Warum erblindet man, wenn man in die Sonne schaut?
7 Antworten
In erster Linie aus ganz physikalisch erklärbaren Gründen.
Als Knabe benützte ich manchmal eine große Leselupe, um mittels gebündelter Sonnenstrahlen hölzerne Gegenstände mit schönen Mustern und Ornamenten zu verzieren. Dabei merkte ich, dass es meinen Augen wohl auch schon nicht so zuträglich war, auf den sehr hell leuchtenden Punkt zu starren, an dem die gebündelten Sonnenstrahlen die Holz-Oberfläche ansengten.
Halten Sie sich zu lange ungeschützt in der Sonne oder im Sonnenstudio auf, kann die Hornhaut und Bindehaut im Auge verbrennen, ähnlich wie bei einem Sonnenbrand der Haut. Besonders wenn die Sonne stark reflektiert wird, zum Beispiel im Schnee, ist das Risiko für eine Schneeblindheit hoch.
Die Augenlinse kann beschädigt werden. Diese enthält eine gelartige Flüssigkeit. Eine starke Sonneneinstrahlung führt mitunter zu einer Trübung der Flüssigkeit führen. In der Folge kann es zum sogenannten Grauen Star kommen, wobei sich das Sichtfeld trübt, die Sehschärfe sinkt und der Kontrast verloren geht.
Hier nochmal genauer:
Weil die Netzhaut letztlich zerstört wird durch die energiereiche Strahlung der Sonne (vorallem UV Licht), denn die Strahlung wird durch die Linse gebündelt und auf die Netzhaut quasi fokusiert, um ein scharfes Bild zu erzeugen. Ist die Enerhie zu groß, dann verbrennt quasi die Netzhaut.
Die Linse und der Glaskörper im Auge haben den gleichen Effekt wie eine Lupe, mit der man ein Bild auf eine Fläche projiziert. Der Brennpunkt liegt genau auf der Netzhaut. Wenn man mit einer Lupe die Sonne auf eine Fläche projiziert, verbrennt die Fläche bzw. entzündet sich, weil das Sonnenlicht extrem hell ist.
Wenn das Sonnenlicht auf die Netzhaut projiziert wird, entsteht darauf ebenso sehr viel Wärme, so dass die Region der Netzhaut verbrennt und das kann der Körper nicht mehr reparieren.
Betroffen ist in den meisten Fällen die Makula, also der Punkt des schärfsten Sehens. Man hat dann für immer einen schwarzen Kreis im Sichtfeld, der verhindert, dass man scharf sehen kann.
Man erblindet zwar nicht vollständig, aber eine erhebliche Sehbehinderung bleibt.
Weil ein Brennglas seinen Namen nicht ohne Grund hat.
Die Linse bündelt die Strahlen halt im Brennpunkt. Nicht gut.