Warum denken die meisten Westdeutschen so schlecht über Ostdeutschland?

5 Antworten

Ich würde nicht behaupten das die "meisten" Westdeutschen so schlecht über Ostdeutsche denken. Das war bestimmt eine Zeit lang nach dem Mauerfall so, aber beidseitig. Da waren es die Ossis, oder die Wessis und beide "Seiten" wollten die bessere Seite sein.

Wie man hier in vielen Antworten lesen kann, spielt die AfD, Rechtsextreme oder Nazis scheinbar eine große Rolle, beim "schlecht" denken über Ostdeutsche. Da werden dann alle Ostdeutsche über einen Kamm geschert. Klar ist die AfD im Osten stärker vertreten als wo anders, aber in 15 von 16 Bundesländern sind sie mit über 5% gewählt worden, Tendenz steigend, was beachtlich ist, wenn man bedenkt das es die AfD noch eine sehr "junge" Partei ist, die es noch keine 10 Jahre gibt.

Stell deine Frage noch mal in 10 Jahren ;-) Dann bekommst du mit Sicherheit auf die gleiche Frage, ganz andere Antworten:-) Dann hat bestimmt der eine oder andere Westdeutsche, wieder eine passende Antwort parat, aber bestimmt nicht mehr so oft u.a. die AfD.

Mag daran liegen, dass in Ostdeutschland viele Rechtsextreme und Nazis leben.

Wobei ich generell weder gegen Ostdeutsche noch gegen Osteutschland was habe.

Jemand mit Verwandtschaft dort meinte übrigens schon bevor die Wende absehbar war, dass dort 17.000.000 Nazis wohnen. Wollte es damals nicht glauben. War und ist natürlich nicht richtig, aber die Tendenz stimmt.

Na ja, wenn rechtsextreme Parteien wie die AfD in mehreren Landkreisen eine ausgewiesen hohe Zustimmung erhalten, macht einen das schon stutzig. Dennoch - die allermeisten wählen die AfD aus Protest und nicht aus Überzeugung. Neonazis gibt es auch im Osten so gut wie gar keine - im Gegenteil. Durch die bessere Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der DDR ist Antisemitismus heutzutage ein überwiegend westdeutsches Phänomen.

Ich denke es ist kulturspezifisch. Im Westen hat sich eine wettbewerbsorientierte Leistungsgesellschaft gebildet und die sieht den Ossie als einen nicht besonders leistungswilligen Menschen der es gewohnt war das Vater Staat sich gut um alle seine Belange kümmert. Nun nachdem der kommunistische Versorgungsstaat gefallen ist sieht man die Ossies auch als unliebsame Konkurrenten auf einer Weide wo analog gesehen nicht für alle Kühe genug Gras ist oder sein soll.

Das war schon immer so ,es gab Lebenlang vorurteile auf beiden seiten