Warum erscheint Licht weiß?

2 Antworten

Das lässt sich nicht rein physikalisch begründen, sondern muss natürlich die Prozesse im Körper berücksichtigen.
Da ist es so, dass schon in der Netzhaut die Information der Sinneszellen verarbeitet oder verrechnet werden. Neben einer Datenverdichtung - es gibt zigmillionen Sinneszellen aber nur ca. eine million Fasern im Sehnerv - und einer Kontrastverstärkung - durch laterale Hemmung - werden auch die Farben umgerechnet.
Aus einem Dreifarbmodell, dass man von Displays kennt und das den 3 Zapfentypen entspricht, wird in ein Gegenfarbenmodell umgerechnet, das die Älteren unter uns und Fernsehtechniker noch kennen. Es gibt darin 3 Skalen, hell v. dunkel, rot vs. grün und gelb vs. blau. Alle "Farben", bei denen rot-grün und gelb-blau neutral sind, werden als Graustufen oder unbunte Farben wahrgenommen. Weiß ist die hellste darunter.
Die Farben entstehen also in der Netzhaut und nicht, wie oft behauptet, "im Gehirn".

Für den Menschen entsteht der Farbeindruck Weiß immer, wenn ein Material das Licht so reflektiert oder emittiert, dass alle drei Zapfen in der Netzhaut des Auges in gleicher Weise und mit ausreichend hoher Intensität gereizt werden. Entsprechendes gilt für die Lichtfarbe von Selbststrahlern. Der Farbreiz für das Wahrnehmen von Weiß besteht darin, dass alle drei Farbvalenzen gleich sind. Entsprechend der Natur der Lichtwahrnehmung kann dies auf unterschiedlichen (geeigneten) Spektren beruhen, wegen der notwendigen Gleichheit der Farbvalenzen bezeichnet man diese Farbe auch als „unbunt“.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9F