war jeder SS Mann der im KZ gearbeitet hat böse oder gab es auch welche die die Leute besser behandelt haben?
5 Antworten
Das ist in etwa die gleiche Fragestellung ,der sich die Grenzsoldaten an der DDR Zonengrenze stellen mussten.
Man war teilweise der Auffassung,das man seinen Dienst verrichtet,nicht zu fragen hat ,und schießen muss um eine Republikflucht ( Straftat nach DDR Gesetz ) zu verhindern,
also nicht nur nicht böse ist,sondern ehrenhaft seine Pflicht erfüllt.
Da man sich im Allgemeinen zum KZ-Dienst freiwillig gemeldet hat,
und nicht etwa eingezogen wurde und verpflichtet war,hat man dann aber mehr oder weniger durch seine auch "weniger böse "Arbeit
die Zustände unterstützt.
Eine bessere Behandlung durch einige ist sogar dokumentiert und durch Schilderungen Überlebender auch deutlich geworden.
KZ Häftlinge berichteten das es auch "gute" SS Aufseher gab. Das Verhalten war ja vorgeschrieben... Neue Mitarbeiter wurden aufs KZ vorbereitet, in dem sie mitansehen mussten, wie Menschen vergast wurden etc. Wenn sie Emotionen zeigten, wurde der Vorgang solange wiederholt bis sie jegliches Mitgefühl verloren haben.
Ich empfehle dir diesen Kanal:
Die richtigen Sadisten waren alles richtig dumme Menschen, die es genossen haben, Macht auszuüben. Zumindest wenn man sich deren Vorgeschichte so anschaut.
In den Nürnberger Prozessen haben überlebende Häftlinge ausgesagt, dass sich verschiedene Totenkopf-SS Angehörige nicht an den Prügeleien, vollkommen überflüssigen Quälereien nicht beteilig haben und verhältnismäßg "human" waren. Trotzdem halfen sie dabei unschuldige Menschen ohne jeden Grund umzubringen. Sie haben sich genauso schuldig gemacht wie jeder andere SS Angehöriger.
Ohne ihr widerspruchsloses "Mitmachen" hätte das mörderische Systen nicht funktioniert.
Allerdings gabe es einige, die die "Arbeit" im KZ verweigert haben. Im Gegensatz zu Behauptungen anderer ist denen nichts passiert, sie wurden an anderer Stelle eingesetzt.
Jeder der widerspruchslos mitgemacht hat, hat Mord oder Beihilfe zum Mord begangen.
Selbst Himmler war bei der ersten Massenhinrichtung blass geworden.. Aber er sagte sofort "da der lebt noch, bitte erschießen sie auch ihn"
Der musste "Vorbild" sein sonst hätte die ganze Ideologie und der Plan des Bevölkerungaustauschs nicht funktioniert.
Viele, teilweise noch 16 jährige reagierten apathisch bei den Erschießungen. Dafür gab's doppelte Rationen. Naja täglich 10. 000 Menschen erschießen, hat nicht jeder ohne Spuren zu hinterlassen, mitgemacht.
Aus den Berichten mehrer Lagerhäftlinge geht hervor, dass nicht alle SS-Leute Unmenschen waren, sonden dass es auch welche gab, die nicht willkürlich geprügelt haben oder die auch manche Häftlinge aktiv geschützt haben, indem sie ihnen Posten zukommen ließen, in denen man nicht in ständiger Lebensgefahr war.
Da aber alle dieser Leute exakt bescheid wussten, was in den Lagern geschah und wie sich die meisten Mitwächter verhielten, haben auch sie zum massenhaften Unrecht beigetragen.
Dort ist es normal gewesen Leute zu vernichten, denn das ist die Aufgabe des KZ gewesen, wovor sich kaum einer drücken konnte.
Denke daran, das einige sich dort freiwillig meldeten, weil sie sonst an die Front muessten.