Wart ihr nach einem Klassentreffen schon mal enttäuscht/frustriert?

3 Antworten

Ich traf beim Klassentreffen meine Freundin aus der Schulzeit, mit der ich im Alter von 12 bis 17 zusammen war (am Anfang natürlich anders als am Ende...). Wir haben noch Kontakt, aber nicht mehr viel, weil wir weit auseinander wohnen. Wir drückten uns herzlich und sie erzählte, wie es ihr geht. Brustkrebs. Auf der Haut, an der sich vorher eine Brust befunden hatte, waren schon die Markierungen für die Bestrahlung angebracht. Sie wollte das gerne zeigen, fand es aber unpassend mitten im Restaurant ihr Oberteil auszuziehen.

Es geht um den Kampf darum zu überleben. Das ist hart und die Gnadenlosigkeit der Begrenztheit des Lebens "frustrierend".

Danach sprach ich mit einer anderen Freundin. Das war lustig und amüsant - bis sie dann anfing von Lichtwesen zu sprechen und darüber, wie sie das Weltgeschehen beherrschen. Sie gab dann Theorien der "Neuen Germanischen Medizin" zum besten, z.B. dass Juden dem Rest der Welt Anti-Krebsmittel vorenthalten. Mir war spontan danach, dass Essen wieder von mir zu geben. Klar, es war ein paar Jahrzehnte her und wir waren nur ein paar Jahre zusammen. Trotzdem hätte sie sich auch erinnern können, dass Familienmitglieder von mir im KZ waren und ich in dieser Richtung nicht tolerant oder offen bin. Die Mischung aus Neonazi-Gedankengut und "Lichtwesen" fand ich verstörend und enttäuschend.

Das erste hatte ich nach 30 Jahren organisiert - ohne Facebook - brauchte eben auch ein halbes Jahr :-) Das war super und jeder war an dem Anderen interessiert.

Das 2. Klassentreffen wurde nach ein paar Jahren in der Nähe wiederholt, war irgendwie langweilig für mich. Die Neugierde aller an allen hatte mir gefehl.

Doch jetzt würde ich mich über eine Einladung freuen - Vielleicht sollte ich es wieder in die Hand nehmen ;-) Danke für die Frage und die Anregung !!

Ich hatte bisher noch nie eins und werde wohl auch nie eins haben.

WestSlawe  10.07.2022, 12:47

same hahaha

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