War hitler mit Mussolini befreundet. Oder warum war Italien im zweiten Weltkrieg mit dem dritten Reich verbunden?
9 Antworten
Bis Hitler selbst zur Macht kam, war er angetan von Mussolinis Staat.
Dann versuchte sich Hitler Italien anzunähern, da die beiden Staaten viele ideologische Gemeinsamkeiten hatten.
Erst mochte Mussolini Hitler nicht besonders, es ist dem Völkerbund zu verdanken, dass dieser sich am Ende doch an Hitler wandte.
Später entwickelte sich dann tatsächlich eine Art Freundschaft zwischen den beiden, auch wenn sie oft von Enttäuschung auf Hitlers Seiten, von Mussolini geplagt war.
Dass dieser z.b Griechenland angriff führte nur zu einem weiteren unsinnigen Krieg und auch zum Krieg in Yuguslavien. Hitler hätte diese sehr gerne vermieden.
Generell verstanden sich die beiden mindestens gut.
Sie hatten die gleichen Weltanschauungen. Witziger weiße war Hitler am Anfang sogar von Mussolini begeistert bzw. hat einiges von ihm übernommen. Man kann fast sagen, Mussolini war Hitlers Vorbild.
Der italienische Faschismus war die Blaupause für den deutschen Nationalsozialismus:
Der sog. "Marsch auf Rom", durch den sich Mussolini 1922 an die Macht in Italien hievte, hinterließ bleibenden Eindruck bei Hitler. Sein dilettantischer Versuch eines "Marschs auf Berlin", der beim Münchner Odeonsplatz endete, zeigt diesen Einfluss.
Der Nationalsozialismus kopierte viel von dem großen Vorbild: die Massenveranstaltungen, die gesellschaftsübergreifenden Organisationen, sogar den Gruß und die Symbolik. Nevertheless war mitnichten die NS-Ideologie einfach Faschismus auf Deutsch, sondern ein eigenständiges Gedankengut. Mit dem Antislawismus und dem radikalen Endzeitantisemitismus Hitlers konnte Mussolini zuerst wenig anfangen.
Nachdem Hitler Reichskanzler wurde, näherten sich die beiden Regime allerdings kontinuierlich an. Mussolinis menschenverachtender Angriffskrieg auf Abessinien, seine rücksichtslose Brechung des Völkerrechts, hinterließ bleibenden Eindruck bei den Nationalsozialisten und muss sie zum Teil auch ermutigt haben, selbst eklatant die Regeln der Versailler Ordnung zu zerstören.
Allerdings brach der übereilte Kriegseintritt Italiens dem Regime das Genick. Man flüchtete sich in desaströse Militärmanöver wie in Ostafrika und Griechenland, bis 1943 Mussolini abgesetzt wurde nach der Landung der Alliierten auf Sizilien und von der Wehrmacht nach Norditalien gerettet wurde, welche deutsch besetzt war.
Bis zu seiner Erschießung und seinem würdelosen Ende, aufgehängt an einer Mailänder Tankstelle mit anderen Faschos, fungierte er nur noch als Marionette in einem künstlichen norditalienischen Nazistaat, der von Berlin aus kontrolliert wurde.
LG
https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2013/03/brueder-im-geiste-mussolini-hitler
Und die Interessen in Afrika, spielten dabei auch noch mit.
Nein, sie hatten nur gemeinsame Interessen, Faschisten eben.
Es sind die sogenannten Achsenmächte gewesen, bis der italienische König beim Einmarsch der Alliierten von Sizilien kommend, durch einen General, Mussolini verhaften lies.
Befreundet? Nun so weit wie solche Menschen und ,, Herrscher " befreundet sein können.... wenn überhaupt.
Mussolinis Ideologie bildete das Fundament und den Anstoß für Hitler und den NS bei ihrer Machtübernahme.
Mussolinis Faschismus war aber bei weitem nicht so auf Rassenlehre, Rassenvernichtung oder Antisemitismus gebaut wie der NS. Die Rassengesetze und Judengesetze übernahm Mussolini erst später zwecks weiterer Sicherung von Macht in der Nation und im Kontext des Bündnis mit Hitler.
Im späteren Verlauf hatte Mussolini seine gesamte Macht verloren, war quasi nur noch ein Anhängsel von Hitler und den Nazis. Spätestens dann dürften die beiden kein gutes Verhältnis mehr gehabt haben.
Aber auch vorher schon ist anzunehmen, dass Hitler Mussolinis Ideologie und Aufstieg zur macht zwar respektiert hat, aber ihn nicht als Freund und sogar potentiellen Gegenspieler in Sachen interessen und Ansprüchen gesehen haben.