich „echter“ oder unbeschwerter an, und klar, ein Teil davon ist sicher, dass man damals jünger war und die Welt anders wahrgenommen hat. Aber esgibt auch objektive Veränderungen: In den frühen 2010ern war Social Media noch nicht so krass präsent wie heute – weniger Dauervergleich, weniger Filter, weniger TikTok-Dauerbeschallung. Smartphones waren da, aber vieles war noch nicht so überreizt wie jetzt.
Auch Popkultur war etwas „langsamer“, Serien und Musik hatten mehr Zeit zu wirken. Heute ist alles super schnell, Trends kommen und gehen in Tagen. Und die ständige Krisenpräsenz (Corona, Klima, Kriege) prägt die 2020er natürlich auch stark.
Also: Ja, Nostalgie spielt mit rein – aber die Welt hat sich auch objektiv verändert.
Die 2020er-Jahrgänge sind noch kleine Kinder. Die 2010er-Jahrgänge spüren den Ernst des Lebens auf der Schulbank und die 2000er-Jahrgänge beenden die Schule in den nächsten Jahren oder, die ältesten aus den Jahren stehen jetzt schon im Beruf. Das Leben prägt sie alle und entsprechend fühlen sie sich, das war bei den 1940er Jahrgängen auch schon so.